Verdi bestreikt die VAG erneut
- Zweiter Warnstreik im Tarifkonflikt: Kein Stadtbahnverkehr und nur einzelne Busfahrten am 13. Februar
- VAG-Vorstände: Umsetzung aller Forderungen würde mehrere Millionen Euro Mehrkosten für die VAG pro Jahr bedeuten
Die Freiburger Verkehrs AG (VAG) wird am Donnerstag, 13 Februar, erneut von Betriebsbeginn bis Betriebsschluss durch die Gewerkschaft Verdi bestreikt. Auch die Schauinslandbahn sowie das Kundenzentrum Pluspunkt, das VAG-Fundbüro und die Abteilung für das erhöhte Beförderungsentgelt im Pluspunkt bleiben geschlossen. Von den Omnibuslinien in Freiburg bleiben lediglich die Linien 15 und 32 weitgehend in Betrieb sowie etwa die Hälfte der Fahrten auf den Linien 24, 33 und 34, weil diese von privaten Auftragsunternehmen gefahren werden. Alle anderen VAG Buslinien fahren nicht. Alle stattfindenden Fahrten werden in der elektronischen Fahrplanauskunft verzeichnet sein. Ein Notfallfahrplan ist nicht möglich.
Die VAG weist darauf hin, dass die trotz des Streiks verkehrenden Buslinien keinen Anschluss an andere Stadtbahn- oder Buslinien der VAG bieten.
Zudem wird darauf hingewiesen, dass mit den Linien der Breisgau-S-Bahn sowie über die innerstädtischen Haltepunkte des Regionalverkehrs der Deutschen Bahn und mit einigen Linien der im Umland verkehrenden Busgesellschaften Ziele in der Stadt Freiburg erreichbar sind.
Die VAG-Vorstände Oliver Benz und Stephan Bartosch verwiesen auf die in den vergangenen Jahren deutlich gestiegenen Personalkosten bei der VAG – zuletzt aufgrund der zurückliegenden Einigung auf einen neuen Manteltarifvertrag von April 2024. „Allein die dabei vereinbarten Zusatzausgaben für die Nahverkehrszulage und für Arbeitszeitreduzierungen sowie weitere Leistungen summieren sich in diesem Jahr auf 5 Millionen Euro. Müssten wir sämtliche neue ver.di-Forderungen umsetzen, kämen für die VAG weitere Mehrkosten in Millionenhöhe hinzu“, erklärte VAG-Vorstand Oliver Benz. Sein Vorstandskollege, Stephan Bartosch, bezeichnete den zweiten Warnstreiktag im ÖPNV in Freiburg als „bedauerlich und unverhältnismäßig“. „Nach den ersten Gesprächen starten die eigentlichen Verhandlungen erst am 17. und 18. Februar in Potsdam. Vor diesem Hintergrund fehlt uns das Verständnis für einen weiteren Warnstreiktag.“
Aufgrund der zurückliegenden Tarifrunden sei das Durchschnittsgehalt im Fahrdienst bei der VAG auf deutlich mehr als 50.000 Euro brutto im Jahr gestiegen. Dazu habe es Verbesserungen wie beispielsweise eine Arbeitszeitreduzierung gegeben, betonten die Vorstände und erklärten weiter: „Wie in vielen anderen Städten lässt die Haushaltslage in Freiburg keinen Spielraum für weitere Gehaltssprünge“.
Hinweis für die Fahrgäste: Die Freiburger Verkehrs AG streikt nicht selbst, sondern wird von der Gewerkschaft Verdi bestreit. Daher greift keine Mobilitätsgarantie, und es gibt keinen Ersatzanspruch.
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