Mobile Banking: So schützen Sie sich vor Schadsoftware
Grundsätzlich gilt: Seitens der Banken wird alles getan, um die Sicherheit des Online- und Mobile Banking zu gewährleisten. Dafür sorgt unter anderem die sogenannte starke Kundenauthentifizierung anhand zweier Faktoren, wenn Bank-Transaktionen durchgeführt werden. So wird sichergestellt, dass man als Besitzer des Smartphones oder Tablets auch tatsächlich berechtigt ist, Bankgeschäfte auf diesen Geräten zu erledigen.
Sollten Sie sich aber versehentlich Schadsoftware auf Ihr Handy geladen haben, wäre die Sicherheit Ihrer Daten gefährdet, denn diese würden Sie nicht an Ihre eigene Bank senden, sondern an Cyberkriminelle, die dann unter Umständen auf Ihr Konto zugreifen können. Deshalb ist es so wichtig, dass Sie auch selbst für Ihre Sicherheit sorgen. Ein Schritt auf diesem Weg ist, dass Sie sich über potenzielle Einfallstore von Cyberkriminalität bewusst sind.
Apps können Einfallstor für Schadsoftware sein
Schadsoftware kann über verschiedene Wege auf Ihr Smartphone gelangen. Einerseits ist dies über eine Fake-App möglich, die Sie auf Ihr Handy laden. Andererseits kann eine beliebige App, die Sie herunterladen, Dritten die Möglichkeit eröffnen, eine Schadsoftware nachzuladen. Mittels dieser Schadsoftware könnten Ihre Eingaben auf dem Smartphone oder Tablet aufgezeichnet und an Kriminelle weitergeleitet werden.
Das bedeutet also: Es muss sich nicht um eine „falsche“ Banking-App handeln, über die Schadsoftware auf Ihr Smartphone oder Tablet gelangt. Jede App, die Sie auf Ihr Handy laden, beispielsweise eine Musik-App, kann ein Einfallstor sein. Was können Sie also tun, um zu verhindern, dass eine Schadsoftware auf Ihr mobiles Endgerät gelangt?
5 Tipps für sichere Bankgeschäfte über Apps
1. Laden Sie Apps nur aus autorisierten App-Stores herunter!
Wichtig ist, dass Sie Apps ausschließlich aus dem offiziellen App-Store herunterladen. Achten Sie stets auf die Aktualität Ihrer Apps und installieren Sie regelmäßig neue Updates – natürlich auch nur aus dem offiziellen App-Store. Achten Sie zudem genau auf die Bezeichnung der App! Entdecken Sie Rechtschreibfehler, doppelte Punkte oder eine andere veränderte Schreibweise, wie beispielsweise den Zusatz „pro“, sollten Sie aufmerksam sein und weitere Nachforschungen anstellen.
2. Verlassen Sie sich nicht Download-Zahlen!
Verlassen Sie sich nicht auf Download-Zahlen! Egal, wie viele User die App vermeintlich heruntergeladen oder geliked haben – diese Zahlen sind kein Indikator für Seriosität!
3. Seien Sie aufmerksam, wenn Daten abgefragt werden!
Wenn Sie aufgefordert werden, persönliche oder Kontodaten bei Ihrer Banking-App nach einem Smartphone-Kauf oder -Wechsel einzugeben, dann spricht das für einen normalen Anmeldeprozess. Stutzig werden sollten Sie aber dann, wenn Sie sich ohne einen solchen Wechsel beispielsweise neu anmelden müssen oder generell, wenn umfangreiche persönliche Daten abgefragt werden, die Sie bereits hinterlegt haben.
4. Checken Sie die Berechtigungen Ihrer Apps!
Überprüfen Sie genau, welche Berechtigungen Ihre App für die Erfüllung ihres Zwecks tatsächlich braucht und welche sie deaktivieren können. Um Ihnen das an einem Beispiel zu verdeutlichen: Eine Musik-App braucht beispielsweise keinen Zugriff auf Kontakte oder auf einen Ortungsdienst.
5. Schützen Sie Ihre Zugangsdaten!
Wenn Sie sich im Mobile Banking anmelden, werden Sie nach Zugangsdaten gefragt, um sich zu identifizieren – das kann beispielsweise eine Persönliche Identifikationsnummer (PIN), ein Passwort in Kombination mit Ihrer Teilnehmernummer oder zusätzlich mit einer Transaktionsnummer (TAN) sein. Speichern Sie niemals Ihre Zugangsdaten auf dem Mobilgerät ab, auch nicht als Foto oder in einem Adressbucheintrag. Diese Daten können nicht nur durch Entwendung des Gerätes, sondern auch digital ausgelesen werden.
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