Bayer bringt mit neuen Projekten in der Forschung und Entwicklung Innovationen in der Radiologie voran
Eine Hauptpräsentation umfasst neue klinische Daten des Entwicklungskandidaten Gadoquatrane. Das makrozyklische gadoliniumhaltige Kontrastmittel der nächsten Generation befindet sich derzeit in Phase II der klinischen Entwicklung, der Start von Phase III ist für dieses Jahr geplant. Gadoquatrane zeichnet sich durch hohe Stabilität sowie hohe Relaxivität aus – eine wichtige Eigenschaft für die Verwendung in der kontrastverstärkten Magnetresonanztomographie (MRT) mit dem Potenzial, eine reduzierte Dosis Gadolinium zu verwenden. Die Studie im Fokus der Präsentation untersucht die Wirksamkeit einer Gadoquatrane-Dosis im Vergleich zu einer Standarddosis Gadobutrol, einem auf dem Markt bereits weit verbreiteten makrozyklischen gadoliniumhaltigen Kontrastmittel.
Im Mittelpunkt einer weiteren Forschungsarbeit, die Bayer beim ECR vorstellt, stehen mögliche Wege, die Kontrastmitteldosis durch eine optimierte Bolusinjektion vom Injektionssystem MEDRAD® Centargo zu reduzieren – dem neusten Produkt aus dem Computertomografie-Portfolio von Bayer zur Optimierung von Arbeitsabläufen in der Radiologie.
Darüber hinaus liegt ein Schwerpunkt von Bayer beim ECR auf dem Potenzial künstlicher Intelligenz sowie digitaler Tools in der radiologischen Bildgebung. Eine Präsentation zeigt den potenziellen Nutzen eines Algorithmus bei bildgebenden Verfahren der Leber, einem wichtigen Diagnostikbereich von Bayer. Künstliche Intelligenz hat in der Radiologie einen bedeutenden Platz eingenommen. Inzwischen gibt es mehr als 200 KI-gestützte Anwendungen, die die CE-Kennzeichnung für den europäischen Markt erhalten haben. Während das Potenzial der KI in der Radiologie immer mehr genutzt wird, gibt es noch keinen Konsens über die Auswahl der besten Anwendungen und deren Einsatz im klinischen Alltag. Vor diesem Hintergrund werden in einer weiteren Präsentation verfügbare Publikationen beleuchtet, die die Leistung von KI-gestützten Anwendungen im klinischen Alltag auswerten, um Radiologen und ihren Teams einen Überblick für ihre Praxis zu geben.
Diese Forschungs- und Entwicklungsprojekte reflektieren die fortgeschrittene Position von Bayer in digitaler und KI-basierter radiologischer Bildgebung. Weiter gestärkt wurde diese Position kürzlich durch die Übernahme von Blackford Analysis, einem globalen Anbieter von Plattformtechnologie für künstliche Intelligenz in der Radiologie, sowie durch die Markteinführung von Calantic® Digital Solutions – einer neuen Plattform, die Zugang zu digitalen und auf künstlicher Intelligenz basierenden Anwendungen für die radiologische Bildgebung bietet. Anlässlich des ECR 2023 gibt Bayer zudem bekannt, dass es mit den App-Entwicklern Mediaire, Coreline und ScreenPoint Medical zusammenarbeiten wird, um das Angebot auf Calantic Digital Solutions strategisch zu erweitern. Mit diesen neuen Kooperationsvereinbarungen erweitert Bayer die bereits verfügbaren Optionen auf der Plattform um Anwendungen, die darauf abzielen, die diagnostische Brust-, Herz- und neurologische Bildgebung zu unterstützen.
Wesentliche Daten, die Bayer auf dem Kongress präsentieren wird, sind im Folgenden aufgeführt. Weitere Informationen zum ECR-Programm sind hier zu finden.
Gadoquatrane
- A randomized, 4 x 4 cross-over study to investigate the dose-response of the new high relaxivity GBCA gadoquatrane in comparison to the standard dose of gadobutrol
– Diese MRT-Studie zum Dosis-Wirkungs-Verhältnis untersuchte die signalverstärkenden Eigenschaften sowie die Pharmakokinetik und die Sicherheit des neuartigen tetramerischen makrozyklischen Kontrastmittels Gadoquatrane in verschiedenen Dosierungen.
– Gadoquatrane wies ein positives Nutzen-Risiko-Profil auf und zeigte auch in erhöhter Dosis sowie im Vergleich mit Gadobutrol keine Unterschiede in Bezug auf schwere Nebenwirkungen.
Forschung mit Fokus auf KI und Digitalisierung
- The use of artificial intelligence to aid identification of intracerebral hemorrhage and large vessel occlusion: a systematic review
– Diese systematische Literatur- bzw. Meta-Analyse beleuchtet Publikationen, die KI-Anwendungen im klinischen Alltag auswerten, und vergleicht die Ergebnisse aus klinischen Validierungen. Der Schwerpunkt liegt auf KI-Anwendungen, die für die Erkennung von intrakraniellen Blutungen oder Verschlüssen der großen Gefäße indiziert sind.
– Die Übersicht bietet einen Vergleich zwischen Validierungsstudien und klinischem Alltag und untermauert die Annahme, dass die Ergebnisse aus den Studien denen im klinischen oder Praxisalltag entsprechen.
- Time series clustering of Primovist MRI signal enhancement
– Sobald das leberspezifische MRT-Kontrastmittel Primovist intravenös injiziert wird, verteilt es sich in die vasalen und extravasalen Bereiche und anschließend in die Hepatozyten und Gallenwege. Dies geschieht in Phasen, die als dynamische und hepatobiliäre Phasen bezeichnet werden.
– Diese frühe Forschungsstudie untersuchte, in welchen charakteristischen Phasen ein unüberwachter Lernalgorithmus die Zeitkurven der Signalverstärkung entdeckt.
Centargo / Reduzierung der Kontrastmitteldosis
- A previously unknown factor of contrast media injections enables potential for dose reduction in CT: a phantom and animal study
– Diese frühe Forschungsstudie bewertete die Wirkung von unterschiedlichen Bolusinjektionsprofilen auf vaskuläre und parenchymentale Kontrastverstärkung.
– Zwei Injektionssysteme mit identisch programmierten Injektionen (bei gleichem Kontrastmittelvolumen und gleicher Flussrate) weisen aufgrund von Unterschieden in der Injektionstechnologie verschiedene Bolusprofile auf. Die Unterschiede zeigten sich in einer Peak-Abschwächung sowohl in der vaskulären als auch in der parechymentalen Phase.
– Optimierte Bolusinjektionsprofile führten bei gleicher Peak-Abschwächung zu einer deutlichen Reduzierung der verabreichten Kontrastmitteldosis.
- Personalized scan protocols for CT angiography: an experimental study for contrast media or radiation dose optimization
– In der Computertomografie sind individuelle Scan- und Kontrastprotokolle erforderlich.
– Diese frühe Studie deutet darauf hin, dass die Kontrastmittel- oder Strahlendosis für die thorakoabdominelle CT-Angiografie (CTA) potenziell reduziert werden kann, indem automatisierte Hochdruckinjektoren genutzt werden, wobei die objektive und subjektive Bildqualität erhalten bleibt.
– Die Studie wurde in Zusammenarbeit mit der Bayer AG durchgeführt.
Weitere Studien
- Longterm evaluation of Gd presence in the skin and intraepidermal nerve fiber density in rats after multiple administrations of gadolinium-based contrast agents
– Die Ablagerung von Gadolinium im Körper nach mehrfacher Gabe gadoliniumhaltiger Kontrastmittel ist Gegenstand intensiver Forschung.
– Während die meisten Studien ihren Schwerpunkt auf das Vorkommen von Gadolinium im Gehirn richteten, untersuchte diese aktuelle Studie die Haut in Tiermodellen auf Gadolinium-Ablagerungen und neurohistologische Veränderungen nach wiederholter Gabe gadoliniumhaltiger Kontrastmittel.
– Es gab keine Anzeichen einer Small-Fiber-Neuropathie.
Darüber hinaus gibt das Radiologie-Team von Bayer im Zuge des ECR die Markteinführung des MEDRAD® MRXperion MR Multi Patienten Disposable Kit bekannt, das für mehrere Patienten für bis zu 24 Stunden genutzt werden kann. Dieses Multi-Patienten-Kit ermöglicht es Anwendern, die Zeit zum Austauschen oder Auffüllen von Spritzen zwischen Patienten zu reduzieren. Das führt zu mehr Effizienz, geringeren Kosten pro Patient und weniger Abfall. Zudem wurde die MRT-Feldstärke-Kompatibilität des Injektionssystems MEDRAD MRXperion erweitert (0,55 T – 7 T).
Über Radiologie bei Bayer
Als Life-Science-Unternehmen mit mehr als 100 Jahren Erfahrung in der Radiologie steht Bayer für innovative Produkte und qualitative Dienstleistungen zur Unterstützung einer effizienten und optimalen Patientenversorgung. Bayer verfügt über ein führendes Portfolio an Kontrastmitteln für Computertomographie, Röntgen und Magnetresonanztomographie, Injektoren und Informatik sowie eine digitale Plattform, die Zugang zu KI-gestützten und digitalen Anwendungen für die radiologische Bildgebung bietet. 2021 betrug der Gesamtumsatz des Radiologie-Bereichs bei Bayer 1,8 Milliarden Euro. Das Unternehmen verfolgt das Ziel, das durchschnittliche jährliche Wachstum des Radiologiemarktes von fünf Prozent bis 2030 zu übertreffen. Darüber hinaus ist Bayer aktiv in der Forschung und Entwicklung der bildgebenden Diagnostik einschließlich künstlicher Intelligenz, um Innovationen weiter voranzubringen. Jedes dieser Angebote bietet Radiologen effektive Unterstützung in ihrer Mission, Antworten auf entscheidende Fragen zu finden und eine klare Richtung vorzugeben – von der Diagnose bis zur Behandlung.
Zukunftsgerichtete Aussagen
Diese Presse-Information kann bestimmte in die Zukunft gerichtete Aussagen enthalten, die auf den gegenwärtigen Annahmen und Prognosen der Unternehmensleitung von Bayer beruhen. Verschiedene bekannte wie auch unbekannte Risiken, Ungewissheiten und andere Faktoren können dazu führen, dass die tatsächlichen Ergebnisse, die Finanzlage, die Entwicklung oder die Performance der Gesellschaft wesentlich von den hier gegebenen Einschätzungen abweichen. Diese Faktoren schließen diejenigen ein, die Bayer in veröffentlichten Berichten beschrieben hat. Diese Berichte stehen auf der Bayer-Webseite www.bayer.com/de zur Verfügung. Die Gesellschaft übernimmt keinerlei Verpflichtung, solche zukunftsgerichteten Aussagen fortzuschreiben und an zukünftige Ereignisse oder Entwicklungen anzupassen.
Bayer ist ein weltweit tätiges Unternehmen mit Kernkompetenzen auf den Life-Science-Gebieten Gesundheit und Ernährung. Mit seinen Produkten und Dienstleistungen will das Unternehmen Menschen nützen und die Umwelt schonen, indem es zur Lösung grundlegender Herausforderungen einer stetig wachsenden und alternden Weltbevölkerung beiträgt. Bayer verpflichtet sich dazu, mit seinen Geschäften einen wesentlichen Beitrag zur nachhaltigen Entwicklung zu leisten. Gleichzeitig will der Konzern seine Ertragskraft steigern sowie Werte durch Innovation und Wachstum schaffen. Die Marke Bayer steht weltweit für Vertrauen, Zuverlässigkeit und Qualität. Im Geschäftsjahr 2021 erzielte der Konzern mit rund 100.000 Beschäftigten einen Umsatz von 44,1 Milliarden Euro. Die Ausgaben für Forschung und Entwicklung beliefen sich bereinigt um Sondereinflüsse auf 5,3 Milliarden Euro. Weitere Informationen sind im Internet zu finden unter www.bayer.com/de
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