Herzkissen für Brustkrebspatientinnen der Asklepios Klinik Lindau
„Vielen Dank an die Mitglieder der Frauenbund-Zweigvereine des Bezirks Lindau für diese ganz besondere Initiative zum Wohle unsere Patientinnen“, betont Dr. med. Mark Boockmann, Chefarzt der Gynäkologie und Geburtshilfe der Asklepios Klinik Lindau. Die Herzkissen tragen aufgrund ihrer Form und Beschaffenheit zur Linderung nach der Operation und der Chemotherapie bei und dienen auch als eine Art Seelentröster in dieser für die Patientinnen schwierigen Lebensphase. Darüber hinaus erfüllen die mit viel Liebe genähten Kissen auch einen medizinischen Zweck: Das Herz wird bei Brustkrebspatientinnen unter die Achsel geklemmt und lindert dort nach einer Operation Narbenschmerzen und Lymphschwellungen. Außerdem entlastet das weiche Kissen das Gewebe beim Liegen und kann beim Autofahren zum Schutz der Druckstelle unter dem Gurt verwendet werden.
Von den USA nach Lindau
Die Herzkissenidee stammt von der dänischen Krankenschwester Nancy Friis-Jensen und hat ihren Ursprung in den USA. 2018 wurde die Aktion vom KDFB-Landesverband Bayern übernommen. Seitdem nähten Frauenbundfrauen tausende von Kissen für die Betroffenen. Nun schließen sich auch die acht Zweigvereine des Bezirk Lindaus dieser Aktion an. Bei der Übergabe am 1. Februar waren auch Vertreterinnen der Zweigvereine aus Sigmarszell, Weißensberg, Aeschach, Oberreitnau und Nonnenhorn mit dabei.
In Eigenleistung finanzieren sie die Stoffe, Nähseide und das spezielle waschbare Füllmaterial. Die Materialkosten für ein Kissen belaufen sich auf ca. 5,- €/St. Los geht es mit 50 Kissen. „Wir wollen, dass auch in unserer Region Patientinnen kostenlos Herzkissen bekommen und ihnen ein wenig Zuversicht schenken. Denn dieses Herzens-Projekt soll über Jahre weiterverfolgt und unterstützt werden“, betont Michaela Bock, Frauenbund-Frau des Bezirk Lindau.
Brustkrebs häufigste Krebserkrankung bei Frauen
An Brustkrebs der häufigsten Krebserkrankung bei Frauen erkranken in Deutschland nach Schätzungen des Robert Koch-Instituts Berlin jährlich etwa 69.700 Frauen und übriges auch 750 Männer. Im Kampf gegen Brustkrebs spielt die Früherkennung, wie bei anderen Krebserkrankungen auch, eine wichtige Rolle. Die gesetzlichen Krankenkassen bezahlen Frauen Krebsfrüherkennungsuntersuchungen für Brustkrebs ab 30 Jahren, um die Krankheit zu erkennen und zu behandeln, bevor sie Beschwerden verursacht. Werden dabei Auffälligkeiten sichtbar, gilt es schnell zu handeln
„In der Brustkrebsdiagnostik und Therapie wird Gewebe durch Stanzbiopsie des auffälligen Bezirkes gewonnen. Dadurch kann eine unter Umständen nötige Operation genau geplant werden. In den meisten Fällen ist eine brusterhaltende Therapie möglich“, betont Dr. med. Mark Boockmann, Chefarzt der Gynäkologie und Geburtshilfe der Asklepios Klinik Lindau. Neben Brustkrebs kümmert sich das Team der Gynäkologie auch um sämtliche bösartigen Erkrankungen des weiblichen Genitales, darunter z.B. Gebärmutterhalskrebs, Gebärmutterschleimhautkrebs, Eierstockskrebs. In der Asklepios Klinik Lindau werden Krebspatienten interdisziplinär, im engen Austausch der Experten der verschiedenen Fachdisziplinen und in Zusammenarbeit mit Onkologen und Strahlentherapeuten behandelt.
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