Energie- / Umwelttechnik

EU-Gebäuderichtlinie: Auf die Unterstützung kommt es an

Das EU-Parlament hat sich auf Maßnahmen zur Reduzierung des Energieverbrauchs von Gebäuden sowie zur Steigerung der Renovierungsquote verständigt. Der Gesetzesentwurf, der noch im sogenannten Trilog mit Rat und Kommission abgestimmt werden muss, stellt hohe Anforderungen an Neubauten und Bestandsgebäude. Die Mitgliedsstaaten müssen nationale Renovierungspläne erarbeiten, die neben Maßnahmen auch Unterstützungsangebote enthalten sollen. Ob die ambitionierten Pläne praktisch umsetzbar sind, hängt aus Sicht des Energieberatendenverbands GIH wesentlich von deren Gestaltung ab.

„Das EU-Parlament scheint die klimatische Dringlichkeit der Sache erkannt zu haben und geht sie nun auf breiter Front an – ein starkes und wichtiges Zeichen“, so der GIH-Bundesvorsitzende Jürgen Leppig mit Bezug auf die Tatsache, dass Gebäude EU-weit für rund 40 Prozent des Gesamtenergieverbrauchs verantwortlich sind. Man dürfe jedoch nicht außer Acht lassen, dass die angedachten Auflagen Bauherren und Eigentümer vor große Herausforderungen stellen. „Auch das hat die EU gesehen und den Mitgliedern für ihre nationalen Regierungspläne entsprechende Hausaufgaben mit auf den Weg gegeben“, so Leppig weiter.

Aufgaben, bei deren Umsetzung sein Verband dem Gesetzgeber gerne behilflich sei. „Wir gehen davon aus, dass zur EU-konformen Klassifizierung der Gebäude sehr viele Energieausweise ausgestellt werden müssen und auch die von der EU ins Spiel gebrachten Informationsstellen gut ins Portfolio unserer geprüften Energieberatenden passen“, so Leppig.

Der GIH erkenne an, dass viele der vom EU-Parlament formulierten Anforderungen in den von Bundeswirtschaftsminister Robert Habeck kürzlich im Zusammenhang mit einem Werkstattbericht vorgestellten energiepolitischen Zukunftspläne bereits mitgedacht seien. „Mit der Abschaffung von Öl- und Gasheizungen sowie der Regelung, beim Heizen auf 65 Prozent erneuerbare Energien zu bestehen, ist die Bundesregierung bei den Maßnahmen auf einem guten Weg“, so Leppig. Bei den Unterstützungsangeboten, in denen Habeck die Sozialverträglichkeit ebenfalls schon thematisiert habe, müsse aber finanziell deutlich nachgelegt werden: „Nur ein Beispiel: Bei vielen wenig effizienten Gebäuden sollten einzelne energetische Maßnahmen genügen, um sie auf das von der EU geforderte höhere Niveau zu heben. Dies dürfte einen Run auf die über die in der Bundesförderung für effiziente Gebäude (BEG) geförderten Einzelmaßnahmen auslösen“, prophezeit Leppig. Damit hier kein Verdruss über schnell geleerte Töpfe entstehe, sei es unbedingt notwendig, dass die Bundesregierung ihre jüngst reduzierte Förderpolitik wieder hochfahre – bei den BEG-Einzelmaßnahmen genauso wie für ambitionierte Gesamtsanierungen oder Neubauten: „Wenn der Gesetzgeber nicht bereit ist, hier in die Vollen zu gehen, wird es vielen Bürgerinnen und Bürgern schlichtweg nicht möglich sein, den Vorgaben der EU zu entsprechen.“

Firmenkontakt und Herausgeber der Meldung:

Gebäudeenergieberater Ingenieure Handwerker – Bundesverband e.V.
Unter den Linden 10
10117 Berlin
Telefon: +49 (30) 3406023-70
Telefax: +49 (30) 3406023-77
http://gih.de

Für die oben stehende Story ist allein der jeweils angegebene Herausgeber (siehe Firmenkontakt oben) verantwortlich. Dieser ist in der Regel auch Urheber des Pressetextes, sowie der angehängten Bild-, Ton-, Video-, Medien- und Informationsmaterialien. Die United News Network GmbH übernimmt keine Haftung für die Korrektheit oder Vollständigkeit der dargestellten Meldung. Auch bei Übertragungsfehlern oder anderen Störungen haftet sie nur im Fall von Vorsatz oder grober Fahrlässigkeit. Die Nutzung von hier archivierten Informationen zur Eigeninformation und redaktionellen Weiterverarbeitung ist in der Regel kostenfrei. Bitte klären Sie vor einer Weiterverwendung urheberrechtliche Fragen mit dem angegebenen Herausgeber. Eine systematische Speicherung dieser Daten sowie die Verwendung auch von Teilen dieses Datenbankwerks sind nur mit schriftlicher Genehmigung durch die United News Network GmbH gestattet.

counterpixel