Verbraucher & Recht

Test: Digitale Zeiterfassung 2022

Zeiterfassung? Für die Mehrzahl der rund 45 Millionen Beschäftigten in Deutschland ist dies bislang ein Fremdwort. Das wird sich ändern: Nach einem Urteil des Bundesarbeitsgerichts werden Unternehmen künftig verpflichtet sein, die Arbeitszeiten ihrer Arbeitnehmer zu dokumentieren. Zwar ist die konkrete Umsetzung noch unklar, eine digitale Erfassung wird für viele Betriebe aber eine Option sein. Zahlreiche smarte Software-Lösungen im Abo-Modell stehen bereits zur Auswahl. Was sie leisten und welcher Service im Internet geboten wird, zeigt das Deutsche Institut für Service-Qualität. Das DISQ hat acht Anbieter getestet.

In der Summe aus Funktionsumfang, Kosten und Vertragsbedingungen der Software-Lösungen sowie dem Online-Service der Unternehmen können die Anbieter mit einem guten Ergebnis (71,2 Punkte) aufwarten. Der Testsieger sichert sich das Qualitätsurteil „sehr gut“, drei Unternehmen schneiden insgesamt mit „gut“ ab und vier sind befriedigend.

Check-in/Check-out, Pausenmanagement und Arbeitszeitübersicht – die Basics einer Zeiterfassung beherrschen alle Software-Lösungen. Viele, insbesondere die (höherpreisigen) Komfort-Produktversionen der Anbieter, sind allerdings noch deutlich leistungsstärker. Mit zusätzlichen Funktionen, beispielsweise Kundenmanagement oder Projektzeiterfassung, eignen sich diese auch als Zeitmanagement-Lösung für kleine und mittlere Betriebe.

Zeiterfassung ab 1 Euro pro Monat und Nutzer

Die Preise weisen eine enorme Spannbreite auf: Bei den Einstiegslösungen variieren die monatlichen Kosten pro Nutzer zwischen einem und 18,50 Euro; für die funktionsstärksten Produkte der Anbieter sind zwischen 5,10 Euro und 28,50 Euro pro Monat und Nutzer fällig. Im Verhältnis zum Funktionsumfang kann die Hälfte der Anbieter überzeugen und schneidet in der Produktanalyse gut oder sehr gut ab, drei sind befriedigend und ein weiterer ausreichend.

Im Internet überzeugen viele Websites in puncto Bedienungsfreundlichkeit; auch die themenspezifischen Informationen sind in der Regel umfangreich. So eignen sich die Internetauftritte als gute Informationsquelle für Interessierte; der Support ist aber nicht selten ausbaufähig. So bietet zum Beispiel nur ein Unternehmen eine direkte Kontaktmöglichkeit per Chat.

Markus Hamer, Geschäftsführer des Deutschen Instituts für Service-Qualität: „Von der sehr günstigen Basis-Software bis hin zum kostenintensiveren Zeitmanagement-Tool deckt der Markt die verschiedenen Bedürfnisse und Anforderungen ab. Auf der Suche nach der individuell passenden Lösung sind die Websites empfehlenswert – alle Unternehmen bieten hier eine kostenlose Demo-Version.“

Das Test-Ranking

Testsieger ist Timr mit dem Qualitätsurteil „sehr gut“. Die Software-Lösung erweist sich sowohl in der Basis- als auch der Komfort-Variante in der Summe aus Vertragsbedingungen, Kosten und Funktionsumfang insgesamt als führend. Der Online-Service schneidet im Anbietervergleich am zweitbesten ab; insbesondere der hohe Informationswert des Internetauftritts überzeugt.

Den zweiten Rang sichert sich Clocko:do (Qualitätsurteil: „gut“). Der Anbieter ist in puncto Online-Service im Vergleich am besten aufgestellt und schneidet sowohl in der Bewertung durch die Testnutzerinnen und -nutzer als auch in der Experten-Analyse des Internetauftritts gut ab. Die beiden untersuchten Zeiterfassungslösungen erzielen jeweils das zweitbeste Ergebnis im Testfeld.

Timetac (Qualitätsurteil: „gut“) erzielt Rang drei. Der Anbieter profiliert sich in der Produktanalyse insbesondere mit dem Komfort-Produkt, das den größten Funktionsumfang aufweist. Zudem sorgt vor allem der hohe Informationswert des Internetauftritts für ein gutes Online-Service-Ergebnis.

Ebenfalls das Qualitätsurteil „gut“ sichert sich Timebuzzer auf Platz vier. Weitere Anbieter im Test (alphabetisch): Zep, Membra, Jephi und Teamspace.

Fakten zum Test

Das Deutsche Institut für Service-Qualität testete acht Anbieter von digitalen Zeiterfassungslösungen. Die Servicequalität im Internet wurde bei jedem Anbieter anhand einer detaillierten Analyse des Internetauftritts sowie je zehn Prüfungen der Websites durch geschulte Testnutzerinnen und -nutzer gemessen. Es flossen insgesamt 88 Servicekontakte mit den Unternehmen in die Auswertung ein. Im Rahmen einer Produktanalyse erfolgte zudem eine Erhebung und Bewertung der Vertragsbedingungen und der monatlichen Kosten pro Nutzer sowie des Funktionsumfangs der Software (Erhebungsstichtage: 26./27.10.2022). Untersucht wurden die jeweils günstigste Software (Basis-Produkt) sowie die Lösung mit dem größten Funktionsumfang (Komfort-Produkt).

Veröffentlichung unter Nennung der Quelle: Deutsches Institut für Service-Qualität

Über die DISQ Deutsches Institut für Service-Qualität GmbH & Co. KG

Das Deutsche Institut für Service-Qualität (DISQ) verfolgt das Ziel, die Servicequalität in Deutschland zu verbessern. Das Marktforschungsinstitut mit Sitz in Hamburg führt zu diesem Zweck unabhängige Wettbewerbsanalysen und Kundenbefragungen durch. Über 2.000 geschulte Testerinnen und Tester sind in ganz Deutschland im Einsatz. Die Leitung der Forschungsprojekte, bei denen wissenschaftlich anerkannte Methoden und Service-Messverfahren zum Einsatz kommen, obliegt einem Team aus Soziologen, Ökonomen und Psychologen. Den Verbrauchern liefert das Institut wichtige Anhaltspunkte für ihre Kaufentscheidungen. Unternehmen gewinnen wertvolle Informationen für das eigene Qualitätsmanagement. Das Deutsche Institut für Service-Qualität arbeitet im Auftrag von renommierten Print-Medien und TV-Sendern; Studien für Unternehmen gehören nicht zum Leistungsspektrum des DISQ.

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