Was wir tun können, um Gefäßerkrankungen zu vermeiden
Prof. Knut Kröger, Direktor der Klinik für Angiologie Krefeld und Vorstand des Vereins Thrombose Initiative e.V., sprach zunächst über die Risikofaktoren und Therapiemöglichkeiten von tiefen Venenthrombosen. Bei einer tiefen Venenthrombose bildet sich ein Blutgerinnsel in einer großen Vene, meist einem Bein oder Becken. Während das Rauchen – neben Bewegungsmangel, Übergewicht oder einer vorangegangenen Operation – Thrombosen begünstigt, sind als Behandlungsoptionen Medikamente, Kompressionstherapie oder operative Maßnahmen gängig.
„Rauchen ist der wichtigste Risikofaktor für das Entstehen und Fortschreiten von kardiovaskulären Erkrankungen, die wiederum Todesursache Nr. 1 in Deutschland sind“, verdeutlichte Klinikdirektor Storck. „Täglich sterben hierzulande über 300 Menschen an den Folgen des Rauchens, das ist vergleichbar mit einem voll besetzen Jumbojet!“
Prof. Lion Shahab vom University College aus London erklärte am Beispiel Großbritanniens, wie andere Länder die Anzahl der Raucherinnen und Raucher nachhaltig verringert haben. Dabei geht es auch um Vermeidungsstrategien: Wie verhindere ich, zum Raucher zu werden, und wie höre ich mit dem Rauchen wieder auf?
Anschließend stellte Prof. Sebastian Debus, Direktor der Klinik für Gefäßmedizin/Gefäßchirurgie am Universitätsklinikum Hamburg-Eppendorf, sein „Kochbuch für gesunde Gefäße: 70 Gourmetrezepte für gesunde Arterien“ vor, das er gemeinsam mit der Medizinjournalistin Jutta von Camphausen und dem Sternekoch Gilbert Köcher verfasst hat. Fazit: Schon eine einzige Mahlzeit verändert die Elastizität der Arterien. Wie jeder einzelne gefäß- und klimagesund kochen kann, demonstrierte zum Abschluss Matthias Kurandt von der Deutschen Allianz Klimawandel und Gesundheit (KLUG), der live während der Veranstaltung Mahlzeiten zubereitete.
„Das Karlsruher Präventionsgespräch war auch in seiner fünften Auflage ein voller Erfolg“, resümierte Gastgeber Storck. „Die Resonanz der Teilnehmerinnen und Teilnehmer zeigt uns, dass immer mehr Menschen die Bedeutung der Prävention für ein gesundes Leben erkennen und ihren Lebenswandel entsprechend ausrichten möchten.“
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