Kronkorken gehören nicht in die Umwelt: Die GRD im Gespräch mit Münchner Brauereivertretern
Der Kronkorken: ein Umweltproblem
Es ist mitnichten ein Kavaliersdelikt, den Verschluss einer Bier- oder Limonadenflasche in der Natur zu entsorgen. Der im Deckel enthaltene Kunststoffanteil (Polyethylen) bzw. das daraus entstehende Mikroplastik gehört ebenso wenig in die Umwelt wie das gut zu recycelnde Weißblech. Dennoch finden sich in München am Straßenrand, in Naherholungsgebieten oder an stark frequentierten Uferabschnitten der Isar unzählige Kronkorken, die überwiegend von Bierflaschen stammen.
Das Problem gemeinsam angehen
Dass die Deckel in der Natur nichts verloren haben, darüber herrschte beim Treffen zwischen Dipl.-Biologin Verena Platt-Till und Mathias Hansen (beide GRD) mit Dipl. Kfm. Andreas Maisberger, Geschäftsführer des Vereins Münchener Brauereien e.V. und Dipl.-Ing. Thomas Reiter, Abteilungsleiter Externe Qualitätssicherung bei der Augustiner Brauerei, Einigkeit.
Wesentlich intensiver besprochen wurde die Frage nach praktikablen Lösungsansätzen, seien diese nun technischer Art in Form von Dosen-Abfüllung oder dem Einsatz eines Bügelverschlusses oder aber – mit Blick auf die KonsumentInnen – kommunikativer Art. Die Sensibilität in der Bevölkerung dahingehend zu erhöhen, die Flaschenverschlüsse nachhaltig zu entsorgen, ist ein Ansatzpunkt und kann nur mittels intensiver Aufklärungsarbeit gelingen. Auch in diesem Punkt bestand Konsens.
Ein vielschichtiges Problem verlangt vielschichtige Aktionen
Welche Wege aber führen zum Ziel? Sicherlich kein Einzelner, dafür ist das Thema zu vielschichtig. „Auch kann es nicht Sinn und Zweck sein, eine Müllsammelaktion nach der anderen zu organisieren. Es müssen bereits in einem früheren Stadium signifikante Veränderungen herbeigeführt werden, damit der Deckel erst gar nicht in die Umwelt gelangt“, betont Verena Platt-Till beim Treffen mit den Brauereivertretern.
Dass die Vertreter der Brauindustrie ein offenes Ohr für die Thematik haben, zeigte sich während des Treffens mehrfach. Dies ist keinesfalls überraschend, da die Brauereien in jüngster Vergangenheit bereits viele Maßnahmen im betrieblichen Umweltschutz und im Umweltmanagement umgesetzt haben, die zu mehr Nachhaltigkeit in den Betrieben führten.
„Die Brauereien haben Umweltschutz und Nachhaltigkeit als wesentliche Grundsätze und stetigen Verbesserungsprozess bei allen Produktionsschritten immer im Blick – auch und gerade beim Thema Verpackung, Recycling, Pfandsystem und Abfallvermeidung. Insofern ist selbstverständlich auch hier die Bereitschaft da, bei der Lösungssuche mitzuwirken“, brachte es Andreas Maisberger auf den Punkt. Über bestehende Netzwerke gilt es nun, weiteres Know-how zu bündeln und lösungsorientierte Strategien zu entwickeln.
Wir werden zu gegebener Zeit über Fortschritte informieren.
Die Gesellschaft zur Rettung der Delphine e.V. (GRD) wurde 1991 vom dreimaligen Weltumsegler Rollo Gebhard gegründet. Rollo Gebhard verstarb 2013 im Alter von 92 Jahren. Er leitete den Münchner Delfin- und Meeresschutzverein bis zu seinem Tod.
2017 übernahm der Schauspieler, passionierte Segler, Synchronsprecher und überzeugte Buddhist Sigmar Solbach den Vorsitz. Sigmar Solbach segelte zweimal über den Atlantik.
Die Münchner Delfin- und Meeresschutzorganisation unterstützt weltweit Projekte und Aktionen für den Schutz wild lebender Delfine und Wale und den Erhalt ihrer Lebensräume.
Die GRD ist als ausschließlich und unmittelbar steuerbegünstigten gemeinnützigen Zwecken dienende Körperschaft anerkannt. Wir arbeiten politisch unabhängig und finanzieren uns über Spenden und Förderbeiträge.
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