
Für industrielle Wertschöpfung und ein resilientes Energiesystem: Neue Regierung muss Moleküle stärker in den Blick nehmen
Eine bezahlbare und verlässliche Energie- und Rohstoffversorgung ist Grundvoraussetzung für Deutschlands Wettbewerbsfähigkeit. „Molekülen, insbesondere Kohlenwasserstoffen, kommt dabei eine Schlüsselrolle zu“, unterstreicht Küchen. Diese strategische Bedeutung der heutigen Mineralölwirtschaft und ihrer Raffinerien werde in der Politik leider oft noch unterschätzt. „Dabei steht die Branche vor erheblichen Herausforderungen: Hohe Energiekosten sowie der europäische Emissionshandel machen den Unternehmen zu schaffen. Deutsche Industriestandorte stehen im harten globalen Wettbewerb um begrenzte Investitionsmittel. Produktionskapazitäten werden reduziert, Wertschöpfungsketten geraten unter Druck, Arbeitsplätze und letztlich auch die Versorgungssicherheit sind dadurch perspektivisch gefährdet.“
Umso wichtiger sei es, jetzt einige der Ansätze schnell zu konkretisieren und für deutlich bessere Investitionsbedingungen zu sorgen. „Dafür finden sich im Koalitionsvertrag gute Ansätze. So werden gerade die hohen Energiepreise benannt. Dauerhaft wettbewerbsfähige Strom- und Gaskosten für die Industrie sind ein Versprechen, das nun rasch eingelöst werden muss“, fordert Küchen. Erfreulich seien auch die Bekenntnisse zur Entbürokratisierung und Beschleunigung von Genehmigungsverfahren, das Festhalten am System der CO2-Bepreisung als zentralem Baustein in einem Instrumentenmix sowie die zügige Schaffung eines Rechtsrahmens zur Errichtung einer Transport- und Speicherinfrastruktur für Kohlendioxid.
„Positiv sehen wir, dass neben dem Hochlauf der E-Mobilität auch eine Unterstützung für Plug-in-Hybrid- und Range-Extender-Fahrzeuge vorgesehen ist und der Grundsatz der Technologieoffenheit für einen CO2-neutralen Straßenverkehr im Mittelpunkt stehen soll“, so Küchen. „Der geplante bedarfsgerechte Ausbau der E-Ladeinfrastruktur ohne bürokratische Vorgaben vermeidet zudem Fehlinvestitionen – ein Fortschritt gegenüber bisherigen Plänen.“ Andere aus Branchensicht wichtige Aspekte kämen jedoch zu kurz: „Die seit Jahren überfällige Energiesteuerreform, die bei Kraftstoffen im Straßenverkehr nach Klimawirkung und Nachhaltigkeit differenzieren würde, ist leider gar nicht enthalten.“ Wichtig sei grundsätzlich auch eine eindeutige Bündelung und Koordinierung von Zuständigkeiten zur besseren Zusammenarbeit von Regierung und Wirtschaft im Hinblick auf Transformation von Branche und Produkten.
In Anbetracht der vielfältigen Herausforderungen bei Stärkung des Standorts und der Transformation sind das Bundesministerium für Wirtschaft und Klimaschutz (BMWK) und Unternehmen der Mineralölwirtschaft bereits Monate vor der Bundestagswahl in einen Dialog getreten. Dessen Resultate hat das BMWK vor wenigen Wochen vorgelegt. „Das Ergebnispapier des Ministeriums bietet für die neue Legislaturperiode wichtige Anknüpfungspunkte“, so Küchen. „Wir möchten diesen Dialog mit der neuen Bundesregierung unvermindert fortsetzen, damit schnell die richtigen Weichenstellungen vorgenommen werden.“
Mehr zur Transformation der Branche unter https://en2x.de/….
Der Klimaschutz ist eine der größten Herausforderungen unserer Zeit. Deshalb arbeiten wir im en2x – Wirtschaftsverband Fuels und Energie e. V. gemeinsam mit unseren Mitgliedern auf das Erreichen der Pariser Klimaziele hin.
Zu den en2x-Mitgliedern zählen Unternehmen aus der derzeitigen Mineralölwirtschaft sowie Anbieter erneuerbarer Kraft- und Brennstoffe. Sie sichern einen Großteil der heutigen Energieversorgung Deutschlands für Mobilität und Wärme und liefern erhebliche Mengen an chemischen Grundprodukten. Für eine treibhausgasneutrale Zukunft ist jetzt ein umfassender Transformationsprozess notwendig. Mit einer Vielfalt an erneuerbaren Energien, alternativen Fuels und Rohstoffen, Technologien und Innovationen kann unsere Branche wesentliche Schlüsselbeiträge für diesen Wandel liefern.
Wir wollen im offenen Dialog mit anderen an der Energiewende Beteiligten diesen Prozess begleiten, vorantreiben und mitgestalten.
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