Innovatives Konzept rassismuskritischer Bildungsarbeit geht auf Tournee
Reflexion am Küchentisch
Im Zentrum der Performance steht ein Küchentisch, an dem die drei Protagonist*innen miteinander sprechen, lesen und singen. Gelesen wird aus dem Buch von Judy Bailey und Patrick Depuhl „Das Leben ist nicht schwarz-weiß: Geschichten von Wurzeln, Welt & Heimat“. Darin wirft die Sängerin einen Blick in ihre Vergangenheit und setzt sich mit Sklaverei und Rassismus in ihrer Heimat Barbados auseinander. Patrick Depuhl stößt auf ein Lebensborn-Heim von Heinrich Himmler und damit auf dunkle Familiengeheimnisse aus der Zeit des Nationalsozialismus‘. Außerdem berichten Judy Bailey und Sarah Vecera von ihren Erfahrungen als Schwarze Frauen und Mütter und was es heißt, im eigenen Land als Fremde wahrgenommen zu werden. Die Besucher*innen erwarten bewegende Beiträge über biografische Schmerzerfahrungen und persönliche Hoffnungen.
Darüber hinaus regen die Küchentischgespräche das Publikum dazu an, sich selbst zu hinterfragen sowie eigene rassistische Prägungen und Perspektiven zu erkennen und sich mit ihnen auseinanderzusetzen. Das innovative Konzept musikalisch inspirierter antirassistischer Bildungsarbeit wurde erstmals beim Kirchentag 2023 in Nürnberg erfolgreich präsentiert und geht nun deutschlandweit auf Tournee, um gegen Rassismus zu sensibilisieren.
„Antirassismusarbeit ist nicht nur eine Sache des Kopfes, sondern vor allem auch eine des Herzens. Nach der Bundestagswahl wollen wir zeigen, dass der Dialog wichtiger denn je und immer noch möglich ist. Wir können die Zukunft in unserer Demokratie aktiv mitgestalten und laden dazu ein, dies auch zu tun“, erklärt Sarah Vecera.
Sarah Vecera ist Bildungsreferentin bei der Vereinten Evangelischen Mission (VEM) und erfolgreiche Autorin des Buches „Wie ist Jesus weiß geworden – mein Traum von einer Kirche ohne Rassismus“. Judy Bailey ist Sängerin, Komponistin und Musikerin im Bereich christlicher Popmusik. Gemeinsam mit ihrem Ehemann Patrick Depuhl tritt sie bei musikalischen Großveranstaltungen auf und engagiert sich auch abseits der Bühne gegen Rassismus.
Antirassistischer Begleit-Workshop
Jede Konzertlesung wird von einem Antirassismus-Workshop begleitet, der von den Fachreferent*innen Thea Hummel und Julian Elf von der VEM geleitet wird. Sie vertiefen die emotionalen Zugänge der Konzertlesung und vermitteln differenziertes Hintergrundwissen. Der dreistündige Workshop richtet sich an die Besucher*innen der Konzertlesung und an alle Interessierten.
Die Vereinte Evangelische Mission (VEM) mit Büros in Wuppertal, Indonesien und Tansania ist eine internationale, gleichberechtigte Gemeinschaft von 39 Mitgliedern, darunter 32 evangelische Kirchen in Afrika und Asien sowie sechs deutsche EKD-Kirchen und den v. Bodelschwinghschen Stiftungen Bethel. Die VEM verfolgt konsequent ein ganzheitliches Missionsverständnis. Dazu gehört, die Lebensumstände notleidender und benachteiligter Menschen unter Achtung ihrer persönlichen Würde und Berücksichtigung ihres kulturellen Kontexts zu verbessern.
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