Proofpoints aktueller „State of the Phish”-Report: Ransomware richtet Verwüstungen an
Der diesjährige „State of the Phish“-Report bietet einen detaillierten Überblick über aktuelle Bedrohungen für die IT-Sicherheit und basiert auf Telemetriedaten des Unternehmens. Diese beinhalten mehr als 18 Millionen von Nutzern als verdächtig gemeldete E-Mails und 135 Millionen simulierte Phishing-Angriffe über einen Zeitraum von einem Jahr. Die Studie untersucht auch die Einschätzungen von 7.500 Angestellten und 1.050 Sicherheitsexperten aus 15 Ländern. Sie deckt erschreckende Lücken im Sicherheitsbewusstsein und in der Cyberhygiene auf.
„Die Wissenslücken und das laxe Sicherheitsverhalten der Mitarbeiter stellen ein erhebliches Risiko für Unternehmen und ihre Daten dar“, erläutert Miro Mitrovic, Area Vice President für die DACH-Region bei Proofpoint. „Die E-Mail ist weiterhin die bevorzugte Angriffsmethode Cyberkrimineller. Diese verlegen sich darüber hinaus zunehmend auf Techniken, die Mitarbeitern in Unternehmen weit weniger vertraut sind, z. B. Angriffe via Telefon und Adversary-in-the-Middle (AitM)-Phishing-Proxys, welche die Multi-Faktor-Authentifizierung (MFA) umgehen. Darum ist es von entscheidender Bedeutung, eine Sicherheitskultur aufzubauen, die das gesamte Unternehmen und das gesamte Arsenal der Cyberkriminellen umfasst. Wenn es um Ransomware geht, stehen vor allem deutsche Unternehmen vor großen Herausforderungen, wobei die mangelnde Sensibilisierung der Mitarbeiter eine der größten ist. Da Ransomware-Angriffe per E-Mail auf Mitarbeiter abzielen, sind sie ein entscheidender Faktor in der Verteidigung. Unsere Studie zeigt jedoch, dass nur 33 Prozent Mitarbeiter deutscher Unternehmen wissen, was Ransomware ist. Vor allem im Vergleich zu 60 Prozent der Mitarbeiter weltweit, die Ransomware definieren können, zeigt dies, dass deutsche Unternehmen ihr Training verbessern müssen, um nicht weiterhin von Ransomware besiegt zu werden.“
Ransomware-Verwüstungen
Nicht nur haben lediglich 41 Prozent der betroffenen deutschen Unternehmen nach der ersten Lösegeld-Zahlung wieder Zugriff auf ihre Daten erhalten. Weltweit waren mehr als zwei Drittel der Unternehmen sogar von mehreren, separaten Ransomware-Infektionen betroffen. Die meisten infizierten Unternehmen zahlten, viele mehr als einmal. Von den deutschen Unternehmen, die von Ransomware betroffen waren, hatte die überwältigende Mehrheit (95 Prozent gegenüber 90 Prozent weltweit) eine Cyber-Versicherung für Ransomware-Angriffe abgeschlossen, und die meisten Versicherer waren gewillt, das Lösegeld entweder teilweise oder vollständig zu zahlen (87 Prozent gegenüber 82 Prozent weltweit). Dies erklärt auch die hohe Zahlungsbereitschaft: 81 Prozent (weltweit lediglich 64 Prozent) der infizierten Unternehmen haben mindestens einmal Lösegeld gezahlt.
Komplexere E-Mail-Bedrohungen im großen Maßstab
Im vergangenen Jahr wurden jeden Tag Hunderttausende von Social-Engineering-Angriffen über das Telefon (Telephone-oriented Attack Delivery: TOAD) und Phishing-Nachrichten mit dem Ziel versendet, MFA zu überlisten. Diese Bedrohungen sind so allgegenwärtig, dass sie beinahe alle Unternehmen betreffen. In der Spitze verzeichnete Proofpoint mehr als 600.000 TOAD-Angriffe pro Tag — E-Mails, welche die Empfänger dazu auffordern, ein Telefongespräch mit den Angreifern in einem vermeintlichen Callcenter zu führen. Die Anzahl dieser Angriffe hat seit dem ersten Auftreten dieser Technik Ende 2021 stetig zugenommen.
Cyberkriminellen stehen mittlerweile auch eine Reihe von Methoden zur Verfügung, um MFA zu umgehen. Viele Phishing-as-a-Service-Anbieter haben entsprechende AitM-Tools bereits in ihre Standard-Phish-Kits integriert.
Verbesserungen der Cyberhygiene erforderlich
Cyberkriminelle entwickeln sich ständig weiter, und der diesjährige Report zeigt einmal mehr, dass die meisten Mitarbeiter Lücken im Sicherheitsbewusstsein aufweisen. Selbst grundlegende Cyber-Bedrohungen werden immer noch nicht richtig verstanden – mehr als ein Drittel der Umfrageteilnehmer kann „Malware“, „Phishing“ und „Ransomware“ nicht definieren. Darüber hinaus schulen nur 56 Prozent der deutschen Unternehmen mit einem Programm zur Förderung des Sicherheitsbewusstseins ihre gesamte Belegschaft, und nur 34 Prozent führen Phishing-Simulationen durch – beides wichtige Komponenten eines effektiven Programms zur Förderung des Sicherheitsbewusstseins.
Der Report „State of the Phish 2023“ mit einer vollständigen Liste der globalen und regionalen Vergleiche steht hier zum Download bereit: https://www.proofpoint.com/de/resources/threat-reports/state-of-phish.
Weitere Informationen über bewährte Verfahren und Schulungen zum Thema Cybersicherheit finden sich hier: https://www.proofpoint.com/de/product-family/security-awareness-training.
Proofpoint, Inc. ist ein führendes Cybersicherheitsunternehmen. Im Fokus steht für Proofpoint dabei der Schutz der Mitarbeiter. Denn diese bedeuten für ein Unternehmen zugleich das größte Kapital aber auch das größte Risiko. Mit einer integrierten Suite von Cloud-basierten Cybersecurity-Lösungen unterstützt Proofpoint Unternehmen auf der ganzen Welt dabei, gezielte Bedrohungen zu stoppen, ihre Daten zu schützen und IT-Anwender in Unternehmen für Risiken von Cyberangriffen zu sensibilisieren. Führende Unternehmen aller Größen, darunter mehr als 75 Prozent der Fortune-100-Unternehmen, verlassen sich auf Proofpoints Sicherheits- und Compliance-Lösungen, bei denen der Mensch im Mittelpunkt steht, um ihre wichtigsten Risiken bei der Nutzung von E-Mails, der Cloud, Social Media und dem Internet zu minimieren.
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