Monte Carlo Rallye Rally1 Reifen der Evolution 2023 debütieren
• Range der Asphalt- und Schotterreifen auf die wachsende Leistung der Fahrzeuge abgestimmt
• Gesteigerte Haltbarkeit und Zuverlässigkeit sind die Hauptziele der Maẞnahmen
• Testoni: „Wir sind zufrieden mit der Arbeit, die wir Seite an Seite mit den Teams geleistet haben. Wichtige Hinweise für die gesamte Saison werden aus Monte Carlo kommen"
Im Einklang mit der Philosophie der kontinuierlichen Ent-wicklung, die von Jahr zu Jahr die Evolution der Reifen in allen Motorsport-Kategorien vorantreibt, die Pirelli beliefert, gehen 2023 auch die Reifen für die Rally1 Autos mit technologischen Updates an den Start. Diese maximieren die Zuverlässigkeitsmerk-male, welche die Teams bereits in den beiden vergangenen Saisons geschätzt haben.
Einige der für 2023 optimierten Spezifikationen werden bereits bei der 91. Rallye Monte Carlo debütieren. Sie leitet traditionell die Top-Rallye-Saison mit einem der an-spruchsvollsten Prüfungen der gesamten Meisterschaft ein. Auch wenn in diesem Jahr weniger strenge Bedingungen erwartet werden, mit höheren Temperaturen und weni-ger schneebedeckten Flächen als sonst.
WAS SICH 2023 ÄNDERT UND WAS GLEICH BLEIBT
Die Entwicklung der Rally1 Reifen wurde von den Pirelli Ingenieuren in Absprache und in Zusammenarbeit mit den Teams abgeschlossen. Sie umfasst sowohl die Asphaltrei-fen (trocken und nass, supersoft, weich und hart) als auch die Schotterreifen (weich und hart). Die neuen technischen Lösungen sind nicht nur auf die kontinuierliche und schnelle Entwicklung der Autos sowie die unaufhörliche Leistungssteigerung abge-stimmt, sondern nehmen auch deren mögliche kurz- und mittelfristige Weiterentwick-lung vorweg.
Um den höheren Geschwindigkeiten und Leistungen besser standhalten zu können – welche gemeinsam mit den immer anspruchsvolleren Rennbedingungen die Reifen immer stärker beanspruchen – verfügen die Asphalt- und Schotterreifen der WRC1 2023-Range über Konstruktionstricks, die ihre Performance-Merkmale unverändert lassen, aber ihre Gesamtfestigkeit und Haltbarkeit maximieren. Das Ergebnis ist eine noch zuverlässigere und wettbewerbsfähigere Produkt-Range.
Die Pirelli Ingenieure arbeiteten insbesondere daran, das empfindliche Gleichgewicht zwischen Robustheit und Stoßdämpfung auf ein höheres Festigkeitsniveau zu heben. Denn ein zu robuster Reifen absorbiert nicht die Gewalt der Stöße, die auf das Auto einwirken und seine Komponenten gefährden. Die Suche nach dem richtigen Gleich-gewicht zwischen Elastizität und Robustheit wird noch durch folgenden Fakt erschwert: Die Beanspruchung der Felgen, der am häufigsten beschädigte Teil des gesamten Ra-des, wirkt sich unweigerlich auch auf den Reifen aus. So gab es in der vergangenen Saison während der 13 Rallyes nur 41 Reifenpannen bei insgesamt fast 3.500 Reifen, die auf 148.000 Wettkampfkilometern eingesetzt wurden. Doch parallel dazu gab es auch mehrere hundert Felgenschäden, die ebenfalls zu Reifenschäden führten.
An den Reifenmischungen hingegen wurden keine Änderungen vorgenommen. Sie wurden ohne Abweichungen in voller Übereinstimmung mit den Teams bestätigt, die sowohl mit den Leistungen als auch mit dem breiten Einsatzspektrum zufrieden waren.
PIRELLI KOMMENTAR
Terenzio Testoni, Rallye-Activity Manager: „Wir kommen zur Rallye Monte Carlo mit zwei Siegen bei sehr anspruchsvollen Rennen wie Dévoluy und der Jännerrallye. Es siegten zwei verschiedene Fahrer, Nikolay Gryazin und Adrien Fourmeaux, in zwei unterschiedlichen Autos. Vor allem aber sind wir mit der geleisteten Entwicklungsarbeit zufrieden. Sie hat die Zusammenarbeit mit den Teams und den Fahrern noch verstärkt, mit denen wir ständig synergetisch und in völliger Übereinstimmung zusammenarbei-ten. Die Aktualisierungen der Reifeneigenschaften, auch wenn diese nur geringfügig sind, lassen uns erwarten, dass die Saison ohne Überraschungen verlaufen wird. Na-türlich wird es nicht an Herausforderungen und Unwägbarkeiten mangeln. Diese hän-gen damit zusammen, dass die Teams nun volles Vertrauen in das Management der erhöhten Leistung und des Gewichts der Hybridautos haben, welche die Reifen be-sonders stark beanspruchen. Die Rallye Monte Carlo wird bereits ein wichtiger Test für alle sein und wichtige Hinweise auf den weiteren Verlauf der Meisterschaft geben."
DIE PIRELLI REIFEN IN MONTE CARLO
P Zero RA WRC: Die für 2023 optimierte Version der weichen Mischung des Asphalt-reifens gibt in Monte Carlo ihr Debüt. Diese Spezifikation wurde für die rutschigsten trockenen Asphalte entwickelt.
Ebenfalls zum ersten Mal dabei ist die neue Supersoft-Mischung. Diese Spezifikation wurde exklusiv für die Rallye Monte Carlo entwickelt, welche Asphaltreifen für niedrige Temperaturen erfordert.
Sottozero STZ-B: Er ist ein äußerst vielseitiger Winterreifen für alle Fahrzeugkatego-rien, entwickelt für nasse, verschneite oder mit Schnee und Eis bedeckte Oberflächen. Diese Spezifikation ist in zwei Versionen erhältlich: mit oder ohne Spikes.
Insgesamt transportiert Pirelli 800 Reifen für Rally1-Autos nach Monte Carlo. Jedem Fahrer der Königsklasse stehen 80 Reifen zur Verfügung, von denen er bis zu 38 wäh-rend des Laufs verwenden kann, darunter vier für den Shakedown.
Für die Rallye stehen jedem Auto insgesamt zur Verfügung:
• 24 P Zero RA Super Soft
• 20 P Zero RA Soft
• 24 Sottozero STZ-B mit Spikes
• 12 Sottozero STZ-B ohne Spikes
Darüber hinaus liefert Pirelli 2.700 Reifen für die anderen Allradfahrzeuge, die an der Veranstaltung teilnehmen, einschließlich der WRC2-Fahrzeuge, die jeweils mit folgen-den Reifen ausgestattet werden:
• 20 P Zero RA7+B
• 16 P Zero RA9
• 24 Sottozero STZ-B Spikereifen
• 12 Sottozero STZ-B
EIN RÜCKBLICK AUF DIE VERGANGENE SAISON
Nachfolgend sind in den Übersichts-Tabellen die wichtigsten Daten über den Einsatz und die Leistung der verschiedenen Reifentypen zusammengestellt, die während der Meisterschaft 2022 verwendet wurden:
• die Scorpion Reifen für Schotter, sowohl soft als auch hart,
• die P Zero Reifen, sowohl soft als auch hart, und der Cinturato, der Regenreifen für Asphalt,
• die spezifischen Produkte für die Rallye Monte Carlo und die Rallye Schweden.
Die Daten zeigen, dass die 14 an der WRC1 teilnehmenden Fahrer
• insgesamt 3.534 Reifen einsetzten, wobei Kalle Rovanpera und Thierry Neuville die meisten benutzten (195 bzw. 194), was einem Durchschnitt von 28 Reifen pro Rennen entspricht,
• bei der Reifenwahl weiche Reifen für Schotter bevorzugten und harte Reifen für Asphalt, wobei sie bei Schotterrennen oft einen einzigen Reifen mit weicher Mi-schung einsetzten (Kenia, Estland, Neuseeland und teilweise Finnland),
• Power Stages auf Schotter häufiger mit dem soften Reifen (fünf Mal) gewannen als mit dem harten Reifen, während bei Power Stages auf Asphalt der harte Reifen bevorzugt wurde (vier von fünf Rennen),
• insgesamt 41 Reifenpannen verzeichneten (verstanden als Schäden an der Lauf-fläche oder den Seitenwänden mit Luftaustritt und ohne Risse durch harte Schläge). Das entspricht 1,16 Prozent der verwendeten Reifen und einer Panne pro 3.628 gefahrenen WP-Kilometern, im Vergleich zu Hunderten von beschädig-ten Felgen, insbesondere bei einigen Rennen wie Portugal und Kenia.
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