Lang-Lkw: TÜV Rheinland begleitet einjähriges Pilotprojekt EcoDuo
Von der Straße auf die Schiene
Das deutsch-spanische Pilotprojekt unter Federführung des Verbandes der Automobilindustrie (VDA) möchte den Nachweis erbringen, dass mit dem EcoDuo der sichere Betrieb und Gütertransport mit geringerem CO2-Ausstoß möglich ist als mit Standard-Lkw. Nach guten Erfahrungen mit vergleichbaren Projekten in Skandinavien und Spanien wird nun in Deutschland der EcoDuo getestet. Zwar ist in Deutschland bereits seit 2017 ein Lang-Lkw-Konzept zugelassen. Doch die bei diesem Konzept vorgesehenen Anhängertypen lassen sich nur eingeschränkt auf die Bahn verladen.
Kombinierter Verkehr benötigt Standard-Sattelanhänger, die mit gängigen, sogenannten „Taschenwaggons“ der Bahn kompatibel sind. Der EcoDuo von Fahrzeugbauer Schmitz Cargobull bietet diese Lösung, fährt damit auch auf spanischen Straßen und erhielt für das Pilotprojekt in Deutschland eine Ausnahmegenehmigung. Die Expertise von TÜV Rheinland gab dem gesamten Projekt immer wieder SchubkraftS. „Wir beschäftigen uns schon seit vielen Jahren mit der Frage, wie Lang-Lkw sicher eingesetzt werden können“, erklärt Thomas Quernheim. „Gemeinsam mit dem Land Nordrhein-Westfalen, der Bundesanstalt für Straßenwesen, Fahrzeugherstellern und Spediteuren haben wir zum Beispiel ein entsprechendes Konzept entwickelt. Der EcoDuo und das gesamte Pilotprojekt werden von den gewonnenen Erkenntnissen und Erfahrungen profitieren.“
EcoDuo pendelt zwischen VW in Wolfsburg und dem Bahnterminal in Lehrte
Während der einjährigen Testphase wird der EcoDuo zwischen dem VW-Werk in Wolfsburg und dem 70 Kilometer entfernten Bahnterminal in Lehrte unterwegs sein. Dort werden die Standard-Sattelauflieger auf Waggons mit Ziel Barcelona verladen, wo sie 5 Tage später nach 1.700 Kilometern auf Schienen wieder an eine Zugmaschine angehängt und zum EcoDuo werden.
Der einjährigen Pilotversuch soll auf Grundlage des Realbetriebs die Chancen und Risiken der EcoDuo-Fahrzeugkombination bewerten sowie die Einsparpotenziale auf der Straße und im Terminalbetrieb feststellen und bestimmen. Die Ergebnisse dieses Pilotprojekts werden in einem Abschlussbericht zusammengefasst. „Unsere Projektstudie wird auch die Alltagstauglichkeit des EcoDuo bewerten. Wir wollen zeigen, dass die Anforderungen an den Regelbetrieb ökologisch und ökonomisch vertretbar sind und die Verkehrssicherheit trotzdem gewährleistet ist.“, so TÜV Rheinland-Experte Thomas Quernheim.
Sicherheit und Qualität in fast allen Wirtschafts- und Lebensbereichen: Dafür steht TÜV Rheinland. Das Unternehmen ist seit mehr als 150 Jahren tätig und zählt zu den weltweit führenden Prüfdienstleistern. TÜV Rheinland hat mehr als 22.000 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter in über 50 Ländern und erzielt einen Jahresumsatz von mehr als 2,4 Milliarden Euro. Die hoch qualifizierten Expertinnen und Experten von TÜV Rheinland prüfen rund um den Globus technische Anlagen und Produkte, begleiten Innnovationen in Technik und Wirtschaft, trainieren Menschen in zahlreichen Berufen und zertifizieren Managementsysteme nach internationalen Standards. Damit sorgen die unabhängigen Fachleute für Vertrauen entlang globaler Warenströme und Wertschöpfungsketten. Seit 2006 ist TÜV Rheinland Mitglied im Global Compact der Vereinten Nationen für mehr Nachhaltigkeit und gegen Korruption. Website: www.tuv.com
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