Champions League: Faire Chancenverteilung in der Königsklasse kaum noch möglich
Die Königsklasse – ist der Wettbewerb noch fair?
In der Champions League treffen die besten Mannschaften des europäischen Vereinsfußballs aufeinander. Doch das Niveau der teilnehmenden Mannschaften driftet immer weiter auseinander, wie die Ergebnisse der bwin-Analyse zeigen. Wirft man einen Blick auf die Siegerliste der letzten 12 Jahre, so wird deutlich, dass die gleichen fünf Vereine die Trophäe unter sich aufteilen. Historische Niederlagen und abgeschlagene Tabellenletzte werden immer häufiger.
Auch die diesjährige Champions League-Saison hat gezeigt, wie groß die Niveauunterschiede zwischen den Mannschaften sind. So unterlagen die Glasgow Rangers dem FC Liverpool deutlich mit 1:7, Maccabi Haifa hatte gegen PSG (2:7) und RB Leipzig gegen ManCity (0:7) keine Chance. Diese hohen Niederlagen sind laut bwin längst keine Seltenheit mehr. Den Grund dafür sieht der Sportwettenanbieter in der immer größer werdenden Kluft zwischen Arm und Reich: Während sich die finanzkräftige Topteams mit immer mehr Starspielern verstärken und ihre Kader sowohl qualitativ als auch quantitativ überzeugen, müssen kleinere Vereine häufig um gute Spieler kämpfen.
Feste Startplätze vergrößern die Kluft
Die Analyse von bwin macht deutlich: In dieser Saison kamen 13 der 16 Achtelfinalisten aus einer der fünf großen Ligen. Die Regelung, dass die vier größten Ligen vier feste Startplätze erhalten, hat diese Situation zusätzlich begünstigt. Mit Ausnahme des FC Villarreal gehören nur Mannschaften außerhalb der europäischen Topligen zu den schlechtesten Teams in der Champions League. Die höchsten Niederlagen mussten allesamt Vereine aus kleineren Ligen hinnehmen. Lediglich der FC Schalke 04 und RB Leipzig (0:7) reihen sich mit Achtelfinal-Demontagen 2019 bzw. 2023 bei Man City in diese Liste ein. Obwohl sich viele Mannschaften als Meister ihres Landes für die Königsklasse qualifizieren, sind sie in der Gruppenphase chancenlos.
Wie spannend ist das Ganze noch?
Laut bwin-Analyse endeten in dieser Saison 30 der 96 Gruppenspiele mit einem Sieg mit mindestens drei Toren Differenz. Das entspricht 31 Prozent aller Partien. Zwei Treffer Unterschied gab es in 39 Prozent der restlichen Begegnungen. Damit hatten insgesamt über die Hälfte aller Spiele (56 von 96) ein Resultat mit mindestens zwei Toren Unterschied. Es ist kein Zufall, dass in den letzten Jahren der Rekord für die meisten Tore in einer CL-Gruppenphase zunächst vom BVB (21 Tore, 2016/17) und dann vom FC Liverpool (23 Tore, 2017/18) und Paris St. Germain (25 Tore, 2017/18) in einer Saison eingestellt wurde. Der FC Bayern München spielte bereits drei Mal die beste Vorrunde der CL-Geschichte (sechs Siege, + 19 Tore) und holte zuletzt zwei Mal in Folge die maximal erreichbare Punktzahl in der Gruppenphase. In der Bundesliga dagegen erkämpfte sich der Club erst Anfang November die Tabellenführung. Es scheint, als sei die Gruppenphase der Königsklasse einfacher als Partien in der heimischen Liga.
Über bwin
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