Eckpunkte der Krankenhausreform weisen in die richtige Richtung
Nun komme es darauf an, dass der Bund stringente, bundesweit einheitliche und bedarfsorientierte Rahmenvorgaben für die Krankenhausplanung der Länder setzt und in der Folge gemeinsam mit allen Beteiligten ausgestaltet. Mit der zu erwartenden, dringend notwendigen Reduzierung der Bettenzahl insgesamt werde auch die Pflege entlastet. „Wir sprechen heute von ca. 25.000 fehlenden Fachkräften in der Akutpflege. Jedes Bett weniger, das nicht gebraucht wird, benötigt auch weniger Pflegekräfte. Auf diese Weise kann die Arbeitsbelastung der Pflegekräfte gesenkt und die Pflegequalität am Bett gesteigert werden“, ist Frank Hippler überzeugt.
„Mit der Einteilung der Krankenhäuser in Versorgungsstufen, einer ausreichenden Finanzierung der Vorhaltekosten und einer Bemessung der Vergütung der Häuser nach Leistungen und Leistungsqualität werden die richtigen Probleme angegangen,“ befürwortet der Kassenchef die einzelnen Maßnahmen und fordert die Länder auf, nun den Ball aufzunehmen. „Wir setzen darauf, dass die Länder ihrer Planungsverantwortung nachkommen und den vorgezeichneten Weg mitgehen. Nicht jeder Landkreis braucht sein eigenes Krankenhaus. Was wir aber brauchen, ist eine schnell erreichbare Grundversorgung. Das muss aber nicht immer das Krankenhaus sein.“
Entscheidend sei, so Hippler, dass Patienten vor Ort optimal versorgt werden. Und das kann z. B. bei weniger komplexen internistischen oder chirurgischen Operationen auch das gut ausgestattete regionale, ambulante Gesundheitszentrum sein. „Wir haben in Deutschland immer noch zu viele Krankenhausaufnahmen. Das Potenzial für ambulante Operationen ist noch nicht ausgeschöpft.“
Als besonders positiv hebt Kassenchef Hippler die Tatsache hervor, dass für eine echte sektorenübergreifende Versorgung in der Fläche nun die Krankenhaus-, die vertragsärztliche und die Notfallversorgung gleichermaßen integriert werden sollen.
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