Kreative spenden für Herzkinder
„Es geht hier nicht um die Höhe der Summe, sondern um die Bereitschaft dieser Gruppen, sich derartig zu engagieren. Das ist etwas Wunderbares“, sagte Klinik-Direktor Professor Dr. Philipp Beerbaum. Der Fachschaftsrat der Fakultät „Design und Medien“ der FH Hannover hatte eine Kunstausstellung mit Auktion organisiert und damit auch Einnahmen aus verkauften Exponaten erzielt. Etwa 250 verschiedene Kunstobjekte wurden ausgestellt, darunter Bilder, Skulpturen aus Ton oder Metall, Schmuck und Fotografien. Zehn Prozent der Erlöse spendeten sie den „Kleinen Herzen Hannover“ – diesmal 285,10 Euro. Bereits zum 6. Mal haben die Studenten die Ausstellung „Unentdecktes“ in Hannover veranstaltet – seit mehr als zehn Jahren engagieren sie sich für „Kleine Herzen Hannover“. „Das ist bei uns schon Tradition, dass wir für die herzkranken Kinder spenden – es ist immer wieder eine große Freude“, sagte Design-Student Kevin Suhr. Begleitet wurde er von seinen Kommilitonen Finn Zickel, Mert Karamemet, Martje Siggel, Luise Eickhoff, Melanie Schall und Daniela Braun.
Die eigene Kreativität zahlte sich auch in einem zweiten Fall für die „Kleinen Herzen“ aus. Radio-Moderator Oliver Peral hat kürzlich sein erstes eigenes Buch mit dem Titel „Und Schnee kann man braten“ herausgegeben Jetzt spendete er das Honorar einer Lesung in Hannover in Höhe von 200 Euro. „Das ist zwar ein Tropfen auf dem heißen Stein, aber ich denke, dass man auch mit kleinen Summen helfen kann“, sagte der Journalist von Radio 21. In seinem historischen Familienroman geht es um die bewegende Geschichte seiner spanischen Großeltern, die einst als Gastarbeiter nach Osnabrück kamen.
Bei einem Rundgang durch die Kinderherz-Station der MHH konnten sich die Spender dann noch ein eigenes Bild davon machen, wie hilfreich und nachhaltig sinnvoll ihr Geld eingesetzt wird. Vereinsvorsitzende Ira Thorsting präsentierte ihren Gästen einige der bereits finanzierten Projekte. Angefangen bei den farblich freundlich gestalteten Fahrstühlen und Fluren bis hin zu den Eltern-Kind-Zimmern mit behindertengerechten Badezimmern. Zudem wies Thorsting auf die viel beachteten Krisenbegleiter-Kurse hin, die es nun schon seit zehn Jahren gibt und an denen bereits mehr als 700 Ärzte, Therapeuten sowie Pflege- und Betreuungskräfte aus ganz Deutschland teilgenommen haben. „Von dem Geld kann beispielsweise ein Mitarbeiter einen dieser Kriseninterventions-Kurse absolvieren“, sagte Professor Beerbaum. Das sei absolut positiv. Damit werde die Kommunikation zwischen den Pflegenden und den Kindern sowie deren Eltern enorm gefördert – und der Mitarbeiter könne vielleicht sogar noch lernen, sich selbst für den anstrengenden Klinikalltag zu stärken. Beerbaum: „Darum sind auch kleine Spenden für dieses Projekt der „Kleinen Herzen Hannover“ sehr sinnvoll.“
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