„La forza del destino“ (Die Macht des Schicksals) von Giuseppe Verdi
Oper in vier Akten. Libretto nach Duque de Rivas’ Drama „Don Álvaro o La fuerza del sino“ von Francesco Maria Piave, Neufassung von Antonio Ghislanzoni
Premiere: Samstag, 09. November 2024, 19:00 Uhr, Aalto-Theater Essen
Mit Giuseppe Verdis Oper „La forza del destino“ (Die Macht des Schicksals) präsentiert das Aalto Musiktheater als zweite Premiere der Spielzeit 2024/2025 einen fesselnden Opernkrimi über Rache, Mord und Fanatismus. Drei durchdringende Blechbläser-Akkorde, drei Schicksalsschläge eröffnen Verdis Werk der Extreme, in dem sich Geschichte und Musik unerbittlich vorwärtsdrängend fortspinnen werden. Während das Schicksalsmotiv bedrohlich im Untergrund lauert, nimmt inmitten einer Welt von Chaos, Zerstörung und Krieg das Schicksal Leonora di Vargas seinen Lauf: Leonora liebt Alvaro, ihre Familie aber ist gegen diese Verbindung. Der einzige Ausweg, ein Fluchtversuch, endet tödlich. Ein Schuss löst sich, Leonoras Vater stirbt. Leonora und Alvaro werden auseinandergerissen, für beide folgt eine qualvolle, jahrelange Odyssee, stets auf der Flucht vor Leonoras rachsüchtigem Bruder Carlo einerseits und voller Hoffnung, einander wiederzufinden, andererseits. Nach Zuflucht suchend gelangt Leonora schließlich in ein Kloster, doch noch ein letztes Mal schlägt das Schicksal zu …
Dem kontrastreichen Racheepos widmet sich die mehrfach ausgezeichnete slowakische Regisseurin, Autorin und Performerin Sláva Daubnerová. Bildstark und assoziativ thematisiert sie in der Neuinszenierung Schlüsselmomente der Erzählung. Auf der Bühne von Volker Hintermeier, dessen Arbeiten in der Vergangenheit an renommierten Häusern wie etwa der Wiener Staatsoper, dem Opernhaus Zürich, der Mailänder Scala sowie bei den Salzburger Festspielen zu sehen waren, zeugt eine monumentale Statue wiederum von der erschütternden Kriegsbegeisterung einer enthemmten Gesellschaft inmitten einer Welt, die bereits in Chaos und Zerstörung versunken ist. Das Schwanken zwischen Opulenz und kriegerischer Wut greifen auch die Kostüme von Cedric Mpaka auf; der gebürtige Kongolese entwarf zuletzt die Kostüme für die gefeierte Uraufführung der Oper „Justice“ von Hèctor Parra am Grand Théâtre de Genève. Eine zusätzliche gedankliche Ebene schafft darüber hinaus der Videodesigner Andreas Deinert („Der Ring des Nibelungen“ bei den Bayreuther Festspielen 2013, „Aus einem Totenhaus“ an der Bayerischen Staatsoper 2018, „Kleiner Mann, was nun?“ am Berliner Ensemble 2024), dessen Projektionen das Schicksal Leonoras in den Blick nehmen. Gemeinsam konzentriert sich das Regieteam auf die Einzelschicksale und erzählt mit der Geschichte Leonoras von der Flucht und Befreiung von äußeren Zwängen – eine Befreiung von der Macht des Schicksals. Die musikalische Leitung hat Generalmusikdirektor Andrea Sanguineti.
Musikalische Leitung Andrea Sanguineti/Wolfram-Maria Märtig | Inszenierung Sláva Daubnerová
Bühnenbild Volker Hintermeier | Kostüme Cedric Mpaka | Video Andreas Deinert
Choreinstudierung Klaas-Jan de Groot | Dramaturgie Laura Bruckner, Patricia Knebel
Il Marchese di Calatrava Andrei Nicoara | Donna Leonora Astrik Khanamiryan
Don Carlo di Vargas Massimo Cavalletti/Stefano Meo | Don Alvaro Jorge Puerta/Antonello Palombi
Preziosilla Bettina Ranch | Padre Guardiano Roberto Scanduzzi/Almas Svilpa
Fra Melitone Karel Martin Ludvik | Curra KS. Marie-Helen Joël | Un alcade Hyeong Joon Ha
Mastro Trabuco Alejandro del Angel/Albrecht Kludszuweit | Un chirurgo Yancheng Chen
Opernchor des Aalto-Theaters | Essener Philharmoniker
Premiere Samstag, 09. November 2024, 19:00 Uhr, Aalto-Theater
Weitere Vorstellungen 17., 23., 30.11.; 19.12.2024; 12.01.; 05.02.; 02., 28.03.; 24.04.2025
Einführung jeweils 45 Minuten der Vorstellung
Einführungsmatinee Sonntag, 27. Oktober 2024, 11:00 Uhr, Aalto-Theater
It’s Teatime Freitag, 08. November 2024, 16:30 Uhr, Aalto-Cafeteria
Nachgespräch Samstag, 23. November 2024, Aalto-Cafeteria
Blaue Stunde Montag, 25. November 2024, 19:30 Uhr, Aalto-Theater
Mit Prof. Dr. Elisabeth Schmierer (Vortrag), Boris Gurevich (Klavier) und Solist*innen des Aalto Musiktheater- Ensembles
Karten (Premiere: € 17,00-80,00; weitere Vorstellungen: € 11,00-57,00) sind erhältlich im TicketCenter der TUP, II. Hagen 2 (Mo 10:00-16:00 Uhr; Di-Fr 10:00-17:00 Uhr; Sa 10:00-14:00 Uhr), an der Kasse des Aalto-Theaters, Opernplatz 10 (Di-Sa 13:00-18:00 Uhr), telefonisch unter 0201 81 22-200 sowie online unter www.theater-essen.de.
Gefördert vom Freundeskreis Theater und Philharmonie Essen e. V.
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