VDA-Präsidentin Hildegard Müller: „Nur als führender Standort für Transformationstechnologien können wir den Klimaschutz global voranbringen“
Der Technische Kongress ist das europaweit wichtigste Branchentreffen der Automobilindustrie für Entscheider, technische Leiter, Fach- und Führungskräfte sowie Verantwortliche aus Politik, Forschung und Wissenschaft. Er findet vom 28. bis 29. März in Berlin statt.
„Die Zukunft der Mobilität ist eines der großen Themen unserer Zeit. Wir als deutsche Automobilindustrie setzen uns mit Kraft, Entschlossenheit und Innovationsgeist dafür ein, dass klimaneutrale Mobilität so schnell wie möglich Realität wird. Ohne Frage: Die Digitalisierung der Fahrzeuge und des Verkehrs kann einen extrem wichtigen Beitrag leisten, um klimaneutrale Mobilität zu erreichen und birgt darüber hinaus riesige Chancen für Wachstum, Nachhaltigkeit und Verkehrssicherheit. Um diese Potentiale tatsächlich zu heben, müssen aber die Rahmenbedingungen stimmen“, so VDA-Präsidentin Hildegard Müller in ihrer Eröffnungsrede.
Es brauche unter anderem mehr Tempo beim Ausbau der notwendigen Infrastruktur, fordert Müller: „Bis 2025 sollte eine flächendeckende dynamische Mobilfunkversorgung zur Verfügung stehen, dabei sollten alle Hauptverkehrswege und urbanen Räume mit 5G abgedeckt sein. Zudem braucht Deutschland mehr Tempo beim Ausbau der öffentlichen Ladeinfrastruktur. Um das Ziel von 1 Million Ladepunkten im Jahr 2030 zu erreichen, muss sich das Ausbautempo mehr als vervierfachen.“
Pole Position verteidigen
„Um international wettbewerbsfähig zu bleiben und die Position der deutschen Automobilindustrie zu verteidigen, braucht Deutschland schnellstmöglich ein ambitioniertes Standortprogramm. Das heißt: weniger Bürokratie, einfachere und schnelle Genehmigungsverfahren, ein konkurrenzfähiges Steuersystem und Handelsabkommen, die möglichst viele Regionen in der Welt abdecken. Zudem muss unsere Energie- und Rohstoffversorgung mit Partnerschaften abgesichert werden. Die aktuellen Krisen und geopolitischen Verwerfungen haben uns schmerzhaft gezeigt, wie wichtig es ist, Deutschland und Europa unabhängiger und Lieferketten resilienter zu machen. Hier sind von der Politik Tempo und Entschlossenheit gefragt.
Klar ist: Nur mit den richtigen Rahmenbedingungen können die Unternehmen der deutschen Automobilindustrie die Technologien entwickeln, die es für den Klimaschutz in Deutschland und auf der ganzen Welt braucht. Ich bin überzeugt: Der größte Beitrag, den wir zum weltweiten Klimaschutz leisten können, sind Innovationen, die insbesondere den Schwellenländern helfen, ihr Wachstum klimaneutral zu gestalten. Politik, Industrie und Gesellschaft müssen gemeinsam entschlossen daran arbeiten, dass Deutschland als führender Standort für Transformationstechnologien den Klimaschutz global voranbringt", so die VDA-Präsidentin.
„Wichtig ist: Auf dem Weg zu unserem gemeinsamen Ziel Klimaneutralität müssen Berlin und Brüssel Technologien ermöglichen, statt sie auszuschließen. Die Politik muss aufhören, vor allem mit Regulierungen und Verboten zu arbeiten und ihre Perspektive über die Grenzen Europas hinaus erweitern: Nur mit globalen Lösungsansätzen kommen wir beim Klimaschutz wirklich voran. Außer Frage steht dabei, dass unterschiedliche Regionen unterschiedliche Lösungen und Technologien brauchen", so Müller weiter.
Auf dem Kongressprogramm stehen mehr als 50 Keynotes, Fachvorträge und Podiumsdiskussionen. Unter den Referenten sind neben Expertinnen und Experten aus der Automobilindustrie und der Wissenschaft auch Bundesverkehrsminister Dr. Volker Wissing, der Senator für Verkehr und Mobilitätswende der Freien und Hansestadt Hamburg Dr. Anjes Tjarks, der Parlamentarische Staatssekretär bei der Bundesministerin für Bildung und Forschung Mario Brandenburg und der Staatssekretär des Bundesministeriums für Wirtschaft und Klimaschutz Udo Philipp.
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