Schlaganfall und Diabetes – Aktionstag auf dem Göppinger Marktplatz am 16. September 2024
Schlaganfall und Diabetes: Zwei tödliche Gefahren über deren Risikofaktoren viele Menschen kaum etwas wissen. Dabei erleiden hierzulande rund 270.000 Menschen jährlich einen Schlaganfall. 1 Zwischen 50 und 70 Prozent aller Schlaganfall-Erkrankungen ließen sich durch gezielte Vorsorgemaßnahmen und die Förderung einer gesunden Lebensweise verhindern.2 Auch von der Volkskrankheit Diabetes mellitus sind viele Menschen betroffen. Bei etwa 7 bis 8 Prozent der erwachsenen Bevölkerung in Deutschland ist ein sogenannter Typ-2-Diabetes diagnostiziert worden.3 Bei einer Dunkelziffer von etwa 2 Mio. Menschen wird die Gesamtanzahl der Betroffenen auf etwa 7,6 Millionen geschätzt.4,5 Deutschland gehört somit weltweit zu den zehn Ländern mit der höchsten Anzahl an Menschen mit Diabetes mellitus. Dabei hängen Diabetes, Herzerkrankungen und Schlaganfall eng zusammen. So ist Diabetes ein klassischer Risikofaktor für einen Herzinfarkt, eine Arteriosklerose, die „Schaufensterkrankheit“ oder für einen Schlaganfall: Etwa jeder fünfte Schlaganfall-Patient ist Diabetiker. Patienten, die an Diabetes erkrankt sind und einen Schlaganfall erleiden, haben laut einer aktuellen Studie eine um bis zu 12 Jahre verkürzte Lebenserwartung.6
Gemeinsam für die Göppinger Gesundheit
Am Montag, den 16. September, hält der signalrote Infobus der „Herzenssache Lebenszeit“ auf dem Göppinger Marktplatz. Vor Ort stehen die Schlaganfallexperten des Klinikums Christophsbad, die PD Dr. Katharina Althaus, Chefärztin der Neurologischen Klinik und Prof. Dr. Bernd Tomandl, und Chefarzt der Klinik für Neuroradiologie sowie Mitarbeitende des Deutschen Roten Kreuzes und Mitglieder des Diabetikerbunds allen Interessierten Rede und Antwort. Interessierte haben hier die Möglichkeit, im direkten Gespräch mit den Fachärzten und dem Pflegepersonal offene Fragen zu klären und ihr persönliches Schlaganfall- und Diabetes-Risiko testen zu lassen. Informationsmaterialien sorgen für zusätzliche Aufklärung über die Risikofaktoren. Zudem werden verschiedene Messaktionen angeboten: Ein Highlight stellt dabei die Ultraschalluntersuchung der Halsschlagadern dar. Des Weiteren können Puls-, Blutzucker- und Blutdruckmessungen durchgeführt werden. „Durch unsere Beratung der Menschen vor Ort möchten wir zur Aufklärung beitragen: Wie man einen Schlaganfall vorbeugen kann. Zudem informieren wir darüber, was man bei einem Schlaganfall oder bei einem Verdacht auf Schlaganfall tun muss. Denn der Faktor Zeit spielt dabei eine entscheidende Rolle,“ so Frau PD Dr. Althaus. Auch das Deutsche Rote Kreuz ist mit einem Rettungswagen und Rettungsfachpersonal vor Ort und informiert interessierte Besucher darüber, wie die Versorgungsstrategien bei den thematisierten Notfällen umgesetzt werden und wie die Ausstattung des Rettungswagens dabei zum Einsatz kommt.
Birgit Härtle, Projektleiterin der Aufklärungskampagne „Herzenssache Lebenszeit“ bei Boehringer Ingelheim, ergänzt: „Es ist gerade die übergreifende Zusammenarbeit von Fachärzten, Kliniken, Selbsthilfegruppen, Herstellern, Politikern und Verbänden, die unsere Aufklärungsarbeit erfolgreich macht. Nur gemeinsam können wir die Bevölkerung für die Erkrankungen Schlaganfall und Diabetes nachhaltig sensibilisieren.“
*Die von Boehringer Ingelheim initiierte bundesweite Aufklärungskampagne „Herzenssache Lebenszeit“ wird umgesetzt in Kooperation mit folgenden Institutionen: Stiftung Deutsche Schlaganfall-Hilfe (SDSH), Stiftung „Der herzkranke Diabetiker“ (DHD), Deutsche Stiftung für chronisch Kranke (DSCK), Deutsche Diabetes-Stiftung (DDS), Deutsche Diabetes Hilfe (diabetesDE), Verband der Diabetes-Beratungs- und Schulungsberufe (VDBD), Deutsche Diabetes-Hilfe – Menschen mit Diabetes (DDH-M), Deutsche Diabetes Gesellschaft (DDG), Deutsche Gesellschaft für Endokrinologie (DGE), Deutsche Nierenstiftung (DNS), Deutsche Gesellschaft für Kardiologie (DGK), Deutsche Herzstiftung (DHS) sowie Deutsche Schlaganfall-Gesellschaft (DSG). Ziel ist es, den Informationsstand über Ursachen, Risikofaktoren und Vorsorgeoptionen in der Bevölkerung zu verbessern und dadurch die Anzahl der Schlaganfälle und Diabeteserkrankungen zu reduzieren.
Referenzen
- Heuschmann PU et al. Schlaganfallhäufigkeit und Versorgung von Schlaganfallpatienten in Deutschland. Akt Neurol 2010; 37: 333–340
- Boehringer Ingelheim Im Dialog. Gemeinsam aktiv gegen die Volkskrankheit Schlaganfall. Abrufbar unter: http://www.boehringer-ingelheim.de/…. Letzter Zugriff März 2016
- Stellungnahme der AG Epidemiologie der Deutschen Diabetes-Gesellschaft zum IDF Diabetes Atlas: Wie häufig ist Typ 2-Diabetes in Deutschland? Vom 17.8.2011. Abrufbar unter: http://www.deutsche-diabetes-gesellschaft.de/…. Letzter Zugriff März 2016
- 1. IDF Diabetes Atlas (6th ed.) International Diabetes Federation, Brussels, Belgium (2013)
- Tamayo T, Rosenbauer J, Wild SH et al. Diabetes in Europe: an update. Diabetes Res Clin Pract 2014; 103: 206-17
- Emerging Risk Factors Collaboration, Di Angelantonio E, Kaptoge S, Wormser D et al. Association of Cardiometabolic Multimorbidity With Mortality. JAMA 2015; 314: 52-60
Das Klinikum Christophsbad in Göppingen ist ein modernes Akutplankrankenhaus für Neurologie einschließlich regionaler Stroke Unit, Frührehabilitation und Schlaflabor, für Psychiatrie und Psychotherapie, Gerontopsychiatrie, Psychosomatik und für Kinder- und Jugendpsychiatrie mit einer über 170-jährigen Tradition. Es besteht, zusammen mit der geriatrischen Rehabilitationsklinik in Göppingen und der orthopädischen Rehaklinik Bad Boll, aus 8 Kliniken mit ambulanten, teil- und vollstationären Bereichen.
Angegliedert an das Klinikum ist das Christophsheim, ein spezialisiertes Wohnheim für psychisch u./od. neurologisch kranke Erwachsene. Die vier Standorte des Unternehmens befinden sich in Göppingen, Geislingen und Bad Boll sowie mit MentaCare, unserem Zentrum für Psychische Gesundheit, in Stuttgart. Die Klinikgruppe Christophsbad ist mit rund 1.050 Betten/Plätzen Arbeitgeber für rund 1.700 Mitarbeiter.
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