On Words
Die Aktualität von «On Words» steht angesichts der immer noch ungenügenden Repräsentanz von Frauen in der Kunst und der Kunstgeschichte ausser Frage. Die neue Reihe basiert auf dem Gespräch, einer Methode, die darauf abzielt, das «Autoritätsgefälle» zwischen Kunstkritik und Kunstschaffenden aufzuheben. Indem «Frau» als Bezeichnung von Identität, Rolle oder Gender verstanden wird, bietet sich die Möglichkeit, die Stimmen derjenigen zu sammeln, die aktiv an der zeitgenössischen Kunstszene teilnehmen, sich aber nur selten dazu äussern können oder kaum Gehör finden. Band für Band trägt «On Words» zu einem Fundus an – gut zugänglichen – Quellentexten bei. Auf diese Weise sollen die Referenztexte zur Geschichte der zeitgenössischen Kunst, die den jungen Kunstschaffenden, den Kunsthistorikerinnen und Kunsthistorikern sowie einem breiteren Publikum zur Verfügung stehen, erweitert und um andere Perspektiven ergänzt werden.
Die Interviews für die Auftakttrilogie wurden von den Kunsthistorikerinnen Julie Enckell und Federica Martini geführt; die Gesprächspartnerinnen sind:
Isabelle Cornaro, deren Installationen und Kurzfilme die Objekte und die emotionale Bindung, die sie hervorrufen, hinterfragen: La fascination et le dégoût de la matière
Silvie Defraoui, die als Pionierin der Videokunst auf ihre ersten Begegnungen mit der Kunst und dem Umgang mit Mixed Media zurückblickt: Un travail ne se fait jamais seul, mais en conversation avec le monde
Latifa Echakhch, die die Rolle des Hörens, des Rhythmus und des Klangraums in der aktuellen Entwicklung ihrer Kunst anspricht: Maintenant je peux fermer les yeux et j’entends tout l’espace
Die Bände der Reihe erscheinen zweisprachig, in der Sprache des Interviews (deutsch, französisch oder italienisch) und englisch, enthalten einen einführenden Essay und eine Reihe von Abbildungen. Für die Buchgestaltung zeichnet das Grafikbüro Bonbon in Zürich verantwortlich. «On Words» ist eine Kooperation von SIK-ISEA mit dem Verlag Scheidegger & Spiess.
Die Publikation der ersten drei Bände wurde unterstützt durch die Fondation Françoise Champoud, den Kanton Wallis, durch Republik und Kanton Genf sowie die Ernst Göhner Stiftung.
Angaben zu den Publikationen
Sarah Burkhalter, Julie Enckell und Federica Martini (Hg.), Isabelle Cornaro. La fascination et le dégoût de la matière / Isabelle Cornaro. The Fascination with the Material and the Aversion to It, On Words, Bd. 1, Lausanne / Zürich: SIK-ISEA / Scheidegger & Spiess, 2023, ISBN 978-385881-871-3, 10 x 15 cm, 108 Seiten, 12 Farbabbildungen, 2 Schwarzweissabbildungen, broschiert, CHF 15.– / € 15.–.
Sarah Burkhalter, Julie Enckell und Federica Martini (Hg.), Silvie Defraoui. Un travail ne se fait jamais seul, mais en conversation avec le monde / Silvie Defraoui. A Work is Never Created Alone, but in Conversation with the World, On Words, Bd. 2, Lausanne / Zürich: SIK-ISEA / Scheidegger & Spiess, 2023, ISBN 978-3-85881-873-7, 10 x 15 cm, 96 Seiten, 8 Farbabbildungen, 3 Schwarzweissabbildungen, broschiert, CHF 15.– / € 15.–.
Sarah Burkhalter, Julie Enckell und Federica Martini (Hg.), Latifa Echakhch. Maintenant je peux fermer les yeux et j’entends tout l’espace / Latifa Echakhch. Now I Can Shut My Eyes and Hear the Entire Space, On Words, Bd. 3, Lausanne / Zürich: SIK-ISEA / Scheidegger & Spiess, 2023, ISBN 978-3-85881-872-0, 10 x 15 cm, 112 Seiten, 8 Farbabbildungen, 2 Schwarzweissabbildungen, broschiert, CHF 15.– / € 15.–
Das Schweizerische Institut für Kunstwissenschaft (SIK-ISEA) ist seit über sieben Jahrzehnten das führende kunsthistorische und kunsttechnologische Kompetenzzentrum in der Schweiz. Schwerpunkte seiner Aktivitäten sind Forschung, Dokumentation, Wissensvermittlung und Dienstleistungen im Bereich der bildenden Kunst. Im Zentrum steht dabei das Kunstschaffen in der Schweiz vom Mittelalter bis zur Gegenwart. Das landesweit tätige Institut mit Hauptsitz in Zürich, einer Antenne romande an der Universität Lausanne und einem Ufficio di contatto am Museo d’arte della Svizzera italiana (MASI) in Lugano hat den Status eines autonomen und nicht-profitorientierten Forschungsinstituts.
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