Promotionsstipendien ausgeschrieben: Forschung zur Geschichte und Gegenwart des zentraleuropäischen Judentums
Das Stipendienprogramm ist international ausgerichtet und fördert seit 2006 exzellente Doktorand:innen aller Fächer, die sich mit der Erforschung jüdischen Lebens in Zentraleuropa beschäftigen. Eingereicht werden können Dissertationsvorhaben aus allen Epochen, Fachdisziplinen und geografischen Regionen, sofern sie einen Bezug zum deutschsprachigen Judentum haben.
Das einjährige Vollstipendium umfasst eine monatliche Rate von 1.450 Euro sowie nach Bedarf Zuschüsse für Studienkostengebühren, Reisen zu Archiven, Forschungsinstituten, Konferenzen und Bibliotheken weltweit. Zusätzliche Unterstützung können Wissenschaftler:innen für die Krankenversicherung sowie Kinderbetreuung erhalten. Die Förderung setzt zum Oktober 2023 ein. Das Programm ist offen für Bewerber:innen aller Nationalitäten und Hochschulen weltweit und bringt somit Promovierende unterschiedlicher Wissenschaftskulturen zusammen.
Breite Fächervielfalt – weltweite Vernetzung
Tagungen bieten den Fellows darüber hinaus die Gelegenheit, sich frühzeitig international zu vernetzen und wissenschaftlich auszutauschen. Ergänzend zum Stipendium können wissenschaftliche Tätigkeiten im Umfang einer 25 -Prozent-Stelle wahrgenommen werden. Arbeitssprachen sind Deutsch und Englisch.
Ehemalige Geförderte des Leo Baeck Fellowship Programms führen den Gedanken der interdisziplinären und internationalen Zusammenarbeit seit 2014 mit regelmäßigen Konferenzen und einer eigenen Schriftenreihe des Leo Baeck Instituts London weiter. Das Bundesministerium für Bildung und Forschung finanziert das Leo Baeck Fellowship-Programm.
Wachsende Gemeinschaft: Bisher über 160 Promovierende gefördert
Seit 2006 konnten über 160 Promovierende unter anderem aus Frankreich, Großbritannien, Israel, Kanada, Polen, der Schweiz, der Tschechischen Republik, Ungarn, den USA sowie Deutschland gefördert werden. Unter den Geförderten sind beispielsweise Historiker, Philosophinnen, Filmwissenschaftler, Musikwissenschaftlerinnen oder Literaturwissenschaftler. Die Ehemaligen sind heute unter anderem in Museen, Archiven und in der Forschung tätig.
Namensgeber des Programms ist der Rabbiner Dr. Leo Baeck (1873-1956). Die gleichfalls nach ihm benannten Institute sind in Jerusalem, New York und London ansässig und wurden in den 1950er-Jahren von jüdischen Intellektuellen wie Hannah Arendt und Martin Buber gegründet. Aufgabe der Institute ist es, die Geschichte und Kultur des deutschsprachigen Judentums aufzuarbeiten. Mit dem Leo Baeck Fellowship Programm wird dieser Auftrag durch eine gezielte Nachwuchsförderung aufgegriffen, Partner ist das LBI London.
Ausführliche Informationen zum Programm und den Bewerbungsbedingungen finden Sie unter: www.studienstiftung.de/leo-baeck/
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