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Gleichstellung: Mehr Geld für Gewaltschutz in der Region Hannover

Beleidigungen, Mobbing, Schläge, Freiheitsentzug: Jede vierte Frau in Deutschland ist von Gewalt im privaten Umfeld betroffen. Auch in der Region Hannover steigen die Fallzahlen – und der Beratungsbedarf. Vertrauliche und zuverlässige Unterstützung bei Gewalt, Krisen und Notlagen bieten 17 Frauenberatungsstellen im gesamten Regionsgebiet. Um das flächendeckende Angebot weiterhin aufrecht zu erhalten, bekommen diese Einrichtungen jetzt in Summe 243.000 Euro mehr. So hat es die Regionsversammlung zuletzt einstimmig beschlossen. Insgesamt fließen damit in diesem Jahr 1,285 Millionen Euro in die Frauenberatungsstellen.

„Der Schutz von Familien, Frauen und Kindern ist eine unserer wichtigsten Aufgaben. Wir sehen, wie dringend die Beratungsangebote benötigt werden und erhöhen deshalb die Zuwendungen“, so Regionspräsident Steffen Krach. Mit dem im Februar vom Bundestag verabschiedeten Gewalthilfegesetz sei endlich die Grundlage für ein verlässliches Hilfesystem geschaffen worden, doch Krach sieht auch die Landesebene in der Pflicht: „Wir brauchen dringend ein lückenloses Angebot, auf das sich die Frauen verlassen können. Hier sollten wir gemeinsam gute Lösungen erarbeiten.“

Mit dem 2019 verabschiedeten Beratungskonzept der Region Hannover ist es gelungen, das gesamte Regionsgebiet mit Frauenberatungsstellen zu versorgen und diese einheitlich zu finanzieren. Das Finanzierungsmodell der Region richtet sich dabei nach der Zahl der Einwohner*innen im gesamten Regionsgebiet, die ebenfalls kontinuierlich gestiegen ist, und der Vergütung nach dem Tarifvertrag für den Öffentlichen Dienst. Die Zahl der Beratungsstellen ist von 12 im Jahr 2017 auf inzwischen 17 Beratungsstellen gestiegen. Zuletzt wurde Anfang 2024 eine Frauenberatungsstelle für die Kommunen Burgwedel, Isernhagen und Wedemark eröffnet. Damit haben nun alle Frauen wohnortnah die Möglichkeit, sich bei Gewalt, Krisen und in Notlagen kostenfrei beraten zu lassen.

Eine Besonderheit des Konzepts ist, dass es von einer Drittelung der Kosten ausgeht und Region, Kommunen und Land gleichermaßen in die Verantwortung nimmt. Mit vielen Kommunen konnte die Region gemeinsame Verträge abschließen und Planungssicherheit für die Beratungsstellen gewährleisten. Da der Bestandsschutz für die Frauenberatungsstelle in Neustadt am Rübenberge zum Ende des Jahres ausläuft, wird die Region mit dieser Einrichtung einen neuen Zuwendungsvertrag abschließen.

„Mit dem Frauenberatungsstellenkonzept zeigt die Region, wie eine flächendeckende, bezahlbare Beratungslandschaft etabliert werden kann – und das für ein Gebiet, das in etwa so groß ist wie das Saarland. Es braucht aber eine dauerhafte Finanzierung aller drei Säulen des Konzepts – Region, Kommune und Land“, betont Petra Mundt, Gleichstellungsbeauftragte der Region Hannover.

Den 2017 erstmals aufgelegten Flyer mit einem Überblick über die Beratungsstellen für Frauen, Männer und LSBTTIQ* bei Gewalt, Krisen und Notlagen, hat das Team Gleichstellung der Region Hannover jetzt neu aufgelegt. Seitdem ist viel passiert: Statt drei Frauenhäusern gibt es inzwischen sechs Frauenhäuser in der Region Hannover. Weiße Flecken der Versorgung mit Frauenberatungsstellen konnten gefüllt werden. Der neu aufgelegte Flyer steht zum Download auf www.hannover.de. Wer den Flyer in gedruckter Form haben möchte, kann eine Mail mit der gewünschten Anzahl schreiben an: gleichstellung@region-hannover.de 

Die erhöhten Zuwendungen aus Regionsmitteln verteilen sich auf das Regionsgebiet und folgende Beratungsstellen (Summen sind gerundet):

Landeshauptstadt Hannover (Gesamt: 594.000 Euro):
Amanda (99.000 Euro), Bestärkungsstelle BTZ (99.000 Euro), Frauenberatung Marienstraße (99.000 Euro), FrauenTreffpunkt (99.000 Euro), FrauenNotruf (99.000 Euro), Suana (99.000 Euro)

Teilregion Nord (Gesamt: 144.000 Euro):
Ophelia, Langenhagen (62.000 Euro), Frauen- und Mädchenberatung, Burgwedel/Isernhagen/Wedemark (82.000 Euro)

Teilregion Ost (Gesamt: 132.000 Euro):
AWO Ostkreis, Burgdorf/Lehrte/Sehnde/Uetze

Teilregion Süd (Gesamt 85.000 Euro):
Donna Clara, Laatzen

Teilregion Südwest (130.000 Euro):
AWO Barsinghausen (38.000 Euro), Beratungsstelle Ronnenberg, Gehrden/Ronnenberg/Wennigsen (59.000 Euro), Donna Clara Springe (32.000 Euro)

Teilregion Nordwest (201.000 Euro):
Frauenberatung Neustadt (55.000 Euro), Mädchen- und Frauenzentrum Garbsen (34.000 Euro), AWO Garbsen Seelze (72.000 Euro), Frauen für Frauen Wunstorf (45.000 Euro)

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