Finanzen / Bilanzen

Kerninflation in der Eurozone

Die Gesamtinflation in der Eurozone fiel im Jahresvergleich um weniger als die erwarteten 0,1 Prozentpunkte auf 8,5 %. Der Rückgang war im Grunde nur auf die sinkende Energieinflation zurückzuführen. Angesichts des weltweit empfindlichen Gleichgewichts zwischen Angebot und Nachfrage, das durch die strukturell hohe Angebotsdichte, die wieder steigende Nachfrage Chinas und die geopolitischen Risiken gefährdet ist, ist diese Entwicklung mit Vorsicht zu betrachten. Mehr als 60 % des Anstiegs der Kerninflation waren auf die höhere Dienstleistungsinflation zurückzuführen, die in der Regel recht hartnäckig ist. Der Beitrag der Wareninflation zur Kerninflation war geringer, aber der Anstieg selbst war angesichts der jüngsten Rückgänge bei den Energiepreisen, den Frachtkosten und der allgemein nachlassenden Lieferengpässe eine positive Überraschung. Die Kerninflation (ohne Energie) in der Eurozone weist sehr ähnliche Werte wie in den USA auf, doch ist der Zinsunterschied immer noch recht groß. Wir können daher nur wiederholen, was wir zu den Daten des letzten Monats gesagt haben – den Zentralbanken gehen die Ausreden, die ihnen die makroökonomischen Daten liefern, sicher nicht aus, um ihren geldpolitischen Straffungskurs fortzusetzen. Die nächste Sitzung der Europäischen Zentralbank in zwei Wochen dürfte wieder von den Falken dominiert werden, da die Inflationszahlen in fast allen wichtigen Ländern der Eurozone überrascht haben.

Für die Aktienmärkte bedeutet die anhaltende Inflation und das Ausbleiben eines Kurswechsels der Zentralbanken unseres Erachtens weiterhin eine Outperformance von Value-Titeln gegenüber höher bewerteten Wachstumswerten. Und damit eine anhaltende Outperformance Europas als wesentlich günstigerem „Value“-Markt gegenüber dem US-Aktienmarkt. Letztendlich wird die deutliche geldpolitische Straffung angesichts der üblichen Verzögerungen von bis zu einem Jahr erhebliche Auswirkungen auf die Wirtschaft haben. Dies wird dann der Moment sein, in dem Aktien nicht mehr mit einer Kehrtwende, sondern mit einer Pause der Zentralbank rechnen können. Dies sollte ein gutes Risk-on-Signal sein.

 

Diese Pressemitteilung ist ausschließlich für den Gebrauch von Medienvertretern bestimmt und sollte nicht von Privatanlegern, Finanzberatern oder institutionellen Investoren verwendet werden. Wir können Telefonanrufe zur wechselseitigen Absicherung, zur Verbesserung des Kundenservice und zwecks regulatorisch erforderlicher Aufzeichnungen speichern.

Firmenkontakt und Herausgeber der Meldung:

Janus Henderson Investoren
Tower 185, 25th floor, Friedrich-Ebert-Anlage 35-37
60327 Frankfurt am Main
Telefon: +49 (69) 86003-0
Telefax: +49 (69) 86003-355
http://www.henderson.com

Ansprechpartner:
Heidi Rauen
Dolphinvest Communications
Telefon: +49 (69) 3399-7813
E-Mail: hrauen@dolphinvest.eu
Silke Tschorn
Dolphinvest Communications Limited
Telefon: +49 (69) 339978-17
E-Mail: stschorn@dolphinvest.eu
Für die oben stehende Pressemitteilung ist allein der jeweils angegebene Herausgeber (siehe Firmenkontakt oben) verantwortlich. Dieser ist in der Regel auch Urheber des Pressetextes, sowie der angehängten Bild-, Ton-, Video-, Medien- und Informationsmaterialien. Die United News Network GmbH übernimmt keine Haftung für die Korrektheit oder Vollständigkeit der dargestellten Meldung. Auch bei Übertragungsfehlern oder anderen Störungen haftet sie nur im Fall von Vorsatz oder grober Fahrlässigkeit. Die Nutzung von hier archivierten Informationen zur Eigeninformation und redaktionellen Weiterverarbeitung ist in der Regel kostenfrei. Bitte klären Sie vor einer Weiterverwendung urheberrechtliche Fragen mit dem angegebenen Herausgeber. Eine systematische Speicherung dieser Daten sowie die Verwendung auch von Teilen dieses Datenbankwerks sind nur mit schriftlicher Genehmigung durch die United News Network GmbH gestattet.

counterpixel