Kunst & Kultur

Sechs Essener Kulturinstitutionen präsentieren das Festival „DOPPELBILDNISSE. Alma Mahler-Werfel im Spiegel der Wiener Moderne“

Sechs Essener Kulturinstitutionen schließen sich auf kreative Weise zusammen und widmen sich einer der faszinierendsten und zugleich umstrittensten Persönlichkeiten des frühen 20. Jahrhunderts: Mit dem Festival DOPPELBILDNISSE. Alma Mahler-Werfel im Spiegel der Wiener Moderne beleuchten das Aalto Musiktheater, die Alte Synagoge, die Essener Philharmoniker, die Folkwang Universität der Künste, das Museum Folkwang und die Philharmonie Essen vom 20. März bis 22. Juni 2025 das Leben und Wirken der Künstlerin Alma Mahler-Werfel. Im Rahmen einer Pressekonferenz im Aalto-Theater haben die Festival-Partner:innen – vertreten durch Dr. Merle Fahrholz (Intendantin Aalto Musiktheater und Essener Philharmoniker) und Savina Kationi (Dramaturgin Aalto Musiktheater und Essener Philharmoniker), Dr. Diana Matut (Leiterin Alte Synagoge/Haus der jüdischen Kultur), Prof. Dr. Andreas Jacob (Rektor Folkwang Universität der Künste) und Wayne Götz (Künstlerische ProjektleitungFolkwang Universität der Künste), Prof. Peter Gorschlüter (Direktor Museum Folkwang) und Marie Babette Nierenz (Intendantin Philharmonie Essen) – das Festival-Programm heute vorgestellt. Durch die geplanten Ausstellungen, Konzerte, Gespräche, Vortragsreihen und Aufführungen verbinden sich Perspektiven aus Kunst, Musik, (Theater-)Praxis und Wissenschaft miteinander und bieten die Möglichkeit, das Gesehene und Gehörte zu diskutieren.

Alma Mahler-Werfel (geboren am 31. August 1879 in Wien, gestorben am 11. Dezember 1964 in New York) ist nicht zuletzt durch ihre Ehen und Affären mit Gustav Mahler, Oskar Kokoschka, Walter Gropius und Franz Werfel ein Begriff. Ihre künstlerische Tätigkeit sowie ihre Person bilden die Grundlage für dieses interdisziplinäre Projekt, das sowohl Alma Mahlers Biografie als auch ihr – im Schatten der berühmten Ehemänner stehendes – Schaffen neu beleuchten wird.

In der Ausstellung Frau in Blau – Oskar Kokoschka und Alma Mahler präsentiert das Museum Folkwang vom 20. März bis 22. Juni erstmals seit über 30 Jahren die von Alma Mahler inspirierten Werke Oskar Kokoschkas. Der bedeutende Werkzyklus ist Zeitzeugnis und expressionistisches Hauptwerk zugleich. Die annähernd 30 Arbeiten – überwiegend Leihgaben aus internationalen Sammlungen – offenbaren die Dramatik ihrer Liebesbeziehung und markieren wichtige Wendepunkte in Kokoschkas Malweise. Die Eröffnung der Ausstellung am 19. März markiert den Auftakt von DOPPELBILDNISSE. Zu diesem Anlass entwickelte der Studiengang Physical Theatre der Folkwang Universität der Künste eigens Interventionen und präsentiert diese im Museum Folkwang.

DiePhilharmonie Essen und die Essener Philharmoniker nähern sich Alma Mahler-Werfel mit unterschiedlichen Konzertformaten und greifen dabei auch deren kompositorisches Wirken auf. So widmen sich die Essener Philharmoniker in ihrem Sinfoniekonzert VIII den Fünf Liedern am 20. und 21. März in der Philharmonie Essen. Alma Mahlers kammermusikalische Werke kommen darüber hinaus in einem Gesprächskonzert unter dem Titel Wiener Salon am 22. März im RWE Pavillon der Philharmonie zur Aufführung. Die Konzerte sind gleichzeitig Teil des Komponistinnenfestivals her:voice, mit dem das Aalto Musiktheater außerdem in einem Symposion am 21. März Alma Mahler-Werfel als Komponistin und das Komponistinnen-Biotop Wien zu ihrer Zeit in den Blick nimmt. Drei weitere Orchesterkonzerte in der Philharmonie Essen knüpfen über die großen Sinfonien Gustav Mahlers an die Persönlichkeit Almas an: Mit Shootingstar Klaus Mäkelä am Dirigentenpult interpretierten die Wiener Philharmoniker bereits im vergangenen Dezember Gustav Mahlers 6. Sinfonie, die 1906 ihre Uraufführung im historischen Essener Saalbau, der heutigen Philharmonie, erlebt hat. Die BerlinerPhilharmoniker spielen am 22. Mai unter der Leitung ihres Chefdirigenten Kirill Petrenko Mahlers 9. Sinfonie, das letzte vollendete Werk des Komponisten. Der mittleren 5. Sinfonie Gustav Mahlers widmen sich noch einmal die Essener Philharmoniker am 05. und 06. Juni in ihrem Sinfoniekonzert XI.

Die Folkwang Universität der Künste entwickelt für das Festival DOPPELBILDNISSE künstlerische Beiträge, die weitere Aspekte der Welt um Alma Mahler-Werfel – wie etwa die Zeit der Flucht und des Exils – vielschichtig beleuchten. Projekte aus verschiedenen Folkwang-Disziplinen ermöglichen dem Publikum und allen Beteiligten eindrückliche Erfahrungen und interdisziplinäre Begegnungen, die zu Austausch und Reflexion anregen. Dazu gehören neben dem Eröffnungsbeitrag des Studiengangs Physical Theatre am 19. März ein Liederabend des Studiengangs Gesang | Musiktheater (11. April, Aalto-Theater), ein Bewegungsprojekt des Studiengangs Schauspiel (12. und 13. April, Philharmonie Essen), eine musikalische Performance des Studiengangs Musical (24. April und 27. April, Museum Folkwang), ein Walking Act des Studiengangs Regie (10. und 11. Mai sowie 07. und 08. Juni, öffentlicher Raum zwischen den Institutionen), eine Ausstellung des Fachbereichs Gestaltung (22. Mai bis 21. Juni, Philharmonie Essen) und eine Inszenierung des Studiengangs Tanz (06, 07., 08. Juni, Museum Folkwang).

Alma Mahler-Werfels antisemitische Äußerungen diskutiert und kontextualisiert die Alte Synagoge: Im Symposion Meine Seele ist voller Harm gegen sie … am 09. und 10. Mai geht es unter anderem um die Frage, was ihren Antisemitismus (in)formierte. Eine unterhaltsame Begegnung mit Berta Zuckerkandl, Journalistin und Mitbegründerin der Salzburger Festspiele, bietet am 10. Mai dann der Abend Wien, 1901. Ein Zuckerkandl-Salon. Während solch einer Abendgesellschaft lernte Alma Schindler seinerzeit ihren späteren Ehemann Gustav Mahler kennen.

Zum Abschluss des Festivals präsentieren sich die beteiligten Institutionen am 21. Juni gemeinsam mit einer ortsübergreifenden Bewegten Finissage. Den Auftakt macht die Folkwang Universität der Künste, die mit ausgewählten Momenten aus ihren Produktionen erneut eindringliche Schlaglichter auf Leben und Wirken von Alma Mahler-Werfel wirft. Die performenden Studierenden bewegen sich dabei zusammen mit dem Publikum vom Museum Folkwang in die Philharmonie Essen, wo die verschiedenen Sparten und künstlerischen Verortungen miteinander verbunden werden und im Themenabend Wien um 1900 gipfeln. Am internationalen Tag der Musik endet der Abend mit einem Konzert der Essener Philharmoniker, die unter anderem Werke von Gustav Mahler, Franz Lehár und Richard Strauss spielen. Zudem bieten das Aalto Ballett Essen und das Schauspiel Essen einen weiteren künstlerischen Beitrag unter der Regie von Marijke Malitius.

DOPPELBILDNISSE.
Alma Mahler-Werfel im Spiegel der Wiener Moderne
20. März bis 22. Juni 2025

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