Women in Ag Award 2024: Siegerinnen stehen fest
Frauen aus der nationalen und internationalen Agrarbranche konnten sich um den Preis, der in diesem Jahr zum dritten Mal von der DLG und dem Women in Ag Magazine verliehen wird, bewerben. 107 Frauen aus 34 Ländern nahmen an dem Wettbewerb teil. Die Wahl der Preisträgerinnen erfolgte durch eine internationale Jury aus Vertreterinnen der landwirtschaftlichen Praxis, der Wissenschaft sowie von Organisationen und Medien. Im Fokus stehen besondere Leistungen für die Entwicklung der lokalen, nationalen und internationalen Landwirtschaft.
Die Preisträgerinnen nach Kategorien
Kategorie „Agribusiness“
- 1. Platz
Doreen Jean Nsasiirwe widmet sich der Verbesserung der Gesundheit und der Erhaltung der Umwelt, indem sie natürliche, nahrhafte und nachhaltige Gesundheitsprodukte anbietet. Sie ist eine erfahrene Landwirtschaftsexpertin und zeichnet sich durch Führungsqualitäten, Lobbyarbeit, Interessenvertretung, Mentoring und Networking im Agrarsektor aus.
- 2. Platz
Susan Waithira Kuria ist Mitbegründerin und Geschäftsführerin von Essential Drugs Limited, einem kenianischen Unternehmen, das in der Herstellung von Tierfuttervormischungen und dem Vertrieb von Tierfutterzusätzen in der Region Ost- und Zentralafrika tätig ist. Sie ist eine erfahrene Unternehmerin mit einer großen Leidenschaft für die Förderung des Viehzuchtsektors durch Innovation und moderne Technologie.
- 3. Platz
Neamat ElTazi, Mitbegründerin und COO von PoultrySync, Ägypten, hat Erfahrung im Bereich Business Intelligence für Organisationen wie der Weltbank. Auf der Grundlage dieses Fachwissens entwickelte Neamat zusammen mit ihren Mitbegründern eine technische Lösung für die Geflügelindustrie, die die Leistung und Effizienz der Herde steigert, was zu bemerkenswerten Verbesserungen bei Betrieb und Rentabilität führt. Neamat ist auch als Beraterin für den AnimalAgTech Summit in Amsterdam, Niederlande, tätig und schlägt als Assistenzprofessorin an der Universität Kairo, Ägypten, eine Brücke zwischen Wissenschaft und Industrie.
Kategorie „Landwirtschaft“
- 1. Platz
Jana Gäbert, Landwirtin, Wissenschaftlerin in Führungspositionen und Mutter, setzt sich für faire Milchpreise, biologische Vielfalt und die Gleichstellung der Geschlechter im männerdominierten Agrarsektor ein. Sie ist Mitglied der Geschäftsführung der Agrargenossenschaft Trebbin eG in Ostdeutschland, einer Genossenschaft, die 4.000 Hektar bewirtschaftet und sich um ein Gleichgewicht zwischen Nachhaltigkeit und Nahrungsmittelproduktion bemüht. Jana Gäbert setzt sich für eine „unkonventionelle konventionelle Landwirtschaft“ ein, die eine Brücke zwischen Wissenschaft und Praxis schlägt, um dem Klimawandel zu begegnen, und dabei den Schwerpunkt auf Biodiversität, Nachhaltigkeit und Innovation legt.
- 2. Platz
oCaroline Jaspart betreibt zusammen mit ihrem Mann einen Bauernhof in Belgien. Sie züchten Blanc Bleu Belge, die lokale Rinderrasse, auf nachhaltige Weise. Vor einem Jahr wurde sie zur Präsidentin der Union des Agricultrices Wallonnes ernannt. Sie freut sich, die Stimme der Landwirtinnen an verschiedenen Orten zu vertreten und Projekte zur Stellung der Frau und zum Wohlbefinden am Arbeitsplatz durchzuführen. Sie will zeigen, dass die Landwirtin eine Unternehmerin wie jede andere ist.
- 3. Platz
Judith Bakirya ist Geschäftsführerin von Busaino Herbs and Fruits (BusHFruit), Busoga, einer agroökologischen Farm mit sozialem Unternehmensauftrag. BusHFruit baut im Rahmen des sogenannten „Food Forest Garden Model“ Avocados, Jackfrüchte, Bäume und Waldkräuter an. Judith Bakirya arbeitet mit kleinen, nachbarschaftlichen Gartenbesitzern zusammen, die Nüsse, Bohnen, Soja und Gemüse sowie Avocados und Jackfrüchte anbauen. Judith Bakirya und die Farm wurden mehrfach ausgezeichnet und veranstalten agroökologische Lernsafaris.
Kategorie „Bildung“
- 1. Platz
Rosinah Mbenya ist Landeskoordinatorin vom PELUM Kenia, einem Netzwerk, das agrarökologische Praktiken unter Kleinbauern und Viehzüchtern fördert. Als professionelle Umweltschützerin mit mehr als zwölf Jahren Erfahrung hat sie Expertise in Entwicklungsprojekten, insbesondere in den Bereichen Agrarökologie, Klimawandel, Marktentwicklung, Interessenvertretung, Kapazitätsaufbau und Netzwerkarbeit. Rosinah verbindet fundierte theoretische Kenntnisse mit praktischen Fertigkeiten.
- 2. Platz
Christine Jodloman ist eine engagierte Verfechterin der Landwirtschaft und stammt aus einer Bauernfamilie auf den Philippinen. Mit zehn Jahren Erfahrung in der Entwicklungsarbeit in der Landwirtschaft hat sie mehr als 40.000 Landwirte auf den Philippinen und in der ASEAN-Region mitentwickelt und erreicht. Im Rahmen ihres Beitrags zur Bildung engagiert sie sich regelmäßig auf internationaler Ebene und wurde kürzlich von UN Women Asia and Pacific zum Mitglied der „30 für 2030“ sowie zur Botschafterin des Next-Gen Agriculture Impact Network (NGIN) ernannt.
- 3. Platz
Helen Louton ist eine führende Wissenschaftlerin auf dem Gebiet des Tierschutzes mit besonderem Schwerpunkt auf Geflügelhaltung und -management. Als Professorin für Tiergesundheit und Tierschutz an der Universität Rostock zeichnet sich ihre Arbeit durch innovative Lehrmethoden, praxisorientierte Lösungen und interdisziplinäre Ansätze aus. Mit ihrer Arbeit hat sie einen positiven Beitrag zur Ausbildung von Personen in der Landwirtschaft, der wissenschaftlichen Forschung und der landwirtschaftlichen Praxis geleistet und neue Standards im Geflügelschutz gesetzt.
Kategorie „Technik und Forschung“
- 1. Platz
Annika Behler ist Agrarwissenschaftlerin am Institut für Agrar- und Stadtökologische Projekte (IASP), Deutschland, und spezialisiert auf Drohnentechnologie und KI zur Verbesserung der Nachhaltigkeit und Ressourceneffizienz in der Landwirtschaft. Sie hat Projekte zur KI-gesteuerten Erkennung von Bodenverdichtungen geleitet, große landwirtschaftliche Drohnen getestet und entwickelt derzeit ein automatisiertes System zur Stickstoffversorgung. Alle ihre Projekte zielen darauf ab, die Effizienz zu verbessern und die Umweltauswirkungen in der Landwirtschaft zu verringern.
- 1. Platz
Katharina Berse ist Projektmanagerin für strategische Agrarforschung bei Evonik Creavis, Deutschland. Mit einem Hintergrund in Biotechnologie und mehr als zehn Jahren Erfahrung in Mikrobiologie und Fermentation haben sie und ihr Team eine Lösung zur Stabilisierung gramnegativer Bakterien in flüssigen Formulierungen entwickelt, die eine nachhaltigere Landwirtschaft fördert. Neben ihrer Arbeit betreibt Katharina Berse zusammen mit ihrem Mann einen landwirtschaftlichen Betrieb mit dem Schwerpunkt Ackerbau und Viehzucht.
- 2. Platz
Lisbeth Henricksen ist Direktorin für Innovation bei SEGES Innovation, einem unabhängigen Forschungs- und Innovationsunternehmen in Dänemark. Als visionäre Denkerin ist sie verantwortlich für die Entwicklung und Innovation neuer Kenntnisse, Instrumente und Produkte für Landwirte in allen Bereichen der Primärproduktion, einschließlich Milchwirtschaft, Schweinezucht, Ackerbau, Klima und Nachhaltigkeit, Wirtschaft und Management. Lisbeth Henricksen hat einen Abschluss in Agronomie von der Universität Kopenhagen.
- 3. Platz
LaKisha Odom arbeitet an der Schnittstelle von Nachhaltigkeit und Diversität, Gleichberechtigung und Integration (DEI) in der Landwirtschaft und konzentriert sich auf innovative Lösungen für eine nachhaltige Lebensmittelproduktion und die wirtschaftliche Lebensfähigkeit der Erzeuger. Sie ist überzeugt, dass Vielfalt die Innovation vorantreibt. Ihre Leidenschaft ist die Schaffung integrativer Räume, in denen alle Stimmen zur Bewältigung globaler Herausforderungen wie Klimawandel, Bevölkerungswachstum und Ernährungssicherheit beitragen. Bei der Foundation for Food & Agriculture Research (FFAR) leitet sie DEI-Bemühungen und Forschungsprogramme, die eine regenerative Landwirtschaft, einen gesünderen Zugang zu Lebensmitteln und die Übernahme nachhaltiger Praktiken durch verschiedene Landwirte unterstützen.
Hier finden Sie alle Gewinnerinnen im Überblick.
Die DLG (Deutsche Landwirtschafts-Gesellschaft e.V.), 1885 von Max Eyth gegründet, steht für Produktivität und Ressourcenschutz in einer nachhaltigen und innovationsfreundlichen Wertschöpfungskette Agrar und Ernährung. Ziel der DLG ist, mit Wissens-, Qualitäts- und Technologietransfer den Fortschritt zu fördern. Die DLG hat mehr als 31.000 Mitglieder, sie ist gemeinnützig, politisch unabhängig und international vernetzt.
Als eine der führenden Organisationen ihrer Branche organisiert die DLG Messen und Veranstaltungen in den Bereichen Landwirtschaft und Lebensmitteltechnologie und testet Lebensmittel, Landtechnik sowie Betriebsmittel. Die DLG steht mit ihren Fachzentren für Landwirtschaft und Lebensmittel sowie den Medien der DLG-Verlage für unabhängigen Know-how-Transfer. Darüber hinaus erarbeitet die DLG in zahlreichen nationalen und internationalen Experten-Gremien Lösungen für die Herausforderungen der Land-, Agrar- und Lebensmittelwirtschaft.
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