Petersberger Klimadialog: VENRO erwartet von Bundeskanzler Scholz vollen Einsatz für die Opfer der Klimakrise
Beim Petersberger Klimadialog müssen auf Worte Taten folgen. Auf der letzten Weltklimakonferenz in Ägypten hat die UN-Staatengemeinschaft beschlossen, von der Klimakrise besonders betroffene Staaten für Schäden und Verluste infolge des Klimawandels zu entschädigen.
„Die in Ägypten erzielte Vereinbarung war ein Meilenstein. Bundeskanzler Olaf Scholz sollte das Treffen nutzen, um eine breite Unterstützung für den Fonds zu mobilisieren“, erklärt Martina Schaub, Vorstandsvorsitzende von VENRO. „Ganzen Volkswirtschaften im globalen Süden droht aufgrund der Klimakrise der Kollaps“, sagt Schaub, „Menschen verlieren ihre Heimat und ihre Menschenrechte werden verletzt. Viele Schäden sind längst eingetreten und weitere werden folgen. Auch durch Anpassungsmaßnahmen können sie nicht mehr abgewendet werden.“
VENRO appelliert an die Bundesregierung, sich im Rahmen des Petersberger Klimadialogs bei anderen Industrie- und Schwellenländern für eine ambitionierte Ausgestaltung des Fonds einzusetzen. „Bundeskanzler Olaf Scholz sollte das Treffen nutzen, um eine breite Unterstützung für die in Ägypten erzielte historische Vereinbarung zu mobilisieren“, erklärt Schaub. „Deutschland trägt als eines von 24 Mitgliedern des Transitional Committees, dass im Auftrag der Vereinten Nationen Vorschläge für die Umsetzung des Fonds erarbeitet, eine besondere Verantwortung dafür, dass besonders verletzliche Gemeinschaften und Länder angemessen entschädigt werden. Dazu gehören diejenigen Länder mit den niedrigsten Einkommen, aber auch die kleinen Inselstaaten.“
„Keinesfalls darf der Fonds durch Mittel oder Zusagen aus bestehenden Klimaschutz- und Anpassungsfinanzierungen gespeist werden“, so Schaub weiter. „Es wäre absurd, wenn die geschädigten Länder gezwungen würden, zwischen Vor- und Nachsorge zu entscheiden.“
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