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Kreislaufgedanken in der Messewirtschaft verankern

Ressourceneinsatz minimieren, Produkte teilen, leasen, wiederverwenden, reparieren, aufarbeiten, recyclen – die Kreislaufwirtschaft verfolgt das Ziel, Materialien und Produkte so herzustellen und zu verwenden, dass sie umweltfreundlich sind und ihr Lebenszyklus maximal lang. Ein Ansatz, der in der Messebranche bislang kaum berücksichtigt wird. Hier setzt das neue Forschungsprojekt „Kreislaufwirtschaft in der Messewirtschaft (KRIDEM)“ der Hochschule Osnabrück an. Forschende untersuchen in Zusammenarbeit mit Unternehmen, wie Kreislaufwirtschaftsmodelle in die Messebranche integriert werden können.

Unterstützt wird das Projekt von der Deutschen Bundesstiftung Umwelt (DBU) mit rund 150.000 Euro, die Laufzeit beträgt zwei Jahre. Eventexpertin Professorin Dr. Kim Werner und Professor Dr. Kai-Michael Griese, Betriebswirt und Experte für Marketingmanagement, leiten das Vorhaben.

Förderung langlebiger und ressourcenoptimierter Geschäftsmodelle 

Die Messewirtschaft in Deutschland erwirtschaftet jährlich fast 30 Milliarden Euro. Doch der Erfolg geht mit Umweltbelastungen einher, insbesondere durch Abfall und Emissionen. Viele der verwendeten Materialien sind nach wie vor Wegwerfartikel, die nur selten weiterverwendet oder recycelt werden. „Hier setzt unser Projekt an, mit dem Ziel, langlebige und ressourcenoptimierte Geschäftsmodelle in der Messewirtschaft zu fördern“, erläutert Griese.

Stoffstromanalyse für nachhaltigere Produktions- und Verbrauchsweise

Das Projekt verbindet das Konzept der Kreislaufwirtschaft mit dem sogenannten NEXUS-Ansatz. „Das heißt, wir beleuchten mittels einer Stoffstromanalyse die Zusammenhänge zwischen verschiedenen Ressourcenbereichen, wie Wasser, Energie und Rohstoffen. So werden Synergien für eine nachhaltigere Produktions- und Verbrauchsweise sichtbar“, betont Griese. Werner nennt ein Beispiel: „Wir prüfen, welche Materialien an welchen Stellen und mit welchem Energieaufwand für den Bau eines typischen Messestandes benötigt werden und welche Abfallmengen, Emissionen aber auch wiederverwertbaren Materialien und Produkte anfallen.

Insbesondere für kleine und mittlere Unternehmen (KMU) der Messewirtschaft eröffnet dies neue Geschäftsmöglichkeiten, die ökologisch sowie ökonomisch vorteilhaft sind, da durch höhere Ressourceneffizienz beispielsweise die Materialkosten für Messestände sinken.

Weg von der Wegwerfwirtschaft  

KRIDEM wird vielfältige Fragestellungen bearbeiten: Wie kann die Kreislaufwirtschaft in der Messewirtschaft operationalisiert werden? Wie können Ressourceneffizienz und Umweltentlastung gemessen werden? Und welche Hindernisse gibt es für die Verbreitung existierender Ansätze? Zudem werden innovative Geschäftsmodelle entwickelt, die eine nachhaltigere Messeteilnahme ermöglichen. Ziel ist es, die in der Messewirtschaft vorherrschende Wegwerfwirtschaft, auch als „take-make-dispose“ bekannt, durch ein zirkuläres Wirtschaftsverständnis zu ersetzen.

Praktikable Lösungsansätze zum Vorteil von Umwelt und Unternehmen

Damit die Forschung praktikable Ergebnisse liefert, sind namhafte Branchenpartner*innen beteiligt, darunter der Messeverband AUMA, die 2bdifferent GmbH & Co.KG, imb troschke Messebau und tw tagungswirtschaft. Andrea Walburg, Geschäftsführerin des Messebauunternehmens imb troschke, betont: „Wir wollen ein praxisnahes Verständnis für Kreislaufwirtschaft entwickeln, das Unternehmen fundiertes, aber leicht umsetzbares Wissen vermittelt. Das gelingt, wenn alle Anspruchsgruppen der Messewirtschaft mit ihren Perspektiven integriert werden.“ Jürgen May, Geschäftsführer von 2bdifferent GmbH & Co.KG, unterstreicht: „Die Kreislaufwirtschaft ist der Schlüssel zu einer zukunftsfähigen Veranstaltungsbranche. Entscheidend ist die Zusammenarbeit von Messebauer*innen, Auftraggebenden und Messegesellschaften. Wenn alle Akteur*innen Verantwortung übernehmen, etablieren sich geschlossene Materialkreisläufe und nachhaltige Events.“

Weiter Information zum Projekt lesen Sie hier: www. https://www.hs-osnabrueck.de/kridem/

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