ALLGÄU FRESH FOODS: Sanierung unter dem Schutzschirm

Die Allgäu Fresh Foods GmbH ist ein Anbieter für regionale Fleischerzeugnisse und Convenience Food aus dem Allgäu und hat sich unter den zahlreichen großen Konkurrenten eine sehr gute Position innerhalb der hart umkämpften Branche erarbeitet.

Seit vielen Jahren steigen Kosten- und Preisdruck in diesem Geschäftsfeld gleichzeitig. Um auch zukünftig erfolgreich zu sein, muss das Unternehmen eine umfangreiche Restrukturierung umsetzen. Dazu ist unter anderem nötig, über ein Schutzschirmverfahren finanzielle Belastungen des Unternehmens zu reduzieren, um die notwendige Gestaltungsfreiheit für eine gesicherte Zukunft zu haben.

Der Sanierungsgeschäftsführer Stephan Leibold von Leibold Consulting merkt dazu an: „Dieser Schritt bietet uns die Möglichkeit, an unserer Geschäftstätigkeit festzuhalten und uns selbst zu sanieren. Wir glauben an unser bestehendes Geschäftsmodell Qualität, Bio und Regionalität und werden dies fortan zukunftsfähig in das bestehende Marktumfeld integrieren und hier sicher agieren. Mithilfe des Schutzschirms sind wir sicher, die Weichen wieder richtig stellen zu können.“

Unterstützt wird Leibold durch den Rechtsanwalt Jochen Sedlitz, Partner der auf Insolvenzrecht spezialisierten Stuttgarter Kanzlei Grub Brugger. Jochen Sedlitz: „Erste Maßnahmen wurden bereits erfolgreich umgesetzt und die Gehälter und Arbeitsplätze sind durch das Insolvenzausfallgeld der Agentur für Arbeit und den Schutzschirm gesichert. Der Betrieb wird wie gewohnt fortgeführt und die Kundinnen wie gewohnt beliefert.“

Herr Dr. Frank Schäffler, Partner von Grub Brugger, und u. A. bekannt durch das StaRuG Verfahren der börsennotierten Varta AG, berät in diesem Verfahren ebenso wie Herr Lars Richter von Rödl.

Die Allgäuer Fresh Foods GmbH & Co. KG (AFF) steht für regionale Lebensmittel von höchster Qualität. Das Unternehmen vereint langjährige Erfahrung in der Herstellung hochwertiger Fleisch- und Wurstwaren sowie Feinkost mit engen Verbindungen zu regionalen Erzeugern und modernsten Produktionsprozessen. Im vergangenen Geschäftsjahr realisierte die AAT einen Umsatz von ca. 95 Mio. EURO und beschäftigt an den Standorten Kempten/Allgäu, Bayern und Schopfloch, Baden-Württemberg momentan rund 450 Mitarbeiter.

Das Schutzschirmverfahren existiert seit 2012 in Deutschland als eine besondere Verfahrensart im Insolvenzrecht und dient dazu, ein eigenständiges Sanierungsverfahren zu ermöglichen. Dieses frühzeitige Stellen eines Insolvenzantrags in Eigenverwaltung erlaubt es Unternehmen, innerhalb drei Monaten einen Sanierungsplan in Eigenregie zu erarbeiten. Währenddessen steht das Unternehmen unter Kontrolle des Gerichts und unter der eines vorläufigen Sachwalters.