Eckert & Ziegler erhält Herstellungserlaubnis für Lutetium-177 in GMP-Qualität
Radiopharmazeutika auf der Basis von Lutetium-177 sind für die Behandlung von neuroendokrinen Tumoren und Prostatakrebs etabliert. Zahlreiche weitere Radiotherapeutika für verschiedene Krebsarten befinden sich derzeit in der Entwicklung und werden in klinischen Studien evaluiert. Daher erwarten Experten einen starken Anstieg der Nachfrage nach dem Radioisotop.
"Nach der kürzlich erfolgten DMF-Einreichung in den USA ist diese Genehmigung ein weiterer unverzichtbarer Baustein, um die Versorgung von Pharmaunternehmen und Kunden in aller Welt mit Lutetium-177 auszubauen", erklärt Dr. Lutz Helmke, Vorstandsmitglied und verantwortlich für das Segment Medical bei Eckert & Ziegler. "Wir werden nicht nur die steigende Nachfrage im Allgemeinen bedienen, sondern das Radioisotop auch für die Auftragsentwicklungen und Lohnherstellung nutzen, die wir für Partner in unseren Anlagen in Europa, Nordamerika und Asien aufbauen."
Der Betastrahler Lutetium-177 wird mit einem tumorspezifischen Liganden gekoppelt, der gezielt gegen die Tumorzellen gerichtet ist, um sie zu zerstören. Ein großer Vorteil von Lutetium-basierten Arzneimitteln ist, dass sie in einem theranostischen Ansatz eingesetzt werden. Der identische Wirkstoff des Radiotherapeutikums wird mit einem diagnostischen Radioisotop wie Gallium-68 verbunden. Mit Hilfe von so genannten PET-Scannern lässt sich die Ansprechrate des Patienten und damit der Nutzen einer Behandlung im Voraus mit hoher Präzision vorhersagen.
Die Eckert & Ziegler Strahlen- und Medizintechnik AG gehört mit rund 1.000 Mitarbeitern zu den führenden Anbietern von isotopentechnischen Komponenten für Nuklearmedizin und Strahlentherapie. Das Unternehmen bietet weltweit an seinen Standorten Dienstleistungen und Produkte im Bereich der Radiopharmazie an, von der frühen Entwicklung bis hin zur Kommerzialisierung. Die Eckert & Ziegler Aktie (ISIN DE0005659700) ist im TecDAX der Deutschen Börse gelistet.
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