Zeitgemäße Alternative zum Hausnotruf: Mit smarten Technologien gegen den Personalmangel
Der Fachkräftemangel in der Pflege wird sich weiter zuspitzen: Bis 2035 geht in Deutschland eine halbe Million Pflegefachkräfte in den Ruhestand. Gleichzeitig wird die Bevölkerung immer älter. Die Folge: Wenn eine sinkende Zahl an Pflegekräften einer steigenden Zahl von Pflegebedürftigen begegnet, werden die Kosten für die Pflege rasant ansteigen.
„Wir haben früh Erfahrungen mit unserem Smart Care System gesammelt“, sagt Tobias Hollmann, Senior Product Manager bei Gigaset. „Ursprünglich für den Heimanwender vorgesehen, haben wir den Ansatz Ambient Assisted Living nun komplett neu gedacht – mit einem klaren Fokus auf Geschäftskunden. Die Anbieter von Service und Pflege sehen enormen Herausforderungen entgegen und wir sind der Überzeugung, dass Technologien ihnen helfen können, auch in Zukunft wirtschaftlich zu arbeiten und die Pflegekräfte zu entlasten."
Ein modulares System mit zentraler Schnittstelle
Das Gigaset Smart Care System besteht aus der Basisstation Smart Unit, dem Familientelefon E720 HX mit praktischen Bedienungshilfen und dem Gigaset Notrufknopf 100. Schon in dieser Minimalkonfiguration kann eine hilfsbedürftige Person im Notfall umgehend einen Alarm auslösen – entweder per App an Angehörige, Freunde oder mobile Pflegekräfte, per E-Mail oder Telefonanruf: Das E720 HX stellt eine Verbindung zu vorher festgelegten Notfallkontakten her. Dank des kräftigen Lautsprechers und des sensiblen Mikrofons ist eine Kommunikation überall im Raum möglich. Das gibt Sicherheit auf allen Seiten.
Das webbasierte Smart Care Cockpit erlaubt die stationäre Alarmbearbeitung, und erleichtert Serviceanbietern und Pflege-Dienstleistern die Arbeit. In dem mandantenfähigen Alarm- und System-Management-Tool laufen die Meldungen aller verknüpften Smart Care Systeme zusammen. Die Mitarbeitenden im Alarm-Center, an der Rezeption oder im Facility Management können auf Klienten-Akten, Alarmszenarien und definierte Kommunikationswege zugreifen. Diese Informationen bilden die Basis für die Entscheidung, welche Hilfestellung aktuell angebracht ist: die sofortige Alarmierung des Rettungsdienstes, ein zeitnaher Besuch vor Ort oder doch nur ein Anruf, um zu hören, ob alles in Ordnung ist. Die Eskalationswege lassen sich dabei individuell definieren.
Hausnotruf trifft smartes Alarmsystem
„Von den Anbietern anderer Hausnotrufsysteme unterscheiden wir uns durch die Erweiterbarkeit“, erklärt Tobias Hollmann. Neben Modulen wie dem gut sichtbaren und feuchtraumgeeigneten Panikknopf 100 oder dem tragbaren Fallsensor 100 sind für Gigaset Smart Care zahlreiche weitere Elemente aus dem Smart Home Bereich erhältlich. Der Bewegungssensor Motion kann im Zusammenspiel mit dem Universal Sensor an der Eingangstür potenziell gefährliche Szenarien erfassen – zum Beispiel, ob eine demente Person die Wohnung zu einer ungewöhnlichen Uhrzeit verlässt. Oder ob die sonst am Morgen übliche Aktivität in der Wohnung ausbleibt. „Nicht immer ist man in der Lage, selbst Hilfe zu rufen, wenn man sie braucht“, so Hollmann weiter. „Wir haben unsere Erfahrungen aus dem Gigaset Smart Home mit der neuen Smart Care Lösung zusammengebracht. Hilfsbedürftige genießen mehr Sicherheit und die Anbieter von Hilfsleistungen können denselben Grad an Unterstützung auch in Zeiten mit dünnerer Personaldecke gewährleisten.“
Gigaset ermöglicht auch das Zusammenspiel mit dem Smoke Sensor 2.0 ONE X und dem Water Sensor ONE X. So erkennt das System auslaufendes Wasser bei der Wasch- oder Spülmaschine und eine Rauchentwicklung in der Wohnung. Die Universal Sensoren an Außentüren und Fenstern reagieren auf Gewalteinwirkungen wie zum Beispiel Bohrungen am Schloss und melden künftig den Verdacht auf einen Einbruch. Auch diese Informationen laufen im Smart Home Cockpit auf und werden dort optisch angezeigt. Vor Ort ertönt ein Sirenenalarm.
Schutz der Privatsphäre und maximale Datensicherheit
Gigaset smart care braucht keine Kameras, um verschiedene Szenarien zu erkennen. Sensoren an Türen und Fenstern sowie ein Bewegungssensor im Eingangsbereich reichen aus. Die Verbindung zwischen Sensoren und Basisstation erfolgt über die Funktechnologie DECT ULE und lässt Hacker-Angriffen keine Chance. Die Notrufsender nutzen die geschützte EU-Notruffrequenz 869 MHz. Über das Internet stellt die Smart Unit eine sichere Verbindung zur Gigaset Cloud her – der Datenstrom ist dabei in einem VPN-Tunnel nach außen hin abgesichert. Die Gigaset Cloud wird auf deutschen Servern vom Standort Frankfurt am Main aus betrieben – durch ständige Weiterentwicklung der Sicherheitstools sind die Sicherheitsmaßnahmen immer auf dem neuesten Stand der Technik. Gigaset nutzt außerdem nur die Daten, die für den Dienst notwendig sind. Sensordaten werden unabhängig von den persönlichen Daten verarbeitet.
Wahlweise mit und ohne Hilfsmittelzertifizierung
Mit Smart Unit, Freisprechtelefon, Wearables, Notrufknopf, Sensoren und Rauch- und Wassermelder geht Gigaset weit über die Funktionen des klassischen Hausnotrufs hinaus. Deshalb ist diese Konfiguration von Gigaset Smart Care aktuell nicht im Hilfsmittelkatalog des GKV Spitzenverbandes geführt. Mit seinen Smart Home Funktionalitäten reicht das System bis in den Ambient Assisted Living Bereich und wird nicht von den Krankenkassen gefördert.
„Großer Vorteil ist der Preis“, sagt Tobias Hollmann. „Gigaset Smart Care mit der Smart Unit kostet nur einen Bruchteil einer zertifizierten Lösung – das ist vor allem interessant für den Einsatz in Haushalten von Personen ohne Pflegestufe, die noch mobil sind und möglichst lange zuhause leben wollen. Die Wohnungsindustrie stellt sich immer mehr auf diese Menschen ein, möchte ihnen ein sicheres Wohnumfeld bieten und den Wohnwert sowie die Wohnqualität steigern. Hier setzen wir mit Smart Care an.“
Für Gigaset ist damit aber noch nicht Schluss: Der neue Gigaset Hausnotruf Smart 100 befindet sich aktuell in der Zertifizierungsphase. Das Gerät erfüllt die Vorgaben des Hilfsmittelverzeichnisses der GKV, verfügt über redundante Energieversorgung und Konnektivität, kann direkt an zertifizierte Alarm-Center angebunden werden und unterstützt das Social Care Alarm Internet Protocol SCAIP. Nach seiner Zulassung durch die Pflegekasse wird das Gerät noch in diesem Jahr eingeführt.
„Als deutscher Mittelständler sehen wir die wirtschaftlichen und gesellschaftlichen Herausforderungen in unserem Land“, fasst Tobias Hollmann zusammen. „Mit Gigaset Smart Care wenden wir uns an Pflegedienste, Hausnotrufanbieter, die Wohnungswirtschaft, Energieversorger und Telekommunikationsunternehmen. Mit unseren Technologien leisten wir einen Beitrag für eine funktionierende Zukunft.“
Verfügbarkeit und Beratung
Das erweiterte Smart Care Portfolio von Gigaset ist ab sofort erhältlich. Mehr Informationen gibt es unter gigaset.com/pro/smartcare. Für eine individuelle Beratung wenden sich Interessenten an smartcareb2b@gigaset.com.
Die Gigaset Communications GmbH, Bocholt, ist ein international agierendes Unternehmen im Bereich der Kommunikationstechnologie. Die Gesellschaft ist Europas Marktführer bei DECT-Schnurlostelefonen und rangiert auch international mit etwa 850 Mitarbeitenden und Vertriebsaktivitäten in über 50 Ländern an führender Stelle. Die Geschäftsaktivitäten beinhalten neben DECT-Telefonen auch Android-basierte Smartphones, Cloud-gestützte Smart Home Anwendungen sowie Geschäftstelefonie-Lösungen für SoHo, KMU und Enterprise-Kunden. Das Traditionsunternehmen blickt auf eine 175-jährige Firmengeschichte zurück und zeichnet sich in besonderer Weise durch seine Produktion „Made in Germany“ aus. Hauptsitz der Gesellschaft ist Bocholt, Deutschland. Ferner werden ein Software-Entwicklungs-Zentrum in Wroclaw, Polen sowie zahlreiche Vertriebsniederlassungen in Europa und Asien unterhalten.
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