Saarkonjunktur: Stabilisierung auf niedrigem Niveau
Insgesamt bewerten 22 Prozent der befragten Unternehmen ihre Geschäftslage mit gut oder sehr gut, 54 Prozent mit befriedigend und 24 Prozent mit schlecht. Nach wie vor gut laufen die Geschäfte nur noch in der Elektroindustrie. Überwiegend befriedigend ist die Lage im Ernährungsgewerbe, in der Keramikindustrie, im Stahlbau, im Maschinen- und Anlagenbau, in der Medizintechnik sowie in der Bauwirtschaft. In der Gießerei-Industrie, der Gummi- und Kunststoffindustrie, bei den Herstellern von Metallerzeugnissen sowie in Teilen der Stahlindustrie und des Fahrzeugbaus ist die Lage dagegen deutlich angespannt.
Im Dienstleistungsgewerbe berichten 81 Prozent der befragten Unternehmen von guten oder befriedigenden Geschäften. Gut laufen die Geschäfte der IT-Wirtschaft. Bei den Banken und Versicherungen ist die Lage größtenteils befriedigend. Im Handel, im Hotel- und Gaststättengewerbe, bei den Logistikern sowie bei den unternehmensnahen Dienstleistern zeigt sich hingegen ein durchwachsenes Stimmungsbild.
Die Strukturkrise überwinden!
Für die kommenden sechs Monate bleiben die Aussichten für die Saarwirtschaft äußerst verhalten. Das signalisieren die Geschäftserwartungen der Unternehmen: Nur drei Prozent der Betriebe rechnen mit besseren, 21 Prozent dagegen mit schlechteren Geschäften. Das Gros der Betriebe geht von einer gleichbleibenden Entwicklung aus. „Der Blick auf die Wachstumszahlen zeigt, dass Deutschland seit nunmehr fünf Jahren auf der Stelle tritt. Wir durchlaufen derzeit die mit Abstand längste Stagnationsphase der Nachkriegsgeschichte mit zuletzt zwei Rezessionsjahren in Folge. Das zeigt: Wir haben es mit einer ausgeprägten Strukturkrise zu tun, die sich nicht mit zaghaften Einzelmaßnahmen, noch mehr Regulatorik und Subventionen überwinden lässt. Notwendig ist dagegen ein Kurswechsel hin zu einer angebotsorientierten Wirtschaftspolitik, die spürbare Anreize für mehr Leistung, mehr Investitionen und mehr Beschäftigung schafft. Die konsequente Stärkung der binnenwirtschaftlichen Wachstumskräfte durch Entlastungen bei Energiekosten, Steuern und Bürokratie muss gerade auch angesichts des fragiler geworden weltwirtschaftlichen Umfelds das Hauptanliegen einer neuen Bundesregierung sein“, so Thomé.
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