Neues Leben für das Tuttlinger Bahnhofsareal

Schoofs Immobilien modernisiert nicht nur den alten Bahnhof, sondern optimiert im Zuge dessen auch die Nutzung. Verwinkelte Einbauten werden verschwinden, sodass die ursprüngliche Bahnhofshalle wieder in den Vordergrund rückt. Dort sollen neben dem Reisecenter weitere Dienstleister und ein Gastronomieangebot, für das noch der passende Betreiber gesucht wird, ihren Platz finden. Die Detailplanungen hängen von den neuen Nutzern ab. Parallel dazu wird die Stadt Tuttlingen den Bahnhofsvorplatz bis zum Sommer 2025 neugestalten.

„Der Bahnhof und seine Umgebung sollen wieder zu einem Ort werden, an dem das städtische Leben pulsiert. Indem wir dort ein Hotel sowie Gastronomie, Geschäfte, Dienstleistungen und Büros ansiedeln, werden nicht nur Fahrgäste den Bahnhof besuchen, sondern auch die dort arbeitenden Menschen und ihre Kunden. So schaffen wir eine Verbindung zwischen den Reisenden und der Stadt“, sagt Mohamed Younis, Geschäftsführer der Schoofs Immobilien GmbH Frankfurt.

Drei miteinander verbundene Neubauten

Die Planung des Areals liegt in den bewährten Händen von Hans Jakel von GJL+ Freie Architekten. Er und sein Team haben bereits am Tuttlinger Aesculap-Platz ein großes Wohn- und Geschäftshaus im Auftrag von Schoofs Immobilien entworfen. Neben dem Bahnhof, auf dem Gelände des ehemaligen Güterbahnhofs, werden nun drei fünf- bis sechsgeschossige Gebäude entstehen, die miteinander verbunden sind. Als erster Querriegel ist ein Hotelkomplex geplant, dessen Lobby sich ebenso wie das integrierte Fahrrad-Parkhaus mit Servicestation zum Bahnhofsvorplatz hin orientiert. In den weiteren Erdgeschoss-Flächen sind ein Lebensmitteleinzelhändler und Angebote wie Drogerien oder Kleingewerbe vorgesehen. Die Marktansprache für den Betrieb des Hotels und der weiteren Mietflächen läuft. Interessenten können sich über die Website www.schoofs-frankfurt.de melden.

Eine Zertifizierung des Gebäudes nach DGNB wird angestrebt. „Ob das eine Gebäude wie vom Architekten geplant tatsächlich ein Hochhaus wird, hängt davon ab, ob wir im Vorfeld die entsprechenden Mieter finden. Die Stadtverwaltung könnte sich einen Hochpunkt jedenfalls städtebaulich gut vorstellen“, erläutert Mohamed Younis. Darüber hinaus sind insgesamt rund 350 Autostellplätze vorgesehen, 260 davon im ersten und zweiten Obergeschoss in den Gebäudeteilen, die restlichen ebenerdig im Außenbereich.

Fertigstellung nicht vor 2026 erwartet

Schoofs Immobilien rechnet damit, dass die Baufreigabe für die drei Neubauten frühestens im zweiten Quartal 2024 vorliegen wird. Die sich anschließende Bauzeit beträgt etwa zwei Jahre, sodass die Gebäude bei einem optimalem Projektverlauf Mitte 2026 fertiggestellt sein könnten. Dieser Zeitplan hängt jedoch auch von der Neugestaltung des Bahnhofsvorplatzes samt Neubau des Busbahnhofs durch die Stadt Tuttlingen ab, da ein Teil des projektierten Grundstücks für den Interims-Busbahnhof benötigt wird. Noch in Prüfung ist eine Bebauung parallel zum Betrieb des Interims-Busbahnhofs.