Nachhaltigere Digitalisierung: Hasso-Plattner-Institut gibt neue Impulse
Seine diesjährigen Live-Talks zum Themenschwerpunkt nachhaltige Digitalisierung startet das Potsdamer Institut auf der openHPI-Plattform am Montag, 30. Januar. Der portugiesische Informatikwissenschaftler João Saraiva von der Universität Braga wird gut zwei Dutzend Programmiersprachen danach vergleichen, wie schnell oder langsam mit ihnen die Rechenprozesse ablaufen, wie viel Strom diese verbrauchen und welche Rolle dabei die Speichernutzung spielt. Pro Monat veranstaltet das Potsdamer Institut jeweils einen dieser Live-Talks, die im Juni 2021 gestartet wurden. Ab Februar befassen sich die virtuellen Diskussions-Veranstaltungen unter anderem mit der Messung des Energieverbrauchs von Software, neuen energieeffizienten KI-Algorithmen für innovative Vorhersagemethoden von Unwetterereignissen in Deutschland und mit der Verlängerung der Haltbarkeit von Batterien.
Kostenloser Onlinekurs zu energieeffizientem Programmieren
Kurz nach Ostern, am 12. April, bietet das Institut auf openHPI den englischsprachigen Massive Open Online Course (MOOC) "Energy Efficient Programming" an. Prof. Vesselin Iossifov von der Hochschule für Technik und Wirtschaft Berlin wird detailliert spezifische Programmier-Prinzipien und Techniken vermitteln, welche die Energieeffizienz eines Algorithmus erhöhen – anhand von Beispielen in den Programmiersprachen C und Assembler. Anmelden kann man sich online bereits unter https://open.hpi.de/courses/cleanIT-x862022. Im Kanal "Clean IT-Forum" der Plattform openHPI sind ferner weitere Angebote im Archivmodus nutzbar, darunter der zweiwöchige Kurs "Sustainable Software Engineering" aus 2022.
Hintergrund zur interaktiven Bildungsplattform openHPI
Seine interaktiven Internetangebote hat das Hasso-Plattner-Institut als Pionier unter den europäischen Wissenschafts-Institutionen am 5. September 2012 gestartet – auf der Plattform https://open.hpi.de. Sie bietet seitdem einen Gratis-Zugang zu aktuellem Hochschulwissen aus den sich schnell verändernden Gebieten der Informationstechnologie und Innovation. Das geschieht bislang hauptsächlich auf Deutsch und Englisch. Im Herbst 2017 hat openHPI aber erstmals auch die Online-Übersetzung und Untertitelung eines Kurses in elf Weltsprachen angeboten. Mittlerweile wurden auf openHPI fast 1,2 Millionen Kurseinschreibungen registriert. Gut 318.000 Personen aus 180 Ländern gehören derzeit auf der Plattform zum festen Nutzerkreis. Er wächst täglich. Für besonders erfolgreiche Teilnehmer an seinen "Massive Open Online Courses", kurz MOOCs genannt, stellte das Institut bisher mehr als 130.000 Leistungsnachweise aus. Die openHPI-Jahresprogramme umfassen jeweils zahlreiche Angebote für IT-Einsteiger und Experten. Auch die in der Vergangenheit angebotenen gut 100 Kurse können im Selbststudium nach wie vor genutzt werden – ebenfalls kostenfrei. Studierende können sich für das Absolvieren von openHPI-Kursen jetzt auch Leistungspunkte an ihrer Universität anrechnen lassen. Wer sich Videolektionen aus den Kursen unterwegs auch dann anschauen will, wenn keine Internetverbindung gewährleistet ist (etwa im Flugzeug), kann zudem die openHPI-App für Android-Mobilgeräte, iPhones oder iPads nutzen. Partnerplattformen, die mit derselben Lerntechnologie arbeiten, sind neben openSAP und OpenWHO zum Beispiel auch KI-Campus, eGov-Campus und Kommunalcampus.
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