Lernen von den Erfindern der Achtsamkeit
Das „Heilige Dreieck”
Die erste der drei neuen Routen im Westen Brabants wartet nicht mit einem sondern gleich mit drei Klöstern auf. Dass diese zu verschiedenen Orden gehören und außerdem in direkter Nachbarschaft zueinander stehen, macht das sogenannte „Heilige Dreieck“ weltweit einzigartig. Während das Kloster St. Catharinadal für den hervorragenden Wein aus dem eigenen Anbau berühmt ist, leben in der St.-Paulus-Abtei nicht nur Männer und Frauen, sondern auch Ehepaare und Vertreter verschiedener Konfessionen zusammen. Dieses Zusammenleben können Besucher bei einem Bierbrau-Workshop oder einem gemeinsamen Mahl kennenlernen. Der dritte Punkt des Dreiecks ist die Abtei Unserer Lieben Frau. Die Nonnen lassen Besucher über ein eigenes Gästehaus an ihrem stillen Klosterleben teilhaben. Nach drei beeindruckenden Klostergemeinschaften wird es Zeit für die Weite der Natur. Entlang von Heidefeldern und Sandgebieten führt die insgesamt 14 Kilometer lange Route zum See „Loch von Caron“, an dessen Strand ein Café zu einer Stärkung mit schöner Aussicht einlädt. Auf dem Rückweg zum Heiligen Dreieck schlendert man durch das Zentrum des hübschen Städtchens Oosterhout, ganz in der Nähe der Stadt Breda.
Die Stille der Trappisten
Der neue Rundweg, der in Zundert startet, führt rund um die Abteil Maria Toevlucht. Hier brauen die Trappistenmönche unter dem wachsamen Auge von Abt Guido ein hervorragendes Bier. Damit ist die Abtei eines von nur 12 Klöstern weltweit, der sein selbst gebrautes Bier auch offiziell „authentisches Trappistenbier“ nennen darf. Verköstigen kann man die drei Sorten Tripel, Quadrupel und Refterbier im nahegelegenen Café In den Anker aus dem Jahr 1635. Wer nun denkt, dass es in der bierbrauenden Abtei munter zugeht, könnte nicht falscher liegen: Die Trappisten sind ein stiller Orden. Und so kennzeichnet sich die gesamte etwa dreistündige Route um das Kloster durch erholsame Stille aus. Die farbenprächtigen Naturgebiete entlang des Weges aus Heide, Wäldern und stillen Seen sind eine Wohltat für die Seele. Am Ende des Rundwegs gelangt man wieder zur Abtei und der danebengelegenen Marienkapelle. Ein besinnlicher Ort, an dem man noch einmal ganz still werden und den zurückgelegten Weg auf sich wirken lassen kann. So mancher Wanderer zündet dazu eine Kerze an.
Grenzgänger im „Ruhegebiet“
In Huijbergen starten Wanderer vom ehemaligen Kloster Sainte Marie aus auf eine 14 Kilometer lange Route entlang der niederländisch-belgischen Grenze. Besinnung erfährt man auf diesem Wanderweg über die Natur: Die Route führt durch den Grenzpark Kalmthoutse Heide, der den offiziellen Titel „Ruhegebiet“ trägt. Umfangreiche Lärmmessungen haben ergeben, dass hier kaum ortsfremde Geräusche zu hören sind. Ausschließlich vom Zwitschern der Vögel begleitet geht es über märchenhafte Waldwege und an Gewässern vorbei. Angesichts dieser serenen Landschaft kann man sich kaum vorstellen, dass die Gegend früher berüchtigt für seine Schmuggelrouten war.
Brabants Klosterweg
Die inzwischen 15 Etappen und 15 Rundwege des insgesamt 330 Kilometer langen Wanderwegs „Brabants Klosterweg“ verbinden rund 55 Klöster und Abteien miteinander, die zu einem großen Teil noch bewohnt werden. Während die Etappen als Tagestouren angelegt sind, bieten die mehrstündigen Rundwanderungen eine besinnliche Ergänzung für einen (Kurz-)Urlaub in der nahegelegenen Region, und lassen sich ideal mit dem Besuch charmanter Städte und der lebendigen Kulturszene verknüpfen. Alle Routen sind einfach über das Knotenpunktsystem zu verfolgen und stehen als Download auf www.brabantskloosterpad.nl zur Verfügung. Die nächsten Erweiterungen sind bereits in Planung: Im Jahr 2025 wird der Klosterpfad mit Fahrradrouten und Landschaftskunst ergänzt.
Weitere Informationen unter www.brabantskloosterpad.nl
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