Ford ruft weltweit 768.000 Diesel in die Werkstatt
Die Werkstätten sollen eine Rekalibrierung der Dieselpartikelfilter-Regeneration durchführen. Zudem wird der Partikelfilter geprüft und bei festgestellter Beschädigung getauscht. Alle Halter betroffener Fahrzeuge werden über das KBA angeschrieben. Beim KBA läuft der Rückruf unter der Referenznummer 14555R, der Hersteller hat für die Rückrufaktion den Code 24E06 vergeben. Für betroffene Kunden hat Ford unter der Rufnummer 0221 9999 2999 eine Hotline eingerichtet. Der hohe Partikelausstoß bei Ford-Dieselmodellen fiel Mitte 2023 dank einer verbesserten Messmethode auf. Eine wachsende Zahl von Ford-Modellen bestanden nicht mehr die Abgasuntersuchung.
Ford kündigte gegenüber auto motor und sport an, dass in den Werkstätten die Kalibrierungssoftware der betroffenen Modelle aktualisiert werde. Zudem würden bei Bedarf defekte Dieselpartikelfilter ausgetauscht, um „die langfristige Funktion der Abgasnachbehandlung sicherzustellen“, so ein Ford-Sprecher. Der ADAC hatte nach der Begutachtung eines Dieselpartikelfilters vermutet, dass aktive und passive Filter-Regeneration softwareseitig nicht optimal aufeinander abgestimmt wären. Ford stellt nun klar, dass Haarrisse die Ursache für nicht bestandene Abgasuntersuchungen sind. Diese seien mit bloßem Auge nicht erkennbar.
Noch bis Jahresende 2024 will Ford alle vom Rückruf betroffenen Halter anschreiben. Die Modelle werden nacheinander in die Werkstätten beordert, den Anfang macht der Ford Kuga mit 2.0 Eco-Blue-Dieselmotor. Rückrufe für alle anderen Fahrzeuge würden zeitnah erfolgen, so der Ford-Sprecher. Halter, die schon auf eigene Kosten den Partikelfilter erneuert haben, dürfen auf Kulanz hoffen. In welcher Höhe Erstattungen gewährt würden, teilte der Ford-Sprecher allerdings nicht mit. Es werde je nach Lage des Einzelfalls entschieden. Das Unternehmen verwies darauf, dass eine Garantieverlängerung auf zehn Jahre bzw. 160.000 km für den Austausch defekter Dieselpartikelfilter mit Originalteilen für alle betroffenen Fahrzeuge eingeführt worden sei.
Redakteure: Claudius Maintz, Uli Baumann
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