Kunst & Kultur

Poetisch, ungewöhnlich, international

Die fabrik Potsdam lädt mit den Potsdamer Tanztagen zu einem vielfältigen Programm mit internationalen Aufführungen, Konzerten und Begegnungen zwischen Amateur:innen, Choreograf:innen und Künstler:innen ein. Traditionell wird das Workshop-Programm vor dem Aufführungsprogramm bekannt gegeben: Mit 30 Angeboten bietet das größte Festival für Darstellende Kunst in Brandenburg vom 30. Mai bis 11. Juni 2023 eine Vielzahl von Kursmöglichkeiten, um Tanz und Bewegung zu entdecken und selbst auszuprobieren. Damit gehören die Potsdamer Tanztage zu den Tanzfestivals Europas mit dem größten partizipativen Angebot. Das Aufführungsprogramm des Festivals wird im April veröffentlicht.

Am 14. März öffnet die Online-Anmeldung für die Workshops auf www.potsdamer-tanztage.de

Das Workshop-Programm umfasst verschiedene Formate: die Intensiven Workshops für Menschen mit Bewegungserfahrung, eine Vielzahl von Workshops für alle Neugierigen und junger Tanz für Kids und Jugendliche. Eins haben viele Workshops gemeinsam: Sie werden angeleitet von internationalen Choreograf:innen, die nicht oft in Potsdam zu erleben sind.

Für Menschen, die noch wenig Erfahrungen mit Tanz und Bewegung haben, bieten zwei Workshops einen leichten Einstieg: Yoga für Alle mit Susanne Taprogge und Contemporary & Impro mit Kostis Spyrou, der erste Schritte im Zeitgenössischen Tanz anbietet. Andere Workshops wie Perception mit Urs Stauffer laden zur Entdeckung der Contact Improvisation ein, die auf der Wahrnehmung der Umgebung und der Anderen gründet. Gaga mit Adi Weinberg ist eine Bewegungsreise unter Anleitung und Ausführung von „Tasks“ (Aufgaben), die keine Vorkenntnisse voraussetzt, sondern über unterschiedliche Bewegungsqualitäten eine intensive Erfahrung anbietet. Moving the Reading ist ein außergewöhnliches Angebot und verbindet Literatur und Bewegung. Die französische Buchhändlerin Agnés Benoit lädt zu einer sensorischen Erkundung von Lesen, Schreiben und Bewegen ein.

Für Menschen, die gerne körperlich herausgefordert sein wollen bietet der Kurs Deep Fall in Body Memories mit Sonia Rodríguez den perfekten Rahmen für dynamischen und weitreichende Bewegungen an. Aïda Colmenero Dïaz lädt mit Afro-Zeitgenössischen Tanz ein, auf Live-Musik traditionelle westafrikanische sowie westliche Tanztechniken kennenzulernen, basierend auf der Technique Germaine Acogny. Der Workshop Dancing in the Same Ring mit Gizem Aksu verbindet türkische Volkstänze mit der Biografie und Bewegungselementen der Box-Legende Rukeli Trollmann – ein Workshop zwischen Tanz und Boxen.

Ein besonderer Schwerpunkt sind in diesem Jahr die Kurse, die mit der Umwelt und der Umgebung in Verbindung stehen.

Die ganze Familie kann in The Trees in Us mit der australischen Choreografin Cinzia Schincariol eine gemeinsame Entdeckung von Bäumen auf der Freundschaftsinsel erleben. Dieser Workshop ist für Gruppen und Familien gedacht, die sich gerne in der Natur aufhalten und Wege finden möchten, auf sichere Weise tiefer in unsere innere menschliche "Natur" und ihre Wechselbeziehung mit den Bäumen einzutauchen. Mit Space(s) fragt Urs Stauffer wie man den Raum bewusster wahrnehmen kann. Mit Techniken von Body-Mind Centering® lädt er ein, die Aufmerksamkeit zu steigern und zu öffnen. Mit Framing the City gibt es die Möglichkeit, städtische Räume mit Videoarbeiten zu verbinden. So werden urbane Räume anders erlebt und mit Bewegung in Verbindung gebracht. Der Kurs von Williams Belle Strength & Mobility bietet ein Ganzkörpertraining im Zusammenspiel mit Stadthindernissen an und so die Stadt als Spielfeld zu entdecken.

Weitere Workshops bringen Bildende Kunst und Design mit Tanz und Bewegung in Verbindung. (N)on Site Bodies fragt was geschieht, wenn sich die Bewegung von Hand und Stift in den ganzen Körper ausdehnen darf und so eine neue Art Tanz erlaubt wird. Es lädt alle Neugierigen mal als Zeichnende, mal als Tanzende, in jedem Falle als Performende, ein. Cranky Bodies Dance Together vereint Choreografie und Design. Die Performer von der Company Cranky Bodies lassen in ihre Arbeit blicken und der bildende Künstler und Modedesigner Michiel Keuper ergänzt performativ und visuell mit dem Ziel, eine zusätzliche Ebene der Wahrnehmung für Raum, Gestalt, Farben und Objekte zu öffnen.

Einige Kurse sind dafür da, neues Bewusstsein für Präsenz und Zusammenspiele im Tanz zu erlangen. Fountains of Expressive Flow mit Sigal Zouk sucht eine Quelle der Kreativität im Körper und in der Wahrnehmung. Dabei ist für sie die Wirbelsäule eine unerschöpfliche Informationsquelle im Wechselspiel zwischen der inneren und äußeren Welt. Presence and Tansparency mit Lily Kiara vermittelt den Teilnehmenden Techniken für eine sichere und bewusstere Präsenz im Raum, und dadurch eine gesteigerte Freiheit. Im Workshop Dramaturgy of Movement bieten die Dramaturgin Cat Gerrard und die Choreografin Adi Weinberg in die Welt der Dramaturgie: Wie wird ein kreativer Prozess begleitet? Wie wird eine Geschichte räumlich erzählt?

Ein besonderes inklusives Angebot ist der Workshop Exploring Energies and Spaces mit der Company Unusual Symptoms aus Bremen für Menschen mit und ohne Behinderung. In diesem Workshop erforschen die Teilnehmenden einzigartige Bewegungsqualitäten im Verhältnis zum Raum und anderen Körpern. Sie erkunden die Wahrnehmung von Muskelspannung und wie diese durch andere verändert werden kann.

Der Junge Tanz lädt Kinder und Jugendliche ein, verschiedene Bewegungsformen wie Parkour, Afro-Zeitgenössisch für Kids und Kreativen Tanz kennenzulernen. In Klein und Groß tanzen kann die ganze Familie mit spielerischen Aufgaben die Vielfalt der Bewegungen ausprobieren. Dabei tanzen Erwachsene und Kinder gemeinsam, mal frei, mal mit einem Thema oder mal mit unterschiedlichen Materialien. Eltern und ihre Babys können in Baby, lass uns tanzen tänzerisch und verbal in einen Dialog treten und den eigenen Körper neu entdecken.

Viele Workshops finden morgens, abends oder an den Wochenenden statt, sodass auch Berufstätige und Familien die Möglichkeit haben, teilzunehmen. Wer sich bis zum 7. Mai anmeldet profitiert von den Early Bird Preisen.

Übrigens sucht das Tanztage Team noch helfende Hände. Als Helfer:in beim Festival kann man kostenlos an Workshops teilnehmen, Aufführungen schauen und hinter den Kulissen dabei zu sein!

Das Aufführungsprogramm des Festivals erscheint Mitte April 2023.

Infos und Anmeldungen:
www.potsdamer-tanztage.de
www.fabrikpotsdam.de
POTSDAMER TANZTAGE 2023
03. Mai – 11. Juni 2023

Auswahl Workshops

FOUNTAINS OF EXPRESSIVE FLOW
Di 30. Mai—Sa 03. Juni | 10:00—13:00 | Studio 4
mit Sigal Zouk (Berlin)

Ausgehend von einer ureigenen Logik der Empfindungen und der Bewegung führt die Tänzerin und Choreografin Sigal Zouk durch eine Erkundung der inneren Ressourcen, der individuellen Wahrnehmung und der Intuition mit dem Ziel, die eigene Kreativität und Ausdrucksform besser kennenzulernen. Besonderer Fokus liegt dabei auf der Wirbelsäule als unerschöpfliche Informationsquelle, Mittelpunkt der unzähligen Formen des Körpers und Ausdruck des ständigen
Wechselspiels zwischen innerer und äußerer Welt.

CRANKY BODIES DANCE TOGETHER – Choreography & Visual Design
Mo 05.—Fr 09. Juni | 10:00—15:00 | Studio 4
mit Peter Pleyer & Michiel Keuper / Cranky Bodies a/company (Berlin)

Die Arbeit der Cranky Bodies a/company vereint Choreografie und Design in sich. Darauf aufbauend werden Techniken aus der Kontaktimprovisation, der Ensemble-Arbeit und der Release Technique verbunden und so der Blick auf das Individuum und seine Rolle in der Gruppe gelenkt. Der bildende Künstler und Modedesigner Michiel Keuper ergänzt performativ und visuell mit dem Ziel, eine zusätzliche Ebene der Wahrnehmung für Raum, Gestalt, Farben und Objekte zu
öffnen.

PRESENCE & TRANSPARENCY – Instant Composition
Mo 05.—Fr 09. Juni | 14:00—17:00 | Studio 2
mit Lily Kiara (Amsterdam)

Mit den Prinzipien der Skinner Releasing Technique, der Craniosacralen Praxis und der Improvisation werden Präsenz und Transparenz verbunden und verstärkt. Verschiedene Arten, präsent zu sein, werden sichtbar und die Art und Weise, wie man Präsenz erlebt, wirkt sich auf die Qualitäten der anderen Anwesenden aus. Mit gesteigertem Bewusstsein und besseren Fähigkeiten in Bezug auf Präsenz und Transparenz öffnen sich neue Möglichkeiten der künstlerischen Freiheit.

GAGA IN DEN MORGEN
Di 30. Mai—Sa 03. Juni | 08:45—09:45 | Studio 4
GAGA AM ABEND
Di 30. Mai—Sa 03. Juni | 18:00—19:00 | Studio 4
mit Adi Weinberg (Berlin/Warschau)

Gaga ist eine improvisatorische Praxis für alle, die sich mit ihrem Körper und Vorstellungskraft verbinden wollen, die Freude an der Bewegung genießen möchten und die eigene Beweglichkeit trainieren möchten. Dazu werden die Teilnehmer:innen durch verschiedene offene Anweisungen geführt, die die Körperwahrnehmung schärfen und vertiefen. Gaga wurde von Ohad Naharin entwickelt, künstlerischer Leiter der Batsheva Dance Company.

DEEP FALL IN BODY MEMORIES – Movement Research
Di 30. Mai—Sa 03. Juni | 15:00—17:00 | Studio 2
mit Sonia Rodríguez (Berlin)

Jede:r hat sein eigenes emotionales Repertoire. In diesem Workshop lädt Sonia Rodríguez dazu ein, mit Hilfe verschiedener Improvisationsaufgaben die eigenen Geschichten zu erkennen und zu vertiefen. Beginnend mit der Erkundung verschiedener Qualitäten und Intensitäten von Energie in einem dreidimensionalen Raum, zielt der Kurs darauf ab, neue Bewegungsmöglichkeiten durch Emotionen zu erfahren. Schließlich arbeiten die Teilnehmenden an ihren Fähigkeiten und Grenzen, um sie in den Tanz zu integrieren.

DRAMATURGY OF MOVEMENT
Di 30. Mai—Do 01. Juni | 15:00—17:00 | Studio 3
mit Cat Gerrard und Adi Weinberg (Berlin)

Dramaturg:innen sind die Personen, die für die Reise der Zuschauenden sorgen. Gemeinsam stellen Cat Gerrard (Dramaturgie) und Adi Weinberg (Choreografie) unterschiedliche Werkzeuge zur Verfügung: Wie kann man mit dem ganzen Körper aufmerksam sein (embodied listening)? Wie wird ein kreativer Prozess begleitet? Wie wird eine Geschichte räumlich erzählt? Nach einer körperlichen Aufwärmung folgt eine Praxis der Bewegungsforschung und dann unterschiedliche
Übungen, um dramaturgische Fähigkeiten zu entwickeln.

FRAMING THE CITY – Urban Space & Video
Di 30. Mai—Fr 02. Juni | 15:45—17:45 | Studio 4
mit Eva Burghardt, Susanne Soldan & Elma Riza (Werder/Berlin)

Wie lässt sich die Stadt performativ aneignen? Bezugnehmend auf ihre Videoarbeit GRUNDstück verbindet der Workshop Tanz und Improvisation mit dem öffentlich-urbanen Raum und Videografie. Sie laden dazu ein, die Stadt als fortlaufende Choreografie kennenzulernen und mittels Improvisations- und Instant Composition-Tools mit ihr zu interagieren. Gleichzeitig wird ein filmischer Blick geschult. Sollte das Wetter es zulassen, wird sowohl im Studio als auch
draußen gearbeitet. (Bitte wetterfeste Kleidung mitbringen / Anmeldung mit Motivationsschreiben)

Technique Germaine Acogny – Afro-Zeitgenössischer Tanz mit Live-Musik
Di 30. Mai—Sa 03. Juni | 17:30—19:30 | Studio 2
mit Aïda Colmenero Dïaz (Barcelona)

Die Technique Germaine Acogny ist eine zeitgenössische afrikanische Tanztechnik, die von Germaine Acogny entwickelt wurde. Sie kombiniert traditionelle westafrikanische Tänze mit westlichen Tanztechniken. Die Verbindung zwischen Mensch und Natur sowie Freude, Spiel, Liebe und Musik bilden ihre Grundlagen. An der Basis liegen der Kontakt der Füße mit dem Boden, die stetige Bewegung der Wirbelsäule, die Stellung des Beckens und vor allem der volle Einsatz des Brustbeins.

STRENGTH & MOBILITY TRAINING – Williams Belle Method
Mi 31. Mai—Sa 04. Juni | 17:00—19:00 | Outdoor / Studio 3
So 05. Juni | 15:00—18:00 | Outdoor / Studio 3
mit Williams Belle (Paris)

Als Mitbegründer der Yamakasi, die in den 1990er die Parkourkunst in den Pariser Vororten entwickelten, teilt Williams Belle Mobilitätsroutinen für alle. Diese beinhalten Achtsamkeitstechniken, um Körper und Geist auf Bewegung vorzubereiten. Die Methode mischt sich aus Bewegungen aus dem Kalaripayatt, Capoeira, Akrobatik, Klettern und Art du Déplacement. Sie schärft u.a. die Mobilität, die Koordination, die Flexibilität, das Gleichgewicht, die Ausdauer und stärkt die explosive Kraft der Körpermitte.

CONTEMPORARY & IMPRO – First step into contemporary dance
Fr 02.—So 04. Juni | 15:30—17:00 | Studio 3
mit Kostis Spyrou (Cottbus/Berlin)

In diesem Workshop stehen Körperbewusstsein und die Verbindung von Körper und Geist im Fokus. Die Teilnehmenden erfahren das volle Potenzial des Körpers und des Ausdrucks durch kreative Bewegungen. Auf Klängen der Musik und mit der eigenen Musikalität stärken sie ihre Improvisationsfähigkeiten. Sie üben Kraft, Koordination, Bewegungsqualität und aktive Konzentration. Mit einer Prise Verrücktheit führt der Kurs zu einem kleinen Ausflug in die Welt der Akrobatik bis hin zum Erlernen von kurzen Choreografien.

DANCING IN THE SAME RING – Folk Dance & Fighting
Sa 03.—So 04. Juni | 14:00—16:00 | Studio 4
mit Gizem Aksu (Berlin/Istanbul)

Volkstanz steht für Rhythmik und Kollektivität von Körpern, Umwelt- und Urkräften. Dieser Workshop basiert auf einem Bewegungsvokabular, das Romani-Tanz aus Istanbul, zeitgenössischen Tanz und Boxen miteinander verbindet, in Anlehnung an dem tanzenden Stil der Sinto-Roma Boxlegende Johann Rukeli Trollman. Während sich die Armbewegungen in einen Boxstil verwandeln, verbinden sich die Teilnehmenden mit ihren Gefühlen und ihrem Tanz und finden die Kraft des Zusammenkommens.

(N)ON SITE BODIES: A Line, a Spine – Performance & Visual Art
Sa 03.—So 04. Juni | 10:00—16:00 | Kunstverein Potsdam
mit Nicole Wendel & Jan Burkhardt (Berlin)

Was geschieht, wenn sich die Bewegung von Hand und Stift in den ganzen Körper ausdehnen darf und so eine neue Art Tanz erlaubt wird? Wie wirken die Linien und Spuren, die dabei entstehen, wie lassen sie sich lesen? Der Workshop lädt Künstler:innen und Neugierige mal als Zeichnende, mal als Tanzende, in jedem Falle als Performende, im Sinne von Formgebende ein. Die Aufmerksamkeit folgt dabei einem Lauschen, um gewahr zu sein, in welcher Um-Welt die
Aktion stattfindet und Spuren hinterlassen werden.

YOGA FÜR ALLE
Mo 05.—Fr 09. Juni | 08:30—10:00 | Studio 3
mit Susanne Taprogge (Berlin)

Fließende und kraftvolle Sequenzen, intuitive Bewegungen, bewusster Atem, Räume der Stille und Entspannung als auch die Prinzipien des Body-Mind Centering® sind feste Bestandteile des Workshops. Im Mittelpunkt stehen die Freude an Bewegung, verkörperte Erfahrung und ein offenes, neugieriges Erforschen von Körper und Geist. Eine grundsätzliche Einladung, die Wahrnehmung auf allen Ebenen zu vertiefen, den eigenen lebendigen Tempel wieder zu bewohnen und sich mit Genuss darin zu bewegen und zu atmen. 

PERCEPTION – Contact Improvisation
Mo 05.—Mi 07. Juni | 17:15—19:15 | Studio 2
mit Urs Stauffer (Lausanne)

Die Wahrnehmung ist immer da, beeinflusst die Bewegung und den eigenen Tanz. Aber wie nehmen wir wahr? Was nehmen wir wahr? Gibt es die Wahrnehmung vor der Bewegung oder bewegt man sich, um wahrzunehmen? Ist Wahrnehmung etwas anderes als Denken? In der Contact Improvisation gibt es keine Zeit zum Denken, trotzdem muss der Körper in seiner Bewegung, seiner Haltung und seinen Entscheidungen klar sein. Fragen halten die Menschen in
Bewegung. Antworten braucht es keine.

SPACE(S) – Jam Contact Improvisation
Do 08.—Fr 09. Juni | 11:00—13:00 | Studio 2
mit Urs Stauffer (Lausanne)

Anknüpfend an seinen Workshop zur Wahrnehmung legt Urs Stauffer den Fokus nun auf den Raum. Was ist Raum? Welche Informationen kann er enthalten oder sogar transportieren? Jeder Mensch hat seinen persönlichen Raum, nicht greifbar, aber dennoch existent. Auf Basis seiner langjährigen Arbeit mit Steve Paxton und den Techniken des Body-Mind Centering® lädt er ein, die Aufmerksamkeit auf diesen Raum zu lenken, sich ihm zu öffnen und zu begegnen. Die Tage
können auch unabhängig voneinander besucht werden.

EXPLORING ENERGIES AND SPACES – Mixed-Abled Dance
Do 08.—Sa 10. Juni | 17:30—19:30 | Studio 2
mit Unusual Symptoms (Bremen)

In diesem Workshop erforschen die Teilnehmenden einzigartige Bewegungsqualitäten im Verhältnis zum Raum und anderen Körpern. Sie erkunden die Wahrnehmung von Muskelspannung und wie diese durch andere verändert werden kann. Mit Hilfe der Elemente Gewicht, Raum und Zeit werden Bewegungen und Dynamiken geschaffen, die die Gruppe und ihre Energie ständig verändern. Wie verbinden und beeinflussen sich die Menschen gegenseitig? Sind Energien ansteckend und können sie kontrolliert werden? (Bitte Anmeldung mit Motivationsschreiben) Gefördert im Programm Tanzland der Kulturstiftung des Bundes. Gefördert von der Beauftragten der Bundesregierung für Kultur und Medien.

MOVING THE READING – Movement & Literature
Sa 10.—So 11. Juni | 11:00—14:00 | Studio 4
mit Agnès Benoit (Bordeaux)

Was passiert, wenn Bücher, die dem Tanz gewidmet sind, in ein Tanzstudio kommen? Die auf dem Boden ausgebreiteten Bücher werden umringt, berührt, untersucht, gewichtet, durchgeblättert, gelesen, in Bewegung gesetzt. Es beginnt mit einer sensorischen Erkundung und geht über in Momente des Lesens, Schreibens, Diskutierens, bevor der kollektive Tanzimpuls, inspiriert durch Worte und Stimmen, wiedergefunden wird. Die Teilnehmenden können ihr Lieblingstanzbuch mitbringen, es kann in jeder Sprache sein.

JUNGER TANZ
für Kids & Jugendliche

AFRO-ZEITGENÖSSISCH FÜR KIDS (6-10 J) – Mit Live-Musik
Sa 03.—So 04. Juni | 14:00—15:00 | Studio 3 / Studio 2
mit Aïda Colmenero Dïaz (Barcelona)

Lasst Euch von der pulsierenden Live-Musik des Trommels mitnehmen: entdeckt Bewegungen, die direkt vom alltäglichen Leben in Westafrika inspiriert sind. Spielerisch und fantasievoll werdet ihr Gemeinschaft erfahren und Euch in unterschiedliche Tiere, Pflanzen und natürliche Elemente umwandeln.

THE TREES IN US – Movement & Environment
Sa 03. Juni | 17:00—19:00 | Freundschaftsinsel
THE TREES IN US – Movement & Environment
So 04. Juni | 11:00—13:00 | Freundschaftsinsel
mit Cinzia Schincariol (Berlin/Adelaide)

Cinzia Schincariol lädt zu einer spielerischen Erkundung von Bäumen und der Umwelt. Sie schafft einen Raum, in dem der Körper und die Kreativität Ausdruck finden und die eigenen Fragen zum Vorschein kommen können. Dieser Workshop ist für Gruppen und Familien gedacht, die sich gerne in der Natur aufhalten, sich gerne schmutzig machen und Wege finden möchten, auf sichere Weise tiefer in unsere innere menschliche "Natur" und ihre Wechselbeziehung mit den Bäumen einzutauchen.

BABY, LASS UNS TANZEN (3 Mo – 1,5 J)
Di 06. Juni | 13:00—14:15 | Studio 3
BABY, LASS UNS TANZEN (3 Mo – 1,5 J)
Do 08. Juni | 13:00—14:15 | Studio 3
GROSS UND KLEIN TANZEN (1,5 – 4 J)
Sa 10.—So 11. Juni | 15:30—16:30 | Studio 2
mit Odile Seitz (Berlin/Potsdam)

Babys und Eltern bewegen sich frei tanzend durch den Raum oder beobachten einander, angeleitet durch offen interpretierbare Gedankenbilder. Spielerisch wird das eigene Bewegungsrepertoire erforscht und erweitert. Gemeinsames Bewegen, Spiel und Tanz stärken Bindung und Kommunikation.

KREATIVER KINDERTANZ (4 – 6 J)
Sa 10.—So 11. Juni | 16:45—17:45 | Studio 2
mit Odile Seitz (Berlin/Potsdam)

Von 4 bis 6 Jahren suchen die Kinder Freiheit und Spontanität. Dieser Raum wird ihnen hier gegeben, um sich ohne Grenzen und Zwang zu bewegen. Sie lernen, sich im Raum zu orientieren und sich mit anderen zu bewegen. Der Workshop fördert ihre motorischen, kognitiven und  sensorischen Fähigkeiten und stimuliert ihre Kreativität. Der Kurs ist eine gute Gelegenheit für Kinder, die mit ihren Eltern schon getanzt haben, diese Erfahrung als „großes Kind", das "allein
zum Tanzen geht“ fortzuführen.

PARKOUR (8-12 J)
Sa 10.—So 11. Juni | 14:00—16:00 | Outdoor
mit Lukas Schapp (Potsdam)

Bänke, Rampen oder Fahrradständer sind keine Hindernisse, sondern Objekte, die mit der richtigen Anleitung zu bezwingen sind. Mit Kreativität und Neugierde wird die Schiffbauergasse und die Stadt zu einem abenteuerlichen Parkour!
Info und Anmeldung: www.potsdamer-tanztage.de

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