
Immer mehr Datenvolumen zum Surfen im EU-Ausland [Handyhase-Infografik]
Die Europäische Union begrenzt das Surfen im EU-Ausland zugunsten der Provider. Jährlich steigt das im EU-Ausland verfügbare Datenvolumen jedoch an. Unser Beispiel zeigt für Reisende im EU-Ausland einen sprunghaften Anstieg: Wer den MagentaMobil-XL-Tarif der Telekom gebucht hat, nutzt gegenüber 2021 mittlerweile mehr als doppelt so viel mobile Daten auf EU-Reisen. Verantwortlich dafür: die Fair-Use-Policy.
Mehr Auslands-Datenvolumen dank neuem Gigabyte-Großhandelspreis
Tatsächlich hat das Mehr an mobilen Daten für Auslandsreisende eine gesetzliche Grundlage. Damit steht Mobilfunknutzern seit dem 1. Januar 2025 mehr Datenvolumen im EU-Ausland zu. Das ergibt sich aus dem Großhandelspreis für ein Gigabyte Datenvolumen, der jährlich angepasst wird. Die Europäische Union hat diesen für 2025 im Rahmen der Fair-Use-Policy auf 1,55 Euro herabgesetzt. Dadurch steigt auch die maximale Grenze des nutzbaren Datenvolumens in einem EU-Mitgliedsstaat.
“Dort steht Reisenden nicht das gleiche Maximalvolumen zur Verfügung, wie es in Deutschland der Fall ist”, so Roaming-Expertin Stefanie Bressem. Das Datenvolumen im Ausland ergibt sich demnach aus einer festen Formel, nämlich aus der monatlichen Grundgebühr des Tarifes, welche durch den Großhandelspreis geteilt und anschließend verdoppelt wird.
Handyhase.de hat dies an einer Beispielrechnung visualisiert, und zwar anhand des MagentaMobil-XL-Tarifs der Telekom. Dieser hat im Inland unbegrenztes Datenvolumen. Auf Basis der Grundgebühr von 84,95 Euro im Monat ergeben sich rund 110 Gigabyte für den Verbrauch im EU-Ausland.
Fair Use Policy bildet gesetzliche Grundlage für Datenroaming in der EU
Mit der Fair-Use-Policy hat das Europaparlament 2017 ein Gesetz beschlossen, das Provider davor schützen soll, dass Datenvolumen im EU-Ausland “unverhältnismäßig“ verbraucht wird. Über die Jahre hinweg soll das Datenvolumen laut Bressem allerdings steigen. Dafür werde der Großhandelspreis für ein Gigabyte entsprechend heruntergesetzt.
So betrug dieser 2021 beispielsweise noch 3,57 Euro pro Gigabyte. Dadurch standen im MagentaMobil XL aus der Beispielrechnung nur 48 Gigabyte des unlimitierten Datenvolumens zur Verfügung. Mit dem neuen Preis von 1,55 Euro sind es bereits rund 110 Gigabyte.
Kommen bald Surfverhältnisse wie im Inland?
In den kommenden Jahren soll der Gigabyte-Preis zudem weiter gesenkt werden. Die EU-Regulierung sieht vor, dass das Gigabyte 2026 mit einem Preis in Höhe von 1,31 Euro und im Folgejahr mit 1,19 Euro ausgeschrieben werden soll. Im Beispiel-Tarif MagentaMobil XL entspräche das einem Anstieg auf ein maximales Datenvolumen von rund 130 Gigabyte beziehungsweise rund 143 Gigabyte. Von unbegrenztem Datenvolumen ist das noch weit entfernt.
Jeder Tarif hat eigene Datengrenzre im Ausland
Die Fair-Use-Policy greift natürlich auch in Tarifen anderer Netzbetreiber. Vergleichbare Unlimited-Tarife Tarife von Vodafone, O₂ oder 1&1 kommen im EU-Ausland mit weniger Datenvolumen, da sie in der Grundgebühr günstiger sind. Der O₂ Mobile Unlimited Max bietet in den EU-Nachbarländern beispielsweise nur etwas mehr als 77 GB Inklusivvolumen. Details zum im Ausland gewährten Datenvolumen finden sich in den Vertragsunterlagen oder in den Tarifdetails. Doch Vorsicht: Die hier beschriebenen Mechanismen gelten nur im EU-Ausland. Beim Roaming in den USA, in der Türkei oder in anderen Ländern außerhalb der EU gilt nach wie vor: Hier wird es schon ab dem ersten Megabyte richtig teuer.
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