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Mittelstandspreis der Medien geht an Heraeus, Celonis und Steinway & Sons

Die drei erfolgreichsten deutschen Mittelständler sind im Rahmen der Markt und Mittelstand FUTURE DAYS in Frankfurt im Kap Europa mit dem MITTELSTANDSPREIS DER MEDIEN ausgezeichnet worden. In der Kategorie „Titanen“ überzeugte Heraeus, in der Kategorie „Transformatoren“ Celonis und in der Kategorie „Pioniere“ Steinway & Sons. „Titanen“ sind Unternehmen, die es seit mehr als 100 Jahren schaffen, am Markt erfolgreich zu sein. „Transformatoren“ sind jene Firmen, die in den vergangenen Jahren eine intensive Veränderung durchgemacht haben und dennoch ihrer ursprünglichen Geschäftsidee treu geblieben sind. „Pioniere“ sind junge Firmen, die durch den Verkauf ihrer Produkte am Markt bereits bewiesen haben, dass sie erfolgreich sind.
 
Bei „Titan“ Heraeus begann alles 1660 mit Isaac Heraeus und einer Apotheke in Hanau. Aus dem Labor in der Apotheke entstand später die Erste Deutsche Platinschmelze W. C. Heraeus. Über die Jahre meldete das Unternehmen zahlreiche Patente an, entwickelte ein Verfahren, mit dem Bergkristall zu Quarzglas verarbeitet werden kann, und das Schmelzen von Metallen unter Vakuum. Den meisten Deutschen dürfte Heraeus als Prägung von kleinen Goldbarren bekannt sein. Doch der Familienkonzern bietet mehr: Sensoren des Unternehmens, die Abgasreinigungsanlagen von Autos oder die Stator-Temperatur von Windkraftanlagen überwachen. Metallkeramische Substrate sind wichtige Bestandteile der Leistungselektronik eines Elektroantriebs. Der Konzern fertigt zudem Elektrolyseure auf Iridiumbasis. Mit 16.400 Mitarbeitern setzen die Hanauer 2023 weltweit 25,6 Milliarden Euro um.
 
„Heraeus ist ein bewunderter und geachteter Titan der deutschen Wirtschaft.“ sagte Dr. Ingo Friedrich, ehemaliger Vizepräsident des Europäischen Parlament und Präsident des Europäischen Wirtschaftssenats, in seiner Laudatio. „Heraeus zählt zu den zehn ältesten und besten Familienunternehmen in Deutschland.“ Jan Rinnert, CEO und Vorsitzender der Geschäftsführung der Heraeus Gruppe, nahm den Preis für das Unternehmen an.
 
Als „Transformator“ überzeugte Celonis, das die Unternehmensbranche in den vergangenen Jahren nachhaltig veränderte. Die Münchener haben eine Software entwickelt, die Prozesse automatisch anhand von Daten erfasst und digital abbildet. Die Software analysiert das Unternehmen, deckt Schwachstellen auf und hilft, zu optimieren – und damit Geld zu sparen oder mehr zu verdienen. Gegründet wurde Celonis 2011 von drei Studenten der Technischen Universität München, seither setzen immer mehr Unternehmen auf die Software. Zu den mehr als 1350 Kunden zählen Airbus, Bayer, Dell, Johnson & Johnson, L’Oréal, Mars, Siemens, Uber, Vodafone. Mit einem Wert von 13 Milliarden US-Dollar (rund zwölf Milliarden Euro) ist das Unternehmen das teuerste, nicht börsennotierte Unternehmen in Deutschland.
 
„Celonis ist das wertvollste Start-up Deutschlands“, sagte Dr. Rainer Seßner, Geschäftsführer von Bayern Innovativ, in seiner Laudatio. „Es zeigt, wie es möglich ist, aus einem Universitätsprojekt mit technologischem Ansatz ein eigenes Geschäftsfeld zu entwickeln und zum weltweit tätigen Konzern zu werden.“ Co-CEO und Co-Gründer von Celonis Bastian Nominacher sagte, Transformation stecke im Kern des Unternehmens, nicht nur, weil es von drei auf 3000 Mitarbeiter gewachsen sei, sondern auch weil sich die Technologie ständig wandele. Und weil das Prozess-Mining die Geschäftsprozesse der Kunden analysiert und optimiert.
 
Bei den „Pionieren“ gewann Steinway & Sons. Dem Unternehmen ist es gelungen, aus einer 170 Jahre alten Traditionsmarke, die für deutsche Handwerkskunst und Präzision steht, ein digitales Unternehmen zu formen, das zum führenden Pionier im Instrumentenbau und Verbreitung von Musik geworden ist. Das deutsch-amerikanische Unternehmen mit Europasitz in Hamburg hat mit dem Steinway Spirio ein innovatives Produkt entwickelt. Die Technik erfasst über Sensoren, wie ein Flügel gespielt wird. Dieses Profil lässt sich dann über das Internet auf einen ähnlich ausgestatteten klassischen Flügel übertragen. Ein Weltstar kann so gleichzeitig in der Elbphilharmonie auf einem Flügel spielen und auf weiteren in anderen Konzertsälen der Welt – ebenfalls authentisch, 1:1 und live, ohne selbst dort zu sein.
 
„Neue Ideen mit Tradition umzusetzen, ist das Faszinierende am Spirio“, sagte Michael Becker, Intendant der Düsseldorfer Symphoniker und der Tonhalle Düsseldorf, in seiner Lobrede. „Der Spirio ist das Richtige zur richtigen Zeit.“ Guido Zimmermann, Vice President und Managing Director bei Steinway & Sons Europe, nahm den Preis entgegen und sprach von „Hightech mit Hightouch“. Er bezeichnete den Flügel als Entertainer, aber auch als „Connector zwischen Bühne und Erlebnis zu Hause“. Er sagte: „Mit dem Konzertflügel wurde damals der Musikmarkt revolutioniert und heute haben wir eine neue Revolution.“
Über die Weimer Media Group GmbH

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