Rente ansparen mit Riester-Rente
Reform verschoben: Die Bundesregierung möchte die Riester-Rente reformieren. Zu diesem Zweck wurde bereits ein Gesetzentwurf vorgelegt, der unter anderem die Einführung eines geförderten Altersvorsorgedepots enthält. Durch das Scheitern der Ampel-Regierung (SPD/Grüne/FDP) liegt dieses Reformvorhaben derzeit auf Eis. Ob und in welcher Form es die neue Regierung nach der Bundestagswahl 2025 wieder aufgreift, ist ungewiss. Derzeit sind Riester-Verträge weiterhin nach dem bisherigen Förderregeln abschließbar.
So viel Riester-Förderung ist möglich
Der Hauptanreiz für den Abschluss einer Riester-Rente sind die staatlichen Fördermittel. Pro Sparer zahlt der Staat maximal 175 Euro Grundzulage sowie 300 Euro für jedes ab 2008 geborene Kind. Zusätzlich können Sie die Beiträge zur Riester-Rente bis maximal 2.100 Euro jährlich als Sonderausgabe von der Steuer absetzen. Das bringt Vorteile, wenn die Steuererstattung höher ist als die gezahlte Zulage. Die volle Förderung erhalten Arbeitnehmer, wenn Sie mindestens vier Prozent Ihres Vorjahreseinkommens in den Vertrag einzahlen, andernfalls fällt die die Förderung geringer aus.
Zulagen mindern Eigenbeitrag: Den Eigenbeitrag von bis zu 2.100 Euro müssen Sie aber nicht in vollem Umfang selbst aufbringen. Grund: Er verringert sich um die erhaltenen Zulagen. Beispiel: Eine alleinstehende Frau mit einem Kleinkind erhält 175 + 300 = 475 Euro an Zulagen. Sie müsste demnach nur 1.625 Euro pro Jahr in den Vertrag einzahlen (2.100 Euro – 475 Euro), um die volle Förderung zu erhalten. Das entspricht 135,42 Euro pro Monat.
So viel Rente kann ich mit einer Riester-Rente erzielen
Um zu zeigen, wie viel Monatsrente mit einer Riester-Rente möglich ist, rechnen wir in unserem Beispiel mit der maximal förderfähigen Beitragshöhe von 2.100 Euro p.a. Hochgerechnet auf einen Beitragsanteil von vier Prozent, entspricht dies einem Jahreseinkommen von 52.500 Euro. Da die steuerliche Förderung auf den Maximalbetrag von 2.100 Euro (175 Euro pro Monat) im Jahr begrenzt ist, lohnen sich höhere Einzahlungen in Riester-Verträge nicht.
Aufgrund des besseren Renditepotenzials gelten fondsgebundene Riester-Verträge als aussichtsreich, am besten mit kostengünstigen ETFs. Allerdings sind reine Riester-Fondssparpläne, also Verträge ohne Versicherungsmantel, kaum noch am Markt zu finden (Ausnahme: Union Investment).
Für unser Rechenbeispiel betrachten wir wieder eine 32-jährige, unverheiratete Frau, die diesmal jedoch Fördermittel für ein 2019 geborenes Kind erhält. Das Jahreseinkommen beträgt 52.500 Euro.
Fazit: Auch mit einer Riester Rente können Sie bei entsprechendem Einkommen und vollen förderfähigen Einzahlungen eine Monatsrente von 500 Euro erzielen. Allerdings ist die Riester-Rente nachgelagert voll steuerpflichtig. Das heißt die Auszahlungen unterliegen zu 100 Prozent der Einkommensteuer, was die Nettorente je nach Höhe des persönlichen Steuersatzes schmälert. In unserem Rechenbeispiel gehen zirka 75 Euro verloren.
Weitere Anbieter von Riester-Renten
Mit fondsgebundenen Tarifen:
- Alte Leipziger: Tarif HFR50
- Continentale: Riester-Rente Invest Garant RRIG
- V+R Bank: Riester Fondssparplan
- WWK: Premium Förderrente Protect
Ohne fondsgebundene Tarife:
- Hanse Merkur: Riester Care
- Hannoversche: Riester-Rente Plus
Wichtig: Wie bei anderen Rentenverträgen sollten Sie auch als Rürup-Sparer auf möglichst geringe Vertragskosten, hohe Rendite sowie einen möglichst hohen, garantierten Rentenfaktor achten. Der Rentengarantiefaktor gibt an, wie viel Monatsrente aus einem noch nicht feststehenden Endkapital pro 10.000 Euro Guthaben gezahlt wird. Beispiel: Bei einem Rentenfaktor von 30 erhält man zu Rentenbeginn aus 100.000 Euro Guthaben eine monatliche Rente von 300 Euro. Liegt der Faktor bei 28 erhält man eine Rente von 280 Euro.
Tipp: Wählen Sie einen Vertrag mit einem garantierten Rentenfaktor, da dieser feststeht und nicht nach unten abgesenkt werden kann.
So viel Rente kann ich mit einer Rürup-Rente erzielen
Die besten Ergebnisse bei langer Spardauer erzielen Sie mit ETF- und fondsbasierten Rürup-Verträgen. Viele Versicherungsgesellschaften bieten heute Verträge mit chancenreichen und kostengünstigen ETFs an.
Für unser Rechenbeispiel nehmen wir eine 32-jährige Selbstständige an, die als IT-Beraterin auf ein zu versteuerndes Einkommen von 80.000 Euro kommt. Da sie keine gesetzliche Rente erwartet, möchte Sie eine Basisrente von 2.000 Euro monatlich ansparen.
Fazit: Rürup-Renten ermöglichen steuervergünstigt das Ansparen großer Rentenbeträge. Dazu müssen allerdings über mehrere Jahrzehnte monatlich signifikante Beiträge in den Vertrag fließen. Lohnenswert sind Basisrenten für Selbstständige mit hohem Einkommen, die dank der großzügigen Steuervergünstigungsmöglichkeiten ihre Steuerlast und somit ihren Nettobeitrag geringhalten können.
Weitere Anbieter von Rürup-Renten
Mit fondsgebundenen Tarifen:
- Alte Leipziger: Fondsgebundene Basisrente
- Canada life: Generation basic plus
- Continentale: BasisRente Invest
- Gothaer: BasisVorsorge-Fonds
Hybrid-Tarife (fondsgebunden + Klassisch):
- Allianz: BasisRente InvestFlex
- LV 1871: MeinPlan Basisrente Beitragserhalt
- Württembergische: Genius BasisRente
Tipp: Lesen Sie den Ratgeber “Selbstständigkeit: So sorgen Sie für die Rente vor” auf biallo.de. Dort finden Sie einen Überblick, wie Sie Selbstständige und Freiberufler Ihren Ruhestand finanziell absichern können und welche Vorsorge sich für sie lohnt.
Den kompletten biallo.de Ratgeber zu diesem Thema gibt es hier: https://link.biallo.de/xucaxb0k/
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