Schwerer Dämpfer für die Saarkonjunktur
Insgesamt bewerten 25 Prozent der befragten Unternehmen ihre Geschäftslage mit gut oder sehr gut, 53 Prozent mit befriedigend und 22 Prozent mit schlecht. Nach wie vor gut bis sehr gut laufen die Geschäfte in der Elektroindustrie. Überwiegend befriedigend ist die Lage im Ernährungsgewerbe, in der Gummi- und Kunststoffindustrie, in der Keramikindustrie, im Stahlbau, in der Medizintechnik sowie in der Bauwirtschaft. In Teilen des Maschinenbaus und der Stahlindustrie, bei den Herstellern von Metallerzeugnissen, bei den Gießereien sowie im Fahrzeugbau ist die Lage deutlich angespannt.
Im Dienstleistungsgewerbe berichten 82 Prozent der befragten Unternehmen von guten oder befriedigenden Geschäften. Überwiegend gut laufen die Geschäfte in der IT-Wirtschaft. In der Finanzwirtschaft ist die Lage größtenteils befriedigend. Im Handel sowie im Hotel- und Gaststättengewerbe drückt die schwache Konsumneigung auf die Stimmung. Durchwachsen ist das Stimmungsbild infolge der schwachen Industriekonjunktur dagegen in der Logistikbranche sowie bei den unternehmensnahen Dienstleistern.
Gute Wirtschaftspolitik für alle Unternehmen!
Für die kommenden sechs Monate bleiben die Aussichten für die Saarwirtschaft äußerst verhalten. Darauf deuten die Geschäftserwartungen der Unternehmen hin: Nur zwei Prozent der Betriebe rechnen mit besseren Geschäften, 17 Prozent dagegen mit schlechteren Geschäften. Das Gros der Betriebe geht von einer gleichbleibenden Entwicklung aus. „Es ist höchste Zeit, dass die Bundesregierung erkennt, dass Wachstum und Wettbewerbsfähigkeit auf Dauer nicht durch Subventionen entstehen, sondern durch kluge Anreize für mehr Innovationen, Investitionen und Gründungen. So braucht es endlich die richtigen Rahmenbedingungen für profitables Wirtschaften, und zwar für alle Unternehmen, unabhängig von ihrer Branchenzugehörigkeit und Beschäftigtenzahl. Das heißt: Die Energiekosten und Unternehmenssteuern müssen sinken. Darüber hinaus müssen die Lohnnebenkosten stabil gehalten, Arbeitsanreize gestärkt sowie lähmende Bürokratie abgebaut werden. Anders lassen sich die Produktivitätsgewinne nicht erzielen, die es braucht, um den demographischen Wandel sowie die ökonomische, ökologische und digitale Transformation zu meistern“, so Thomé.
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