Weltkrebstag am 4. Februar
Steigende Fallzahlen erfordern Aufmerksamkeit
Laut dem aktuellen Jahresbericht des Krebsregisters Sachsen wurden im Jahr 2022 insgesamt 32.157 neue Krebsfälle erfasst, davon 17.026 Männer und 15.131 Frauen. Häufige Tumorarten bei Männern sind Prostatakrebs (27,0 %), Lungenkrebs (9,9 %) und Darmkrebs (7,9 %). Bei Frauen dominiert Brustkrebs (29,5 %), gefolgt von Darmkrebs (8,2 %) und Lungenkrebs (7,3 %). „Die Zahlen zeigen, dass Krebs weiterhin eine der größten Herausforderungen für die Gesundheitsversorgung in Sachsen ist. Deshalb ist es umso wichtiger, auf die Möglichkeiten der Prävention und Früherkennung hinzuweisen“, erklärt Univ.-Prof. Dr. med. Ursula Froster, Vorstandsvorsitzende der Sächsischen Krebsgesellschaft e. V.
Neue Therapien bieten Hoffnung
In den letzten Jahren hat die Krebsforschung erhebliche Fortschritte erzielt. Moderne Therapieansätze wie die Immuntherapie oder personalisierte Behandlungen ermöglichen es, die Überlebensraten zu erhöhen und Nebenwirkungen zu reduzieren. Auch in Sachsen profitieren Krebspatienten von diesen Entwicklungen durch spezialisierte Krebszentren und neue Behandlungsmethoden. „Die Fortschritte in der Onkologie sind eine Hoffnung für viele Betroffene. Durch gezielte Forschung und innovative Therapieansätze können wir die Lebensqualität der Patienten deutlich verbessern“, so Prof. Froster.
Prävention und Früherkennung: Schlüssel zur Krebsbekämpfung
Neben der Behandlung bleibt die Prävention die wichtigste Maßnahme im Vorgehen gegen Krebs. Risikofaktoren wie Rauchen, ungesunde Ernährung, Bewegungsmangel und UV-Strahlung tragen maßgeblich zur Entstehung der Krankheit bei. Regelmäßige Vorsorgeuntersuchungen helfen, Krebs frühzeitig zu erkennen und die Heilungschancen zu erhöhen. Die Sächsische Krebsgesellschaft e. V. appelliert an die Bevölkerung, die vorhandenen Früherkennungsangebote wahrzunehmen und aktiv zur eigenen Gesundheit beizutragen. Informationsveranstaltungen, Beratungsangebote und Selbsthilfegruppen bieten Unterstützung für Betroffene und Angehörige.
„Jeder kann einen Beitrag leisten – sei es durch einen gesunden Lebensstil oder durch die Teilnahme an Vorsorgeuntersuchungen. Krebs muss nicht immer eine tödliche Diagnose sein, wenn er früh erkannt wird“, betont Prof. Froster.
Gemeinsam gegen Krebs
Die Sächsische Krebsgesellschaft e. V. setzt sich aktiv für bessere Versorgungsstrukturen, Aufklärung und Forschung ein. Unter anderem führt sie im April in Chemnitz den 13. Sächsischen Krebskongress durch. Der Fachkongress für Ärzte und medizinisches Personal bietet eine Plattform für Experten aus den verschiedensten Bereichen der Onkologie und damit verbundener Themenfelder, um neueste Forschungsergebnisse, innovative Behandlungsmethoden und präventive Strategien auszutauschen.
Der Weltkrebstag 2025 steht unter dem Motto „Gemeinsam einzigartig“. Damit kommt zum Ausdruck, dass an Krebs erkrankte Menschen durch ihre medizinische Diagnose miteinander verbunden sind und doch jeder dabei eine ganz eigene Geschichte, eigene Erfahrungen und eigene Bedürfnisse hat: Mit dem kostenfreien Patiententag im Vorfeld des Sächsischen Krebskongresses bietet sich die Möglichkeit, mit anderen Betroffenen in Kontakt zu kommen, sich auszutauschen und Gemeinsamkeiten und Unterschiede des Erlebten zu diskutieren. Bei der Veranstaltung am 11. April in der Technischen Universität wird es zahlreiche Vorträge renommierter Experten, unter anderem den Themen „Künstliche Intelligenz“, „Vorsorge“ und „Trends in der Krebsbehandlung“, geben. Zusätzlich wird es Stände von Selbsthilfegruppen und anderer Aussteller zum Thema Krebs geben. Außerdem stehen in Gesprächsinseln Experten zu medizinischen Themen für individuelle Anfragen zur Verfügung. Zusätzlich kann ein Angebot zu Bewegungsabläufen und Atemtechniken aus dem Shaolin QiGong wahrgenommen werden.
Für weitere Informationen und Unterstützung können sich Interessierte an die Sächsische Krebsgesellschaft e. V. wenden.
www.skg-ev.de
www.skg-ev.de/patiententag
Sächsische Krebsgesellschaft e.V.
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