Verbraucher & Recht

Fastenzeit für den Computer

Die Fastenzeit hat begonnen. Viele nutzen die Fastenzeit, um bis Ostern zu entgiften und Körper und Geist zu reinigen. Eine gute Gelegenheit, das Groß-Reinemachen auch bei PC und Co. fortzusetzen. Das lenkt nicht nur von der Lust auf Laster ab, sondern macht die Geräte schneller. Wie der Datenmüll am sichersten entfernt werden kann, verraten die ARAG IT-Experten.

Programme deinstallieren
Ein Großteil der Reinigung von PC, Tablet und anderen elektronischen Geräten kann bereits mit Bordmitteln erledigt werden. Zudem gibt es zahlreiche Putz-Programme – so genannte Cleaner – im Netz, viele davon sogar kostenfrei. Zunächst raten die ARAG IT-Experten zu einem Blick in die Systemsteuerung. Gibt es dort Programme, die man nicht mehr benötigt, kann man sie hier nicht nur löschen, sondern deinstallieren. So werden Programmeinträge und die Software von der Festplatte entfernt. Bei Windows 11 gibt es eine weitere Möglichkeit, Programme zu deinstallieren. Unter „Einstellungen“ im Bereich „Apps“ kann man mit einem Klick auf die drei Punkte neben der gewünschten Software die App deinstallieren.

Datenbereinigung
Trotz der Deinstallation bleiben laut ARAG IT-Experten so genannte temporäre Dateien zurück. Das sind Datenreste, die von Programmen oder vom System selbst erstellt werden. Sie blockieren Speicherplatz und machen den Computer langsam. Temporäre Dateien werden immer nur vorübergehend benötigt, solange ein Programm geöffnet ist. Sie können bedenkenlos gelöscht werden, denn das System legt sie bei Bedarf erneut selbst an. Im Rahmen der so genannten Datenträgerbereinigung werden die temporären Dateien im PC aufgestöbert und gelöscht. Die Anwendung lässt sich über das Suchfeld von Windows finden und wird mit einem Doppelklick gestartet. Nach Auswahl des Systemlaufwerks durch einen Klick auf „OK“ öffnet sich ein neues Fenster. Nach dem Klick auf „Systemdateien bereinigen“ markiert man schließlich die Datentypen, die man entfernen möchte und gibt erneut das „OK“. Abschließend muss nun lediglich noch der Warnhinweis „Dateien löschen“ bestätigt werden.

Defragmentierung
Um das Laufwerk zu optimieren, kann man eine so genannte Defragmentierung durchführen. Damit werden auf dem Rechner verstreute Einzelteile von Dateien wieder zu einem Stück zusammengefügt, was die Lese- und Schreibgeschwindigkeit erhöht. Die Anwendung findet man laut ARAG IT-Experten ebenfalls über das Start-Menü und die Stichwortsuche. Nutzer können zudem festlegen, dass Windows die Defragmentierung regelmäßig im Hintergrund ausführt. Dabei sind die Zeitpunkte, zu denen die Aufgabe erledigt wird, frei wählbar.

Autostart-Programme stoppen
Die ARAG IT-Experten weisen darauf hin, dass eine ganze Reihe von Programmen beim Hochfahren des Computers mitgeladen und automatisch gestartet werden, was nicht bei jedem Programm praktisch ist. Da kann die Festplatte noch so schnell sein, der PC wird dadurch ausgebremst. Da sich mit der Zeit immer mehr Tools oft ungefragt als Hintergrunddienste auf dem PC sammeln, dauert der Start des Computers immer länger. Dazu einfach im Task-Manager den Reiter „Autostart“ anklicken und aus der Liste die gewünschten Programme deaktivieren, die nun nicht mehr automatisch gestartet werden.

Professionelle Putz-Kolonne
Wer seinen PC nicht selber aufräumen mag, kann auf eine entsprechende Reinigungs- oder Optimierungssoftware zurückgreifen. Allerdings weisen die ARAG IT-Experten darauf hin, dass Nutzer sich aufmerksam durchlesen sollten, welche Dateien der Cleaner löschen möchte, denn durch einen unbedachten Klick könnten individuell wichtige Daten verschwinden. Kostenlose Cleaner können zudem Werbung oder Software von Drittanbietern enthalten, daher sind kostenpflichtige Systembereiniger eventuell sinnvoller.

Smartphone aufräumen
Auch der größte Speicher ist mal voll. Die Folge: Das Smartphone wird langsam. Daher kann es sinnvoll sein, auch dem Handy eine Fastenkur zu gönnen, um sich so wieder einige Gigabyte freizuschaufeln. Dazu raten die ARAG IT-Experten, temporäre Cache-Dateien in den Einstellungen der meist genutzten Apps zu löschen. Ein weiterer Schritt zum schnelleren Smartphone ist das Löschen nicht benötigter Dateien, doppelter Fotos und leerer Ordner. Auch ein Blick in die Messenger könnte hilfreich sein: Frei nach dem kölschen Motto „Wat kümmert mich ming Jeschwätz von jestern“ sind hier wahrscheinlich viele gesendete Sprachnachrichten oder Videos, die besser in den Papierkorb wandern. Übrigens: Laut ARAG IT-Experten gibt es vor allem für Android-Smartphones spezielle Reinigungs-Apps.

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