
Erster Achtsamkeitspfad in Mecklenburg-Vorpommern im Ostseeheilbad Graal-Müritz eröffnet
Das Wort »Waldbaden« ist eine Übersetzung aus dem Japanischen »Shinrin-Yoku«. Japan ist ein hochindustrialisiertes Land, in dem sich die Einwohner ihrer Arbeit unterordnen. Bekannte japanische Wissenschaftler erkannten den Wald als Medium zur Vorbeugung von Krankheiten (Prävention) und Heilung. Sie bestätigten die positive Wirkung auf das Immunsystem, auf das Herz-Kreislauf-System, auf den Bewegungsapparat und auch auf die Psyche. Denn der Aufenthalt im Wald aktiviert den Parasympathikus, unser Zentrum der Entspannung. Bei einem Aufenthalt im Wald sinken nachweislich die Pulsfrequenz und der Blutdruck. Die Produktion der Stresshormone lässt nach, und der Cortisolgehalt im Blut verringert sich. Durch die Bewegung werden das Herz-Kreislauf-System gestärkt und die Durchblutung mit sauerstoffreichem Blut verbessert. Die Bewegung stärkt Muskeln, Knochen und Sehnen. Die Psyche kommt zur Ruhe und wird gestärkt. Durch das Einatmen der ätherischen Öle, sogenannter Terpene, wird das Immunsystem angesprochen. Wissenschaftlich erwiesen ist, dass regelmäßige Waldspaziergänge das Immunsystem über einige Tage stärken.
Der Achtsamkeitspfad im Kurwald des Ostseeheilbades Graal-Müritz verbindet einen achtsamen Zugang zum Wald mit der Möglichkeit, eigenständig das Waldbaden zu erleben. Große Schilder wurden am Weg errichtet: Sechs Methodenschilder erläutern die Aufgaben, die man auf dem Achtsamkeitspfad durchläuft. Sie ermöglichen die Einführung in Wort und Bild oder per gesprochenem Wort, welches über einen QR-Code abrufbar ist. Die Stationen sollen alle Sinne ansprechen. Sie gliedern sich in die Themen: Fühlen, Gehen, Sehen, Atmen, Hören, Riechen. Sie laden ein zum Innehalten mit dem Ziel, sich bewusst auf die Umgebung Wald und die eigenen Sinne einzulassen, sich die Ruhe zu gönnen und zu erleben, wie die Natur auf den Körper wirkt.
Für das Erleben des Achtsamkeitspfades sollten Besucher ausreichend Zeit zur Verfügung haben, um die Übungen in Ruhe auszuprobieren. Eine einzelne Übung dauert ungefähr fünf Minuten. Für den gesamten Achtsamkeitspfad sollte man eineinhalb bis zwei Stunden einplanen und dafür sorgen, dass man ungestört ist. Daher ist es sinnvoll, das Smartphone nur zum Hören der Übungen einzusetzen. Dieser Pfad ist wissenschaftlich evaluiert und existiert in mehreren Bundesländern bereits. In Mecklenburg-Vorpommern ist es der erste seiner Art.
Die Konzeption des Achtsamkeitspfades in Graal-Müritz geht auf die Initiative des ausgebildeten Waldtherapeuten Torsten Maaß, gemeinsam mit Josefine Pöggel, der Geschäftsführerin des Landesverbandes Mecklenburg-Vorpommern der Schutzgemeinschaft Deutscher Wald Bundesverband e. V., zurück, wurde von der Kurdirektorin Dörthe Hausmann begeistert aufgenommen und gemeinsam mit dem Eigenbetrieb der Gemeinde Graal-Müritz vor Saisonbeginn 2025 umgesetzt.
Dörthe Hausmann sagt: »Unser Wald, direkt an der Ostsee, der unseren Ort vollständig umschließt, ist einzigartig, weil er wesentlich zu unserem natürlichen Heilklima beiträgt. Das Erleben der positiven Wirkungen des Waldes bieten wir unseren Gästen als geführte wöchentliche Tour mit unserem Waldtherapeuten Torsten Maaß an. Der neue Achtsamkeitspfad, der am 29. April 2025 gemeinsam mit der Bürgermeisterin Frau Dr. Chelvier eingeweiht wird, soll ein individuelles Erleben des Waldbadens auf dem neuen Achtsamkeitspfad ermöglichen und Graal-Müritz im Bereich Waldprävention und Waldtherapie entwickeln.« Wir bedanken uns bei der Schutzgemeinschaft Deutscher Wald Bundesverband e. V. für die Unterstützung dieses Projekts.
Die Bürgermeisterin des Ostseeheilbades Graal-Müritz, Frau Dr. Chelvier, sagt: »Der Achtsamkeitspfad passt hervorragend zur naturnahen Ausrichtung unseres Ortes. Er gibt in der Hektik unserer Zeit die Möglichkeit, Entschleunigung zu erleben, und fügt sich sehr gut in das Konzept unseres Kurwaldes ein.«
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