Insolvenzgeschehen in Bayern im ersten Quartal 2023

Wie das Bayerische Landesamt für Statistik berichtet, registrierten im ersten Quartal 2023 die bayerischen Insolvenzgerichte insgesamt 2 927 Verfahren, darunter 577 Unternehmensinsolvenzen und 2 350 Verfahren der übrigen Schuldner (darunter 1 422 Verbraucherinsolvenzen). Im Vergleich zum Vorjahreszeitraum sind es damit insgesamt 6,6 Prozent mehr Insolvenzverfahren. Während dabei die Zahl der Verbraucherinsolvenzen nahezu unverändert bleibt (-0,2 Prozent), nehmen die Unter-nehmensinsolvenzen mit einem Plus von 16,3 Prozent deutlich zu. Bei den übrigen Schuldnern, worunter insbesondere Verbraucher, ehemals selbstständig Tätige und natürliche Personen als Gesellschafter u.Ä. sowie Nachlässe und Gesamtgut zählen, steigt die Zahl der Verfahren im ersten Vergleich zum Vorjahreszeitraum um 4,4 Prozent.

Betrachtet man die reinen Fallzahlen, erscheint im ersten Quartal 2023 der Handel mit insgesamt 101 Verfahren (+36,5 Prozent gegenüber dem Vorjahreszeitraum) beson-ders betroffen. Die zweitgrößte Änderung betrifft das Baugewerbe. Hier sind es aber mit 83 Insolvenzfällen bayernweit zehn Fälle weniger als noch im ersten Quartal 2022. Ausgehend von einem deutlichen Rückgang in der Zahl der Unternehmensinsolvenzen während der Corona-Pandemie, bewegen sich die aktuellen Zahlen zu Unternehmensinsolvenzen immer noch auf einem niedrigen Niveau. Im ersten Quartal 2019 gab es insgesamt 697 Unternehmensinsolvenzen, darunter 111 Insolvenzen im Handel und 108 Insolvenzen im Baugewerbe.

www.statistik.bayern.de – Das Bayerische Landesamt für Statistik ist der zentrale Informationsdienstleister für die amtliche Statistik in Bayern mit Sitz in Fürth und Schweinfurt. Zu seinen Hauptaufgaben gehören vor allem die Erhebung und Aufbereitung von über 350 gesetzlich angeordneten Statistiken.

Die Statistik über beantragte Insolvenzverfahren beruht auf den Meldungen der Insolvenzgerichte zu Entscheidungen in Insolvenzverfahren.