Finanzen / Bilanzen

Der deutsch-afrikanische Handel boomt

„Der deutsch-afrikanische Handel hat im Jahr 2022 ein neues Rekordniveau erreicht. Das Handelsvolumen für 2022 beträgt 59,8 Milliarden Euro und liegt damit 21,3 Prozent über dem Vorjahreswert von rund 49 Milliarden Euro. Die Exporte im Rekordjahr 2022 liegen mit 26,4 Milliarden Euro 14,5 Prozent über denen des Vorjahres. Bei den Importen ist der Anstieg mit 27,4 Prozent auf 33,4 Milliarden Euro noch deutlicher. Dass sowohl bei den Importen als auch bei den Exporten deutliche Zuwächse verzeichnet werden konnten, bewerten wir positiv, auch wenn bei den Importen steigende Rohstoffpreise eine starke Rolle gespielt haben“, kommentiert Christoph Kannengießer, Hauptgeschäftsführer des Afrika-Verein der deutschen Wirtschaft, die gerade erschienenen Außenhandelszahlen.

„Für uns zeigen die Zahlen, dass afrikanische Länder für die deutsche Wirtschaft an Bedeutung gewinnen und dass afrikanische Länder ein wachsendes Interesse an der Zusammenarbeit mit Deutschland haben. Die offiziellen Handelszahlen bestätigen auch die positive Bilanz unserer Mitgliedsunternehmen für das Jahr 2022. In einer Umfrage waren diese zu mehr als 63 Prozent mit ihren Afrika-Aktivitäten zufrieden. 43 Prozent wollen 2023 verstärkt in ihr Afrikageschäft investieren. Die neuen Rekordzahlen zeigen auch, dass deutsche Unternehmen trotz wirtschaftlichem Krisenmodus bei ihrem Afrikageschäft an die Vorkrisenjahre 2018 und 2019 anknüpfen konnten“, so Christoph Kannengießer.

„Um die deutsch-afrikanischen Wirtschaftsbeziehungen weiter zu stärken und auch regional zu diversifizieren, sollten die Außenwirtschaftsinstrumente weiter verbessert werden. Günstigere Exportkreditgarantien beim Handel mit afrikanischen Partnern machen deutsche Unternehmen in den Märkten wettbewerbsfähiger. Durch eine gleichzeitige Ausweitung der Investitionsgarantien des Bundes und weiterer Instrumente der Außenwirtschaftsförderung kann auch der Sprung vom Handel zu Investitionen und damit der Schaffung von Arbeitsplätzen in afrikanischen Ländern vermehrt gelingen. Für das Jahr 2023 hoffen wir auf weitreichende Reformen zugunsten verstärkter Aktivitäten deutscher Unternehmen und ihrer afrikanischen Partner sowie auf einen hochrangigen Afrika-Gipfel mit Schwerpunkt auf Handel und Investitionen“, führt Kannengießer aus.

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