Energie- / Umwelttechnik

B10 für mehr Klimaschutz in der Bestandsflotte

Der von der AGQM und ihren Partnern erfolgreich abgeschlossene B10-Flottenversuch zeigt, dass der Einsatz von Dieselkraftstoff mit einer Beimischung von 10 % Biodiesel (B10) in der Bestandsflotte praxistauglich ist.

„Angesichts der zu erwartenden sinkenden Verkaufszahlen von Dieselfahrzeugen bis 2035 bleibt die Reduktion des CO₂-Fußabdrucks in der Bestandsflotte entscheidend für die Erreichung der europäischen Klimaziele“, erklärt Katharina Friedrich, Geschäftsführerin der AGQM Biodiesel e. V. „Da reine regenerative Kraftstoffe im Pkw-Bereich noch selten genutzt werden, setzen wir auf höhere Beimischungen wie B10. Jedoch fehlen hier noch einige Freigaben von Automobilherstellern für diesen Kraftstoff. Unser Projekt zeigt aber: B10 ist technisch machbar und praxistauglich.“

Die AGQM Biodiesel e. V. startete das B10-Projekt zusammen mit der Hochschule Coburg und wurde zudem unterstützt von der Volkswagen AG, der RENAFAN Group und dem Verband der Deutschen Biokraftstoffindustrie e. V. Das B10-Projekt umfasste unter anderem Tests zu den Kraftstoffmischungen B7, B10, B30 sowie zu den an der Hochschule Coburg entwickelten Kraftstoffen R33 (7 vol% FAME und 26 vol% HVO – Hydrotreated Vegetable Oil) und R51 (10 vol% FAME und 41 vol% HVO), die in Bezug auf Kraftstoffalterung sowie Kraftstoff-Motoröl-Alterung untersucht wurden. Die Tests auf dem Rollenprüfstand und bei Realfahrten umfassten verschiedene Fahrprofile (Kurz- und Langstrecke) mit dem Schwerpunkt der Motorölverdünnung.

Alle getesteten Kraftstoffmischungen erzielten bei der thermooxidativen Kraftstoffalterung Induktionszeiten von über 40 Stunden und übertrafen damit die Anforderungen der Kraftstoffstandards deutlich. Aus den chemischen Analysen zur Kraftstoff-Motoröl-Alterung ging hervor, dass sich die Motorölalterung zwischen den getesteten Kraftstoffen kaum unterschied, sofern die Motorölverdünnung in ähnlichem Umfang auftrat. Bei den Untersuchungen zur Motorölverdünnung auf dem Rollenprüfstand und im Realbetrieb wiesen die Kraftstoffe B7 und B10 im Ergebnis ähnliche Verdünnungsniveaus auf. Darüber hinaus erfüllten alle getesteten Kraftstoffe die Euro 6d Grenzwerte im verpflichteten Messverfahren des Worldwide harmonized Light Duty Test Procedure (WLTP) und blieben hinsichtlich der Emissionen von CH2O, NH3 und N2O unauffällig.

„Unsere Projektergebnisse wollen wir nutzen, um mit den Automobilherstellern aktiv in den Dialog zu treten“, betont Katharina Friedrich. „Unser Ziel ist es diejenigen Hersteller, die noch keine B10-Freigaben erteilt haben, von Freigaben für bestehende und künftige Fahrzeugmodelle zu überzeugen.“

Der Kurzbericht mit detaillierten Ergebnissen des Projekts steht ab sofort auf der Homepage der AGQM https://www.agqm-biodiesel.de/f-und-e/forschungsberichte zum Download bereit.

 

Über den AGQM Arbeitsgemeinschaft Qualitätsmanagement Biodiesel e.V.

Die Arbeitsgemeinschaft Qualitätsmanagement Biodiesel e.V. (AGQM) bietet auf nationaler und internationaler Ebene ein Maßnahmenkonzept zur Qualitätssicherung von Biodiesel an, das die gesamte Produktions- und Vermarktungskette umfasst. Der Verband engagiert sich in Forschungsprojekten für die unterschiedlichsten Anwendungsoptionen von Biodiesel und dessen Nebenprodukte.

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