700 Teilnehmer*innen bei zentraler Warnstreikaktion im Kfz-Handwerk
- 700 Beschäftigte des Kfz-Handwerks der IG Metall Region Stuttgart beteiligten sich an einer zentralen Warnstreikkundgebung.
- Delegationen der Metall- und Elektroindustrie nahmen an der Kundgebung teil und zeigten sich solidarisch mit den Beschäftigten des Kfz-Handwerks.
- Die zweite Tarifverhandlung findet am 21. April 2023 statt.
Nachdem die Arbeitgeberseite am 27. März im Rahmen der ersten Tarifverhandlung ein unzureichendes Angebot unterbreitet hat, begann heute die Warnstreikphase der IG Metall Region Stuttgart. 700 Beschäftigte des Kfz-Handwerks legten am 5. April ihre Arbeit vorzeitig nieder und nahmen an der Warnstreikaktion der IG Metall Region Stuttgart teil. Die IG Metall Region Stuttgart umfasst die Geschäftsstellen Stuttgart, Esslingen, Göppingen-Geislingen, Ludwigsburg und Waiblingen.
Die IG Metall Geschäftsstellen der Region riefen unter anderem die Beschäftigten der Mercedes-Benz Niederlassungen Stuttgart, der BMW Niederlassungen Stuttgart, der Porsche Niederlassungen Stuttgart, der Volkswagen Automobile Stuttgart, VW OTLG, GTC-Mercedes-Benz und der Emil Frey Schwabengarage auf an dem Warnstreik teilzunehmen. Delegationen der Metall- und Elektroindustrie unterstützten die Warnstreikenden des Kfz-Handwerks.
Die IG Metall fordert für die Beschäftigten des Kfz-Handwerks 8,5 Prozent mehr Lohn und eine soziale Komponente in Form einer Inflationsausgleichsprämie und der Übernahme Ausgebildeter. Die Laufzeit des neuen Tarifvertrages soll 12 Monate betragen.
Sarah Durner, Jugend- und Auszubildendenvertreterin der BMW Niederlassungen Stuttgart: „Immer weniger Auszubildende werden übernommen und gleichzeitig muss die Belegschaft immer länger arbeiten. Überstunden sind ein eindeutiges Zeichen für den Bedarf an mehr Arbeitskräften. Ein Unternehmen, das Überstunden anordnen kann, ist wirtschaftlich auch in der Lage, seine Auszubildenden zu übernehmen. Das ist eine Tatsache.“
Alexander Briem, Betriebsratsvorsitzender der Porsche Niederlassungen Stuttgart: „Die Beschäftigten des Kfz-Handwerks üben unterschiedlichste Tätigkeiten für eine Vielzahl von Marken aus. Wir sind in jeder Hinsicht sehr vielfältig und dennoch treibt uns ein gemeinsames Ziel auf die Straße. Das Wir-Gefühl, welches bei einem gemeinsamen Warnstreik wie dem heutigen entsteht, kann unheimliche Energien freisetzen. Und diese Power benötigen wir in der aktuellen Tarifrunde, denn der Widerstand der Arbeitgeber ist groß. Heute ist ein wichtiges Signal für die nächste Verhandlungsrunde am 21. April.“
Alexander Hasselbächer, Zweiter Bevollmächtigter und Geschäftsführer der IG Metall Stuttgart, unterstrich die Bedeutung der Kfz-Tarifrunde: „Die vielen Beschäftigten des Kfz-Handwerks, die heute in Stuttgart auf der Straße sind, zeigen lautstark, wie relevant die Entgelterhöhung von 8,5 Prozent, eine Inflationsausgleichsprämie und eine Übernahmegarantie für Azubis sind – vor allem in Krisenzeiten. Sollten die Arbeitgeber in der nächsten Tarifverhandlung kein angemessenes Angebot vorlegen, dann werden wir den Druck gemeinsam mit den Kolleg*innen des Kfz-Handwerks weiter erhöhen.“
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