Kommunikation

Die „Nine Whys“ im Projektmanagement: Tiefgründige Fragen, die den Unterschied machen

Warum machen wir das eigentlich? Eine simple Frage, die im Alltag oft zu schnell abgehandelt wird. Im Projektmanagement allerdings kann genau diese Frage entscheidend sein – vor allem, wenn man sie immer wieder stellt. Die Methode der „Nine Whys" im Projektmanagement hilft dabei, nicht nur an der Oberfläche zu kratzen, sondern die tieferen Beweggründe hinter Entscheidungen, Problemen und Zielen zu verstehen. Und das Beste: Sie ist so einfach, dass sie jeder anwenden kann.

Was steckt hinter den „Nine Whys“?

Die „Nine Whys“-Methode funktioniert nach einem einfachen Prinzip: Man fragt immer wieder „Warum?“, idealerweise bis zu neunmal. Klingt banal? Mag sein. Aber die Ergebnisse sind alles andere als oberflächlich. Mit jeder Antwort kommt man der Wahrheit ein Stückchen näher – sei es, um die eigentlichen Ziele eines Projekts zu definieren, verborgene Risiken aufzudecken oder versteckte Hindernisse zu erkennen.

Warum genau neun Fragen? Nun, das ist natürlich keine starre Regel, sondern eine Orientierung. Oft reichen auch weniger Fragen, aber das Ziel bleibt: so tief zu graben, bis die Antworten Klarheit schaffen.

Warum die „Nine Whys“ im Projektmanagement nutzen?

Im Projektmanagement ist es wichtig, den Kern eines Problems oder einer Aufgabe zu erkennen, da oft viele Interessen und Meinungen aufeinandertreffen. Hier ein paar Beispiele, wie die „Nine Whys“ hilfreich sein können:

1. Klare Ziele formulieren: Anstatt einfach nur zu sagen, dass ein Projekt „erfolgreich“ sein soll, hinterfragt man, was das konkret bedeutet. Geht es um Umsatzsteigerung? Kundenzufriedenheit? Nachhaltigkeit?

2. Das Team motivieren: Menschen arbeiten engagierter, wenn sie den Sinn hinter ihrer Arbeit verstehen. Mit den „Nine Whys“ können Projektleitende diesen Sinn herausarbeiten und kommunizieren.

3. Risiken minimieren: Risiken sind oft wie Eisberge – man sieht nur die Spitze. Mit den „Nine Whys“ deckt man die tieferliegenden Gründe auf und kann besser reagieren.

4. Stakeholder überzeugen: Wer versteht, warum ein Projekt wichtig ist, kann es besser präsentieren. Das schafft Vertrauen und sorgt für mehr Rückhalt.

Ein Praxisbeispiel

Ein Team plant die Einführung eines neuen CRM-Systems. Auf den ersten Blick scheint das Ziel klar: Effizienz steigern. Doch die Projektleiterin möchte genauer wissen, warum. Nach der ersten „Warum?“-Runde stellt sich heraus, dass das aktuelle System zu langsam ist. In der zweiten Runde geht es um die Ursachen – zu viele unnötige Datenfelder. Nach weiteren Fragen zeigt sich, dass das Problem eigentlich in der mangelnden Schulung der Mitarbeitenden liegt. 

Am Ende ist klar: Anstatt teure neue Software zu kaufen, reicht ein optimiertes Training. Ein klassischer Fall, in dem die „Nine Whys“ Zeit, Geld und Nerven sparen.

Wie Sie die „Nine Whys“ erfolgreich anwenden

  • Bleiben Sie hartnäckig: Auch wenn die erste Antwort logisch klingt – fragen Sie weiter. Die spannendsten Erkenntnisse kommen oft erst bei der dritten oder vierten Runde.
  • Bewahren Sie eine offene Haltung: Es geht nicht darum, Schuldige zu suchen, sondern echte Lösungen zu finden.
  • Dokumentieren Sie die Antworten: Nutzen Sie Tools wie Mindmaps oder einfache Listen, um den Prozess sichtbar zu machen. Das hilft, die Ergebnisse zu reflektieren und weiterzugeben.

Fazit

Die „Nine Whys“ im Projektmanagement sind ein kraftvolles Werkzeug, um komplexe Projekte klarer zu steuern. Sie fördern nicht nur ein besseres Verständnis, sondern stärken auch das Vertrauen im Team und bei den Stakeholdern. Es lohnt sich, regelmäßig innezuhalten und sich zu fragen: Warum machen wir das eigentlich? Denn oft liegt die Lösung nur ein paar „Whys“ entfernt.

Über den GPM Deutsche Gesellschaft für Projektmanagement e.V.

Die GPM Deutsche Gesellschaft für Projektmanagement e. V. ist ein gemeinnütziger Fachverband für Projektmanagement. 1979 gegründet bildet die GPM heute ein weitreichendes Netzwerk für Projektmanagement-Expertinnen und -Experten aus allen Bereichen der Wirtschaft, der Hochschulen und der öffentlichen Institutionen. Der Fachverband trägt wesentlich zur Professionalisierung und Weiterentwicklung des Projektmanagements in Deutschland bei und bietet umfangreiche Möglichkeiten zur Aus- und Weiterbildung sowie zur Zertifizierung im Projektmanagement. Über den Dachverband International Project Management Association (IPMA) ist die GPM weltweit vernetzt und bringt auch auf internationaler Ebene die Arbeit an Normen und Standards voran. Mehr dazu unter www.gpm-ipma.de

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