Effektives Selbstmanagement: Techniken für mehr Fokus und Produktivität
Prioritäten setzen mit dem Eisenhower-Prinzip
Ein Problem beim Selbstmanagement ist oft: Wir haben viel zu viele Aufgaben, und nicht jede davon ist wirklich wichtig. Hier kommt das Eisenhower-Prinzip ins Spiel. Diese Methode hilft Ihnen, Aufgaben nach ihrer Dringlichkeit und Wichtigkeit zu sortieren, sodass Sie Ihren Fokus auf die wirklich wichtigen Dinge legen können.
Wie Sie Aufgaben richtig priorisieren
Beim Eisenhower-Prinzip werden Aufgaben in vier Kategorien aufgeteilt:
– Dringend und wichtig: Sofort erledigen!
– Wichtig, aber nicht dringend: Zeit für die Planung einräumen.
– Dringend, aber nicht wichtig: Delegieren, wenn möglich.
– Weder dringend noch wichtig: Streichen oder auf später verschieben.
Mit dieser Methode können Sie sich priorisieren und auf die wirklich wichtigen Dinge konzentrieren. Stellen Sie sich vor, Sie haben ein wichtiges Projekt, das bald fällig ist (wichtig und dringend). Gleichzeitig liegt eine E-Mail im Posteingang, die beantwortet werden sollte, aber nicht zeitkritisch ist (dringend, aber nicht wichtig). Zudem steht die Aktualisierung eines internen Dokuments an, das langfristig relevant ist, aber aktuell keinen Zeitdruck hat (wichtig, aber nicht dringend). Schließlich gibt es ein Team-Meeting, bei dem Ihre Anwesenheit nicht unbedingt erforderlich ist (weder dringend noch wichtig). Nach dem Eisenhower-Prinzip würden Sie zunächst das Projekt bearbeiten, die E-Mail eventuell delegieren, die Dokumentenaktualisierung für später einplanen und das Meeting entweder auslassen oder den Termin streichen.
Ziele smart setzen: Die SMART-Methode
Wahrscheinlich kennen Sie das Gefühl: Man nimmt sich etwas Großes vor, und irgendwie bleibt es am Ende auf der Strecke, weil es zu vage bleibt oder der Alltag dazwischenkommt. Der Schlüssel zu erreichbaren Zielen ist, sie möglichst konkret zu formulieren – hier kommt die SMART-Methode ins Spiel. SMART steht für spezifisch, messbar, attraktiv, realistisch und terminiert und hilft Ihnen dabei, klare und umsetzbare Ziele zu setzen, die sich Schritt für Schritt verfolgen lassen.
Die SMART-Methode für klare Ziele
Wenn Ziele spezifisch und messbar sind, fällt es Ihnen leichter, Ihren Fortschritt zu verfolgen und motiviert zu bleiben. Ein vages Ziel wie „Ich möchte produktiver sein“ ist schwer greifbar. Ein SMART-Ziel wäre stattdessen: „Ich werde ab morgen jeden Tag 20 Minuten ohne Ablenkungen an meinem Hauptprojekt arbeiten.“ So wissen Sie genau, was zu tun ist, und haben einen klaren Plan vor Augen.
Mit SMART lassen sich auch größere Vorhaben in kleine Schritte unterteilen. Jedes Mal, wenn Sie ein Zwischenziel erreichen, haben Sie ein kleines Erfolgserlebnis – und das motiviert, am Ball zu bleiben.
Zeit effektiv nutzen: Die Pomodoro-Technik
Fällt es Ihnen schwer, bei einer Aufgabe über längere Zeit konzentriert zu bleiben und Ablenkungen auszublenden? Dann könnte die Pomodoro-Technik genau das Richtige für Sie sein. Diese Methode unterstützt Sie dabei, fokussiert und produktiv zu arbeiten, indem sie Arbeitseinheiten in klare Intervalle unterteilt und regelmäßige Pausen einbaut. So bleibt Ihre Aufmerksamkeit erhalten, und gleichzeitig bekommen Sie die nötigen Erholungsphasen – eine ideale Kombination, um effektiv zu bleiben und gleichzeitig Überlastung vorzubeugen.
Die Pomodoro-Technik für mehr Fokus
Sie arbeiten in 25-Minuten-Intervallen, sogenannten „Pomodoros“, und machen dazwischen 5 Minuten Pause. Nach vier Durchgängen gönnen Sie sich eine längere Pause von 15–30 Minuten. Diese Intervalle sind kurz genug, um die Konzentration aufrechtzuerhalten, und die Pausen sorgen dafür, dass Sie sich erholen können.
Ein Tipp: Nutzen Sie die Pausen, um sich zu bewegen oder mal kurz durchzuatmen, anstatt am Bildschirm zu bleiben. Oft reichen diese kleinen Breaks, um wieder voll aufgeladen in den nächsten Pomodoro zu starten.
Routinen und Gewohnheiten etablieren
Routinen sind wahre Produktivitätsbooster. Wenn Sie bestimmte Abläufe automatisieren, sparen Sie Energie und müssen sich weniger auf den Ablauf konzentrieren – alles läuft fast wie von selbst. Überlegen Sie mal, wie viel Zeit Sie täglich damit verbringen, zu überlegen, was als Nächstes ansteht. Mit klaren Routinen können Sie das minimieren.
Routinen entwickeln und etablieren
Starten Sie am besten mit einer kleinen Morgen- oder Abendroutine, die Sie auf den Tag vorbereitet oder entspannt ausklingen lässt. Vielleicht schreiben Sie sich morgens eine kurze To-do-Liste oder planen den Tag im Voraus. Abends könnten Sie z. B. fünf Minuten reflektieren, was gut gelaufen ist und was Sie morgen verbessern möchten. Diese Routinen helfen Ihnen, die richtigen Prioritäten zu setzen und mental gut vorbereitet in den Tag zu starten.
Schrittweise Veränderungen für nachhaltigen Erfolg
Es ist verlockend, sofort alle Techniken auszuprobieren und das Leben umzukrempeln – aber oft führt das nur zu Frust, wenn die Veränderungen zu groß sind. Besser ist es, mit kleinen Schritten zu beginnen und langsam aufzubauen. Vielleicht starten Sie mit nur einer Technik, zum Beispiel der Pomodoro-Methode, und probieren Sie eine Woche lang aus. Sobald sich das gut anfühlt, können Sie weitere Methoden ergänzen, wie das Eisenhower-Prinzip oder eine Morgenroutine.
Ein weiterer Vorteil: Kleine Schritte sind einfacher in den Alltag zu integrieren und helfen Ihnen dabei, dranzubleiben. Selbstmanagement ist schließlich ein Marathon, kein Sprint!
Fazit: Selbstmanagement als Schlüssel zur langfristigen Produktivität
Selbstmanagement ist keine Zauberei, sondern eine Sammlung von Techniken, die uns helfen, unsere Zeit und Energie besser zu nutzen. Mit Methoden wie dem Eisenhower-Prinzip, der SMART-Methode, der Pomodoro-Technik und klaren Routinen gewinnen Sie mehr Struktur und Fokus in Ihrem Alltag. Natürlich braucht es ein bisschen Übung, bis alles wie am Schnürchen läuft – aber die positiven Effekte machen den Einsatz allemal wert.
Probieren Sie doch einfach mal eine dieser Techniken aus und schauen Sie, wie sie Ihren Alltag verändern. Manchmal reicht schon ein kleiner Trick, um große Veränderungen anzustoßen.
Die GPM Deutsche Gesellschaft für Projektmanagement e. V. ist ein gemeinnütziger Fachverband für Projektmanagement. 1979 gegründet bildet die GPM heute ein weitreichendes Netzwerk für Projektmanagement-Expertinnen und -Experten aus allen Bereichen der Wirtschaft, der Hochschulen und der öffentlichen Institutionen. Der Fachverband trägt wesentlich zur Professionalisierung und Weiterentwicklung des Projektmanagements in Deutschland bei und bietet umfangreiche Möglichkeiten zur Aus- und Weiterbildung sowie zur Zertifizierung im Projektmanagement. Über den Dachverband International Project Management Association (IPMA) ist die GPM weltweit vernetzt und bringt auch auf internationaler Ebene die Arbeit an Normen und Standards voran. Mehr dazu unter www.gpm-ipma.de
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