Cylance Ransomware greift Windows- und Linux-Systeme an
Interessant ist dabei, dass die Nachricht der Erpresser zunächst keinen Betrag für das Lösegeld preisgibt. Es ist lediglich der Hinweis zu lesen, dass die Daten verschlüsselt wurden und man genau den Anweisungen folgen soll, wenn man sie wiederherstellen will. Dann wird angeboten, eine Datei kostenlos zu entschlüsseln, quasi als Beweis dafür, dass die Erpresser die Wahrheit sagen und dem Opfer helfen können – gegen Zahlung eines noch unbekannten Betrags, versteht sich. Das Opfer soll nun also eine E-Mail-Adresse kontaktieren, um das weitere Vorgehen zu erfahren. Die Nachricht endet mit der Warnung, dass der Schlüssel zerstört wird, sollte man nicht kooperieren oder selbst versuchen, die Daten zu entschlüsseln. Damit wären die Daten unwiderruflich verloren.
Wer hinter den Angriffen steckt, bleibt vorerst im Dunkeln, doch der Name der neuen Ransomware lässt aufhorchen. Bei Cylance handelt es sich nämlich eigentlich um ein BlackBerry-Tochterunternehmen, das sich auf Cybersicherheit und insbesondere auf Ransomware-Angriffe spezialisiert hat. Die Hintermänner der neuen Ransomware könnten also bei ihrer Namenswahl entweder auf Aufmerksamkeit aus gewesen sein, oder sie wollen dem legitimen Unternehmen Cylance langfristig schaden. Beides halten die Sicherheitsforscher von Palo Alto Networks für möglich.
Klar ist allerdings jetzt schon, dass die Cylance Ransomware eine echte Bedrohung darstellt, auch wenn sie sich bislang noch in einem frühen Stadium befindet. Sicherheitsforscher werden sie daher genau im Auge behalten. Aktuell sind Proben der Malware auf MalwareBazaar zur weiteren Untersuchung erhältlich. Bei MalwareBazaar handelt es sich um ein Projekt von abuse.ch, das der Cybersicherheitscommunity Proben von Malware zu Forschungszwecken zur Verfügung stellt.
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